Ziergarten: Warum sich Orchideen so gut als Wohn-Accessoires eignen

Einleitung

Januar 2024 Von winzig klein bis meterhoch können sich Orchideenpflanzen entwickeln. Die meisten passen jedoch gut auf die Fensterbank. Mit tollen Farben und ihren zarten und edlen Blüten sind sie die Favoriten unter den Zimmerpflanzen. Dabei sind sie auch noch einfach zu pflegen und enorm anpassungsfähig.

Durch neue Züchtungen wurden aus empfindlichen Exoten pflegeleichte Zimmerpflanzen. Und so zählt eine spezielle Auswahl unter den weltweit rund 20.000 Orchideenarten inzwischen zu den beliebtesten Topfpflanzen bei uns.

Schmetterlingsorchideen bezaubern in vielen Farben.

Für Einsteiger empfehlen wir Schmetterlingsorchideen (Phalaenopsis). Obwohl sie den Anschein von Zerbrechlichkeit erwecken, sind ihre festfleischigen Blätter und Blüten hart im Nehmen und auf Tropengüsse eingestellt. Wie keine andere Art vermitteln sie den Zauber ihrer Heimat im tropischen Regenwald am Äquator (Philippinen, Bali, Sumatra, Malaysia, Thailand), wo es rund ums Jahr mollig warm ist und immer die gleiche Tageslänge herrscht. Nicht selten erfreuen die an Rispen wachsenden Blüten über ein halbes Jahr – unabhängig von der Jahreszeit. Ist die Pflanze abgeblüht, schneiden Sie den Stängel nie ganz, sondern auf einen Stummel mit zwei bis drei Blattknoten zurück. Bald erscheint ein neuer Austrieb und weiter geht es mit dem Blühen, mitunter jahrelang und ununterbrochen. Die Hauptfarben der Phalaenopsis sind Violett, Rosa und Weiß, doch immer häufiger findet man auch Gelb und exotisch gefleckte Kombinationen. Mittlerweile gibt es auch erste Sorten mit süßem Duft!

Auch die enorm blühwilligen Züchtungen von Dendrobien haben es uns angetan. Sie stammen ursprünglich aus Indien. Ungewöhnliche Farben verleihen ihnen ein tropisches Flair. Die Züchtung ‘Emma’ bringt Massen von Blüten hervor. Beliebt sind die im tropischen Vietnam und Thailand beheimateten Frauenschuhe (Paphiopedilum) mit dem typischen wachsglatten Schuh, in den Insekten schlittern, so lange, bis sie den Pollen zur nächsten Blüte mitnehmen und damit ihr Bestäubungswerk vollbringen. Im Trend liegen Züchtungen mit immer mehr Blüten, so dass sich die Blütezeit verlängert. Elegant gestreift in Grün-Weiß sind die Blüten von Paphiopedilum maudiae.

Dendrobien bilden viele schöne Blüten.
Schmuckes Wohn-Accessoire: Dendrobie in einer Schale.

Stiefmütterchenorchideen (Miltonia) aus Brasilien betören mit herrlichen, süß duftenden Blüten. Schwielenorchideen (Oncidium) blühen meist in den Sommer- und Herbstmonaten, mit einem Schwarm von gelben, duftig-zart gezeichneten Blütchen.

Kahnorchideen sind ein toller Blickfang.

Ab Spätwinter bis in den Mai sind die in den Bergwäldern von Australien und Indonesien beheimateten Kahnorchideen (Cymbidium) mit festen Stielen und wachsartigen Blüten auffällige Erscheinungen. Die großen Pflanzen erreichen 40 bis 70 cm Höhe. Eine Sommerfrische im Freien von Mitte Mai bis Oktober bekommt ihnen gut.

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Phalaenopsis lassen das Zimmer im Winter erblühen.

Alle Zimmerorchideen wollen gerne hell, aber halbschattig stehen (nicht am Südfenster). In praller Sonne verbrennen die Blätter schnell. Bei einer Zimmerwärme um 20 bis 22 °C fühlen sich die meisten wohl. Nachtabsenkung fördert den Blütenansatz, doch sollten die 15 °C nicht unterschritten werden. Genügsam sind sie auch beim Gießen. Ein bis zwei Wochen Urlaub ohne Betreuung können Zimmerorchideen locker überstehen – allzu viel Feuchte im Wurzelbereich schadet nur. Ein- bis zweimal die Woche durchdringendes Gießen genügt, das Substrat sollte dabei schon angetrocknet sein. Besser noch ist es, die Töpfe einmal die Woche für etwa eine Stunde in Wasser zu tauchen (zum Beispiel in ein gefülltes Waschbecken). So kann sich das Substrat mit Wasser vollsaugen.

Übertöpfe heben die Blätter und Blüten hervor, bergen jedoch auch die Gefahr des Vernässens. Geben Sie daher zunächst ein paar Körner Blähton oder etwas Holzhäcksel als Drainage hinein. Gut bewährt haben sich durchsichtige Kunststofftöpfe mit einem kleinen Steg, speziell für Orchideen. Damit lässt sich ihr Wurzelraum gut beobachten und Vernässung vorbeugen. Nicht aufgenommenes Wasser sollten Sie nach einer

Stunde unbedingt abgießen, damit die Wurzeln nicht anfangen zu faulen. Gießen Sie am besten mit enthärtetem Wasser und düngen Sie sehr sparsam mit einem speziellen Orchideendünger.

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