Eckermeier, Lena
1 KommentarBei Wind und Wetter:
Kleiner Holzlasuren-Test
Juli 2018 Holz im Außenbereich: Schnee, Frost, Sonneneinstrahlung und Regen zehren an Aussehen und Substanz. Wir haben zwei Holzlasuren getestet und erklären, was beim Lasieren zu beachten ist.

© Eckermeier
nach obenDas Einmaleins der Lasuren
Lasieren – Schritt für Schritt
Die Frage, warum wir lasieren sollten, ist geklärt. Nun stellt sich die Frage nach dem Wie. Bei vielen Renovierungsarbeiten gilt: Eine gute Vorbereitung ist der erste Schritt. Das trifft auch beim Lasieren zu. Damit die Lasur gut haftet, reinigen Sie zunächst die Altanstriche mit einer Bürste. Danach behandeln Sie sie mit einem Schleifgerät. Auch bislang unbehandeltes Holz erst anschleifen. Für alte Anstriche empfiehlt sich ein Schleifpapier der Körnung 80 oder 100, für unverarbeitetes Holz die Körnung 120. Anschließend wird das Holz vom Staub befreit.Es folgt ein erster Anstrich mit der Lasur. Tragen Sie diese mit einem breiten, flachen Pinsel möglichst gleichmäßig in der Richtung der Holzmaserung auf. Der zweite Anstrich erfolgt erst, wenn die erste Lasurschicht vollständig getrocknet ist. Hier helfen die Angaben des Herstellers zur Trocknungszeit.
Es stellt sich nun noch die Frage: Welche Lasuren gibt es und welche ist für mein Projekt geeignet?
Welcher Lasurtyp ist der richtige?
- Dünnschichtlasur: Diese Lasur ist dünnflüssig und dringt tief ins Holz ein. Somit bildet sie keinen Film und blättert nicht ab. Das erleichtert spätere Renovierungsarbeiten. Die Dünnschichtlasur ist zur Behandlung von Bauteilen wie Zäunen und Bretterverkleidungen geeignet, die nicht zwingend ihr Maß halten müssen.
- Mittelschichtlasur: Die Konsistenz dieser Holzlasur liegt zwischen dick- und dünnflüssig. Dementsprechend dringt sie tiefer ins Holz ein als eine Dickschichtlasur, lässt jedoch weniger Feuchtigkeit hindurch als Dünnschichtlasuren. Sie ist damit ideal für die Behandlung von Objekten wie Fensterläden und Fachwerk geeignet, die ihre Maße behalten müssen.
- Dickschichtlasur: Wie der Name bereits verrät, ist diese Lasur dickflüssig und bildet einen Film. Sie schützt am besten vor Feuchtigkeit und ist gut zum Lasieren von maßhaltigen Bauteilen wie Fenstern und Türen geeignet. Allerdings blättert der Film im Laufe der Zeit ab. Dadurch ist die Renovierung etwas aufwendiger.
nach obenZwei Lasuren im Test

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Die Alpina-Premium-Lasur ist eine wasserbasierte Mittelschichtlasur für Hölzer im Außenbereich. Sie ist in elf verschiedenen Farben sowie als farbloser Anstrich erhältlich. Das ermöglicht eine maßgeschneiderte Optik. Laut Hersteller wirkt das Mittel wasserabweisend und schützt das Holz so vor Feuchtigkeit. Es dient außerdem als UV-Schutz und verhindert das Verblassen der natürlichen Farbe. Die Lasur ist umweltschonend und teilweise aus natürlichem Leinöl hergestellt. Auch Abblättern soll kein Thema mehr sein. Ein Filmschutz bewahrt die Beschichtung zudem vor Algen- und Pilzbefall. Darüber hinaus soll die Lasur tropfgehemmt sein. Das erleichtert das Auftragen. Die Packung umfasst vier Liter Material. Damit können circa 60 m² einfach oder 30 m² doppelt behandelt werden. Dazu wird die Lasur einfach mit dem Pinsel zweimal in Richtung der Holzmaserung unverdünnt aufgetragen. Die Schnittkanten werden ein weiteres Mal behandelt. Bei 20 °C ist die Oberfläche bereits nach ein bis zwei Stunden trocken. Nach zwölf Stunden ist das Holz vollständig durchgetrocknet.
Die Holzschutz-Lasur von Xyladecor ist lösungsmittelbasiert. Sie wird in 13 Farben sowie einer farblosen Variante angeboten. Auch sie soll das Holz vor Feuchtigkeit und Vergrauung durch UV-Strahlen schützen. Der Hersteller garantiert den Wetterschutz für vier Jahre. Dieses Produkt ist ebenfalls mit einem Filmschutz gegen Algen und Pilze ausgestattet. Zudem soll es die natürliche Holzmaserung hervorheben. Mit fünf Litern Lasur kann man bei doppeltem Anstrich 32 m² Holz behandeln. Dieses ist nach zwei Stunden trocken und nach weiteren sechs Stunden griffest. Xyladecor empfiehlt, den zweiten Anstrich nach zwölf Stunden Trocknungszeit durchzuführen.
So haben wir getestet:
Unsere Testerin wollte das Fachwerk ihres Hauses mit den beiden Holzlasuren auf Vordermann bringen.
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Dafür baute sie zunächst ein Multifunktionsgerüst von Hailo auf Bild 1. Diese 2-in-1-Konstruktion besteht aus Leiter und Gerüst. Die 1,4 Meter breite Plattform bietet deutlich mehr Bewegungsfreiheit und Sicherheit als eine normale Leiter. Durch den Ein-Hand-Schnellverschluss ist die Kombination schnell aufgebaut und einsatzbereit Bild 2. Zwei Transportrollen erleichtern den Umzug von Balken zu Balken.

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Ihr Fazit zur Xyladecor-Holzschutz-Lasur 2in1: „Die Holzschutzlasur von Xyladecor ist deutlich dünnflüssiger und tropft daher mehr. Ich empfehle, den Boden gut abzudecken. Dafür zieht die Lasur direkt ein und färbt sofort intensiv. Man sollte das Produkt mit einem möglichst breiten und flachen Pinsel auftragen, damit das Ergebnis gleichmäßig wird. Auch hier war die Trocknungszeit, wie vom Hersteller angegeben, und die zweite Schicht hat keine Probleme bereitet. Außerdem waren beide Lasuren geruchsarm und sehr ergiebig. Damit kann man auf jeden Fall die angegebenen Flächen behandeln.“
Insgesamt haben uns beide Lasuren im Test überzeugt. Auch das Multifunktionsgerüst von Hailo und der Zweihand-Schleifer von Greenworks überzeugen durch ihre leichte und praktische Anwendung. So ausgerüstet geht der Schutzanstrich auch Laien gut von der Hand.
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Anstrich, Dickschichtlasur, Dünnschichtlasur, Holz, Holzschutz, Lasur, Mittelschichtlasur, Schleifmaschine, Test, WitterungKlicken Sie auf ein Schlagwort, um alle Artikel mit diesem Schlagwort anzuzeigen.
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1
18. April 2019
mogrimmel
Ich vermisse eine Bewertung der Dauerhaftigkeit