Gartenschätze: Mein Haus im Garten

Einleitung

Mai 2023 Brauchen Sie einen geschützten Platz für Ihre Gartengeräte oder wünschen Sie sich einen zusätzlichen Aufenthaltsort im grünen Wohnzimmer? Für jeden gibt es das passende Gartenhaus.

Damit Holzhäuser gegen Regen, Wind und Sonne gewappnet sind, brauchen sie einen zuverlässigen Schutzanstrich.
Ein Pavillon wie dieser bietet einen Rundumblick in den Garten während man im Inneren gemütlich sitzen und Kaffee und Kuchen genießen kann.
Klein, aber sehr praktisch: Das Gartenhaus Dana (von Karibu) aus nordischer Fichte mit Sattel- und Schleppdach passt auch in kleine Gärten.

Ein Geräte- oder Gartenhaus bringt zum einen zusätzlichen Stauraum und ist spätestens dann gefragt, wenn im Keller oder in der Garage kein Platz mehr ist für Gartengeräte, Werkzeuge oder Zubehör. Auch Gartenmöbel stehen im Schuppen geschützt und überdauern dort besser den Winter als im Freien. Allein diese praktischen Überlegungen machen Gartenhäuser zum Wunschkandidaten für Gartenbesitzer und Gartenbesitzerinnen. Zudem können Gartenhäuser, je nach Größe und Ausführung, noch viel mehr – vom gemütlichen Wohnraum im Sommer, einem Saunahaus bis hin zur ganzjährig nutzbaren Fläche, zum Beispiel fürs Homeoffice oder als Gästezimmer, ist alles möglich. Inzwischen finden Sie im Fachhandel Häuser in verschiedenen Stilen und diversen Größen, von Mini bis Maxi. Damit Sie für Ihren Garten das richtige Schmuckstück finden, geben wir Ihnen hier ein paar Tipps.

Meine Anforderungen an das Gartenhaus nach oben

Um die richtige Wahl zu treffen, stellen Sie sich zu Beginn ein paar Fragen: Welche Funktionen sollen erfüllt werden, suchen Sie ein Gerätehaus, wünschen Sie sich ein wohnliches Gartenhaus oder eine Kombination aus beidem? Möchten Sie zusätzlich einen überdachten Überstand, um auch bei Regen im Freien zu sitzen, Kaminholz trocken zu stapeln oder Fahrräder unterzustellen? Wie groß soll das Haus sein bzw. wie viel Platz haben Sie zur Verfügung? Planen Sie eine Nutzung als Homeoffice, Hobbyraum oder Gästezimmer? Brauchen Sie einen Strom- und/oder Wasseranschluss? Soll das Gartenhaus ganzjährig benutzbar sein? Wie kalt werden die Winter in Ihrer Region? Möchten Sie empfindliche Pflanzen im Gartenhaus überwintern? Mithilfe all Ihrer Antworten können Sie die riesige Auswahl an Gartenhäusern schon etwas einschränken.

Dazu kommt noch die Frage des Standorts im Garten. Außer den freistehenden Modellen gibt es Gerätehäuser, die direkt ans Haus oder an eine Wand anschließen können oder Gartenhäuser, die speziell für eine Gartenecke konzipiert wurden. Um den richtigen Platz zu finden, müssen Sie auch rechtliche Dinge, wie einzuhaltende Grenzabstände und die Vorgaben des Bebauungsplanes, beachten. Informieren Sie sich unbedingt vorab bei Ihrer Gemeinde nach den Richtlinien. Ebenfalls ratsam ist es, mit Ihren Nachbarn zu sprechen, bevor Sie das Bauvorhaben starten, damit es nicht zu Unstimmigkeiten kommt.

Bedenken Sie, dass ein Gartenhaus auch die Umgebung beschattet und manche Pflanzen in direkter Nachbarschaft dann nicht mehr wachsen. Am besten eignen sich die Nord- und Ostseite eines Grundstücks zum Aufstellen eines Gartenhauses, dann steht das Gebäude der Mittags- und Nachmittagssonne nicht im Weg. Am Ende eines Grundstücks bildet ein Gartenhaus einen schönen Abschluss, dafür ist der Weg dahin eventuell weit. Inmitten des Grundstücks kann ein kleines Gebäude ein schöner Blickpunkt sein – zum Beispiel durch entsprechende Farbgestaltung oder durch den Bewuchs mit Kletterpflanzen – oder als Raumteiler fungieren. Ebenso bietet es je nach Größe und Höhe auch Sichtschutz.

Welche Materialien gibt es? nach oben

Ein Gartenhaus selbst zu entwerfen und zu bauen ist aufwändig und erfordert handwerkliches Know-how. Viele Hersteller bieten Gartenhäuser-Modelle als Bausatz an, mit vorgefertigten Holzelementen in Blockbohlen-Bauweise, oder sie fertigen nach Maß an. Egal, welchen Gartenstil Sie bevorzugen – die Palette an Modellen ist so groß, dass jeder etwas Passendes findet. Für den Aufbau benötigt man dann zwar auch handwerkliches Geschick, das ist aber leichter zu meistern als ein kompletter Eigenbau. Und wer sich nicht ans Selberaufbauen herantraut, kann in der Regel einen Aufbauservice des Herstellers in Anspruch nehmen.

Die Wahl des Materials richtet sich zum einen nach dem Stil des Gartens und zum anderen nach der Nutzung und Größe des Hauses. Holz ist heute immer noch sehr beliebt und wird am meisten verwendet. Der gesunde ökologische Baustoff sorgt für ein angenehmes Raumklima und eine natürliche Atmosphäre. Zudem handelt es sich mit der entsprechenden Pflege (siehe Kasten) um langlebige Bauwerke. Es gibt unterschiedliche Wandstärken bzw. Dicken der verwendeten Blockbohlen, die eine große Rolle spielen für die Verwendung des Hauses. Grundsätzlich gilt: Je dicker die Wände, desto stabiler ist das Gartenhaus und desto besser hält es die Wärme.

Schutz und Farbe nach oben

Eine helle fröhliche Farbe sorgt für Aufmerksamkeit.

Einem Gartenhaus aus Holz sollten Sie unbedingt einen Anstrich verpassen und diesen auch regelmäßig erneuern – so ist es besser vor der Witterung geschützt, hält wesentlich länger und sieht besser aus. Gleichzeitig können Sie mit der Wahl der Farbe – Holzlasur, -öl, -farbe oder -lack – und dem Farbton einen tollen Akzent setzen. Es ist sinnvoll, ein neues unbehandeltes Haus vor dem Aufbau zu streichen, denn danach bleiben manche Stellen für den Holzschutz unerreichbar. Erkundigen Sie sich am besten vorab beim Hersteller, welchen Schutz er für Ihr Produkt empfiehlt. Die Garten- & Fassadenfarbe von Osmo überzeugt zum Beispiel sowohl mit ökologischen Argumenten, als auch mit besten Verarbeitungseigenschaften, sie ist lösemittelarm und frei von bioziden Wirkstoffen. Der kratz- und schmutzunempfindliche Anstrich ist wasserabweisend sowie beständig gegen Witterungseinflüsse und UV-Strahlen. Sie haben die Wahl zwischen 15 Standardfarbtönen, weitere RAL- und NCS-Töne sind auf Wunsch erhältlich. www.osmo.de

Arbeiten mit Blick ins Grüne: Das vollisolierte Mikrohaus von Gartana lässt sich das ganze Jahr durch nutzen.
Ein fünfeckiges Gartenhaus (hier Modell Goldendorf in Terragrau, www.karibu.de) ist ein echter Hingucker, das ideal in eine Gartenecke passt.

Absolut dauerhaft und robust sind Häuser aus Stein. Allerdings sind sie auch teuer und sehr aufwändig in der Erstellung, weshalb sie heute eher die Ausnahme sind. Gerade für Geräteschuppen, wenn eher die Funktionalität im Vordergrund steht und nicht die Gemütlichkeit, hat sich auch Kunststoff bewährt. Kunststoffschuppen sind witterungsbeständig, stabil, unkompliziert und recyclebar – und dazu preislich günstig im Vergleich zu anderen Materialien. Und da sie nicht gestrichen werden müssen, fällt keine weitere Pflege an. Das Reinigen geht einfach, nur mit Lappen und Wasser. Optisch wirken Kunststoff-Gartenhäuser allerdings eher als Fremdkörper im natürlichen Gartenumfeld. Ratsam sind deshalb gedeckte Farben und einfache Formen. Ähnliche Vorteile wie ein Kunststoff-Modell weisen Gerätehäuser aus Metall (meist feuerverzinktes Stahlblech oder Aluminium) auf. Dank Pulverbeschichtung rosten sie nicht und sind vollkommen wetterfest und beständig. Achten Sie darauf, dass das Haus über eingebaute Lüftungen verfügt und dass auch die Schraubverbindungen und Scharniere aus rostfreiem Edelstahl bestehen.

Wohlfühl-Loungeecke: Mit einem überdachten Freisitz erweitern sich noch die Nutzungsmöglichkeiten eines Gartenhauses.
Besitzen Sie unterschiedliche Häuschen, streichen Sie diese in ähnlichen Farbtönen, so wird ein harmonisches Gesamtbild draus.
Das #Deluxe Gartenhaus aus Edelstahl (www.cube-fx.de) gibt es in sieben verschiedenen Varianten – nutzbar als Büro, zum Relaxen oder Verstauen.

Eine neue Bauform sind Elementhäuser mit umweltfreundlichen HPL-Platten (High Pressure Laminate), die sich hervorragend als Fassade für Gartenhäuser eignen. Aufgrund ihres Herstellungsverfahrens – das Zusammenpressen aller Schichten unter sehr hohem Druck – werden die Platten so stabil wie Hartholz, sind aber viel unempfindlicher gegenüber Feuchtigkeit. Die glatten geschlossenen Flächen sind zudem pflegeleicht, oberflächliche Verschmutzungen können mit handels-üblichen Reinigern entfernt werden.

Ist eine Baugenehmigung erforderlich? nach oben

Ob für ein Gartenhaus eine Baugenehmigung notwendig ist, richtet sich nach dem Baugesetzbuch (Bundesrecht), der Landesbauordnung (Landesrecht) und nach dem Bebauungsplan (Kommunales Recht). Sie müssen sich unbedingt vorab über die Regelungen bei Ihnen informieren. Auskunft erhalten Sie bei der zuständigen Baubehörde vor Ort. Ausschlaggebende Faktoren sind unter anderem die Größe des Gartenhauses (Grundfläche, Höhe und Rauminhalt), die Nutzungsart (z. B. nur zur Unterbringung von Geräten oder Nutzung auch als Aufenthaltsort) und die Beschaffenheit des Grundstücks. Beispielsweise sind in Bayern Gartenhäuser ohne Feuerungsanlagen von bis 75 m3 umbauten Raumes genehmigungsfrei, in Berlin müssen Sie Gebäude ab einem Rauminhalt von 10 m3 genehmigen lassen, diese dürfen jedoch keine Aufenthaltsräume, Toiletten oder Feuerstätten beherbergen. Welche Unterlagen Sie für einen Bauantrag einreichen müssen, erfahren Sie ebenfalls beim Bauamt. Die Kosten für die Genehmigung richten sich nach Größe und Warenwert des Gartenhauses und variieren von Bundesland zu Bundesland.

Die Basis und das Dach nach oben

Das weka-Schiebetürhaus 228 aus mit Wetterschutzfarbe vorbehandeltem Fichtenholz (www.weka-holzbau.com) überzeugt mit einem formschönen Bogendach und doppelter Schiebetür.

Die Dachform ist für die Optik ebenfalls entscheidend. Ein Gartenhaus mit einem Flachdach oder mit einem leicht zur Seite geneigten Pultdach wirkt eher modern. Solche Modelle passen demnach gut in ähnlich gestaltete Häuser und Gärten. Ein Gartenhaus mit einem spitzen Satteldach erinnert dagegen eher an ein klassisches Häuschen und passt besser in natürlich anmutende Gärten. Eine Sonderform sind noch gerundete Tonnendächer, die einem Bauwagen ähneln. Verfügt das Gartenhaus über ein sogenanntes Schleppdach – dieses schließt direkt an das normale Dach an und führt es scheinbar nahtlos weiter – ergeben sich weitere Nutzungsmöglichkeiten, zum Beispiel ein geschützter Freisitz oder ein trockener Platz für Fahrräder. Eingedeckt sind die Dächer beispielsweise mit Dachschindeln, selbstklebender Dachfolie, oder selbstklebendem Bitumendachbelag. Überlegen Sie auch, ob Sie das Dach begrünen wollen. Das sieht nicht nur hübsch aus, sondern ist ökologisch wertvoll. Eine weitere sinnvolle Sache ist das Anbringen von Solarmodulen, um mit einer kleinen Photovoltaikanlage unabhängig Strom erzeugen zu können.

Manche Gartenhäuser können vormontiert geliefert werden und sind dann ruck, zuck auf einem vorbereiteten Fundament montiert (www.cube-fx.de).

Ein tragfähiges Fundament ist maßgebend für die Stabilität und Haltbarkeit des ganzen Hauses. Es wird vor dem Aufstellen des Hauses in der erforderlichen Größe gebaut. Nur in seltenen Fällen, vor allem bei besonders kleinen Gartenhaus-Typen, kann es ausreichen, den Boden zu verdichten und zu ebnen. Für ein Gartenhaus aus Holz ist das Fundament auch wichtig, damit das Holz keinen direkten Kontakt zur Erde hat, sonst kann es faulen. Möglich sind ein Plattenfundament, eine Bodenplatte aus Beton oder ein Streifenfundament. Damit es beim Aufbau keine Probleme gibt, muss das Fundament genau waagerecht und rechtwinklig ausgerichtet sein.

Schöne Ordnung im Gartenschuppen nach oben

Damit Sie den Platz in Ihrem Gartenschuppen bestmöglich ausnutzen, braucht es auch eine gute Inneneinrichtung und kleine Helfer, die für Ordnung und Übersicht sorgen. Denn wer nicht lange nach dem passenden Werkzeug suchen muss, dem bleibt mehr Zeit fürs Gärtnern und Genießen. Hilfreich sind zum Beispiel Regale, die die ganze Wandhöhe ausnutzen. Ordnen Sie Geräte und Zubehör thematisch und verstauen Sie alles in beschrifteten Kisten, damit Sie auf einen Blick sehen, was wo drin ist. Sehr praktisch sind angeschraubte Wandhaken oder spezielle Wandhalterungen für Geräte (zum Beispiel die Combisystem Geräteleiste Flex oder der Gerätehalter Plus von Gardena). Damit sind Rechen, Spaten & Co. sicher verwahrt, sie nehmen am Boden keinen Platz weg, können nicht umfallen und Stolperfallen sind somit aus dem Weg geräumt.

Mit einer Wandhalterung (Gardena) sind Geräte griffbereit und sicher verstaut.
Wer Platz hat, um eine Arbeitsfläche zu integrieren, kann im Gartenhaus Aussaat- oder Pflanzarbeiten ganz unabhängig vom Wetter erledigen.
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