Renovierung & Sanierung: Was braucht ein barrierefreies Familienbad?

Einleitung

September 2023 Eine Wanne mit niedrigem Einstieg, eine ebenerdige Dusche, ein Waschtisch, unter den ein Rollstuhl passt, eine Toilette, die auch für Kleinkinder geeignet ist und Bad-Utensilien, die Eltern mit Säugling auf dem Arm oder ein Familienmitglied auf Krücken sofort griffbereit haben: Ein barrierefreies Badezimmer ist eine Lösung für das ganze Leben - mit all seinen Veränderungen. Welche Möglichkeiten es bei der Planung eines Familienbades für alle Generationen gibt, lesen Sie hier.

Das Bad sollte grundsätzlich familienfreundlich und generationenübergreifend gestaltet sein.

Neben den anstehenden Energie- und Heizungsthemen treiben uns weitere Fragen rund ums Haus um. Kann ich mich zum Beispiel mit dem Bad, dass ich heute habe, auch in zehn Jahren noch zurechtfinden? Ohne Anstrengung oder Probleme. Wird das Haus den BabyBoomern noch gerecht, von denen die letzten dann um 2033 70 Jahre alt sein werden?

Um hier neue Eindrücke zu gewinnen, lohnt ein Blick in die Ausstellungen der Bad-Ausstatter. Die locken mit dem „Tag des Bades“ im September bundesweit wieder zahlreiche Menschen in die Badstudios des Handwerks und in die Ausstellungen des Großhandels. Die brauchen nämlich Sie als Kundschaft. Denn auf der einen Seite erleben wir gerade mit dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) übervolle Auftragsbücher für Heizungen. Auf der anderen Seite aber die größte Sanitär-Krise aller Zeiten.

Tag des Bades

Der Tag des Bades findet am Samstag, den 16. September statt.

„Es liegt in der gesellschaftlichen Verantwortung unserer Branche, dem enormen Bedarf an möglichst barrierefrei ausgestatteten Bädern entgegenzukommen“, sagt der Geschäftsführer der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS), Jens J. Wischmann.

Jens J. Wischmann, Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft e.V. (VDS)

Und er hat damit völlig recht. Für mich sollte ein Bad – und eigentlich das gesamte Haus – grundsätzlich familienfreundlich und generationenübergreifend gestaltet sein. Einer Studie des Instituts für Wohnen und Umwelt (IWU) zufolge fehlen bis 2035 rund zwei Millionen altersgerechte Wohnungen in Deutschland. Dabei ist das barrierefreie Badezimmer ein Schlüsselfaktor für eine lebenslange Selbstständigkeit der Menschen. Denn wir sind alle betroffen – als Kinder, als ältere Menschen, als Kranke oder als Menschen mit Behinderungen. Es betrübt, dass wir Bäder grundsätzlich nur für gesunde Bürger zwischen 20 und 60 Jahren bauen – nur für maximal die Hälfte unserer Bevölkerung. Wir bauen niemals Bäder, die von älteren Menschen, Kleinkindern, Müttern mit Säuglingen, selbstversorgenden Junggesellen, genesenden Menschen mit Gipsbein, Kleinwüchsigen oder Großgewachsenen gemeinsam genutzt werden können. Ein Badezimmer für das ganze Leben – und nicht nur für einen bestimmten Abschnitt des Lebens – ist die Lösung. So, dass die Enkel mühelos die Toilette benutzen können, der Sohn mit gebrochenem Bein problemlos in die Dusche gelangt, der ältere Mensch nicht am Wannenrand verzweifelt und möglichst auch der Rollstuhlfahrer das Bad problemlos nutzen kann. Und dazu gehört auch die Möglichkeit, alle notwendigen Utensilien griffbereit zu finden.

Duravit ist ein international bekannter Hersteller von Sanitärkeramik und Badausstattungen, der eine Vielzahl von Produkten anbietet, die sowohl funktional als auch ästhetisch ansprechend sind, einschließlich kindgerechter Toiletten und Waschtische. Mit einem durchdachten Sortiment, zugeschnitten auf die besonderen Anforderungen und den geltenden Normen entsprechend, bietet Duravit eine Auswahl verschiedener Baddesigns.

So entsprechen die Vital-Modelle – Waschtische und Toiletten – der D-Code-DuraStyle sowie Starck-3-Serien gängigen DIN-Normen für barrierefreie Bäder. Auch die Waschbecken von DuraSquare sind bequem mit dem Rollstuhl unterfahrbar und die Ausladung der barrierefreien WCs gewährleistet ein bequemes Umsetzen aus dem Rollstuhl. Ein funktioneller und ästhetischer Waschplatz gepaart mit einer unterstützenden Toilette ermöglicht eine selbstständige Nutzung mit Komfort auch bei sich ändernden Lebenssituationen.

Bodengleiche Duschwanne

Eine bodengleiche Duschwanne ist ebenso ästhetisch wie komfortabel. Ebenerdig verbaut fügt sie sich nahtlos in das Gesamtbad ein und erleichtert den Einstieg. Um zusätzlich Sturzunfälle zu verhindern, gilt es auf die Rutschfestigkeit der Duschwanne zu achten. Die Duschwanne Stonetto beispielsweise erreicht die Rutschfestigkeitsklasse B und eignet sich für den barrierefreien Einbau nach DIN 18040.

Marc André Palm
Head of Global Brand Marketing Hansgrohe

Hansgrohe, renommierter Hersteller von Sanitärarmaturen und Badausstattungen, offeriert eine breite Palette von Produkten, darunter sowohl kind- als auch seniorengerechte Armaturen und Duschköpfe mit speziellen Funktionen als auch Badmöbel für die ganze Familie. Das Möbelprogramm Xevolos ist ein Statement für zeitlose Eleganz. Zeitgemäß sind auch die variantenreichen Planungsmöglichkeiten. Dabei bilden Waschtisch, Armaturen, Spiegel und Möbel stets eine formale, harmonische Einheit. Schön aussehen ist die eine Sache, praktisch und funktional sein eine andere.

SoftClose- und Push-Open-Mechanismus

Hier geht beides Hand in Hand und das auf qualitativ hohem Niveau. Durch den SoftClose- und Push-Open-Mechanismus öffnen und schließen sich Türen und Auszüge sanft und lautlos. Dank des im Lieferumfang beinhalteten Raumsparsiphons ist kein Ausschnitt für den Siphon nötig. So wird der Stauraum durchgängig nutzbar. Übersichtliche Ordnung beim Verstauen von Kosmetik- und Badutensilien bieten die praktischen Inneneinteilungen: Die Hansgrohe IntraStoris sind als Basis-Sets im Lieferumfang der Waschtischunterschränke enthalten. Zusätzlich lassen sich die Schubkästen aber auch individuell mit Massivholz-Sets in Nussbaum Dunkel bestücken. Die Korpusse und Konsolen sind durch eine AntiFingerprint-Beschichtung schmutzunempfindlich. Die Möbel und auch die Waschtische des Xevolos-Programms sind besonders leicht zu reinigen und dank der feuchtraumgeeigneten Materialen ideal fürs Badezimmer geeignet.

„So vielseitig unser Leben und unsere Wohnsituationen sind, gestaltet sich auch unser Alltag. Doch bei all den Unterschieden verbindet uns eine Sache: Wir beginnen und beenden den Tag im Badezimmer. Vor allem rund um den Waschplatz im Bad tummelt sich zur morgendlichen Rushhour die ganze Familie. Gut, wenn da Armaturen, Waschtisch und Badmöbel perfekt zueinanderpassen und Routinen unterstützen,“ beschreibt Marc André Palm, Head of Global Brand Marketing Hansgrohe, das Angebot.

Step-in Pure ist eine Kombination aus Badewanne und Dusche als Einheit

Duscholux-Step-in Pure ist eine Kombination aus Badewanne und Dusche als Einheit. Die Basis ist eine leicht begehbare Rechteckwanne mit großzügiger Einstiegsöffnung und viel Platz zum Duschen. Der Türeinsatz aus Acryl ist das funktionale und optische Highlight. Dieser lässt sich mit nur einem Handgriff einsetzen und garantiert den sicheren Verschluss der Wanne. Dahinter verbirgt sich dann eine clevere Technik mit zwei Abläufen und einem einzigartigen Verschlusssystem. Das besondere Extra: Der Gestaltungsspielraum durch PanElle-Wandverkleidungen. Die Designvielfalt bei Muster und Farben sorgt für eine individuelle Note. Links- und Rechtsversion, Nutzinhalt 170-230 l, Wannenverkleidung als Front-, Winkel- oder U-Verbau. Auch mit Duschwänden Collection 2 und Bella Vita 3 kombinierbar.

Das ist komfortabel: Geberit nach oben

Fragt man die 3-jährige Tochter von Familie Schmitt, was ihr im Bad ihres neuen Hauses am Wörthsee am meisten Spaß bereitet, ist die Antwort klar: das Dusch-WC. „Wenn ich auf den Knopf drücke, macht es den Po mit Wasser sauber“, freut sie sich. Und die Mutter erklärt: „Da das Geberit AquaClean-Mera-Comfort-Dusch-WC die Reinigung des Pos übernimmt, kann die Kleine den großen Toilettengang schon viel früher alleine erledigen und ist nicht mehr auf uns angewiesen.“

„Wenn ich auf den Knopf drücke, macht es den Po mit Wasser sauber“
WhirlSpray-Duschtechnologie

So wie Familie Schmitt geht es vielen Eltern, deren Kinder mit einem Dusch-WC aufwachsen: Die Kleinen lernen früh die Vorteile der Po-Reinigung mit Wasser kennen und nutzen. Das Geberit-System macht Hygiene besonders einfach: Die Whirl-Spray-Duschtechnologie reinigt den Po nach jedem Toilettengang mit körperwarmem Wasser, der Föhn trocknet ihn danach. So sorgt die Komfort-Toilette für Reinigung, nach der sich nicht nur die Kleinen frisch und sauber fühlen. Das Säubern mit Toilettenpapier entfällt.

Geberit GIS-Vorwand-Installationssystem
Geberit GIS-Vorwand-Installationssystem

Mit dem Geberit GIS-Vorwand-Installationssystem sind raum- oder teilhohe, mit Ablagen versehene Vorwände sowie Raumteiler und Trennwände mit den entsprechenden Anschlüssen realisierbar. Einrichtungsgegenstände können nahezu frei im Raum platziert werden. Das ermöglichte hier eine weitgehend flexible Anordnung von WC, Wanne oder Waschtisch. Die Bäder konnten auf diese Weise großzügiger und vielseitiger gestaltet und die verfügbare Fläche optimal genutzt werden.

Bad für Rollstuhlnutzer nach oben

Bad für Rollstuhlnutzer

Die Bewegungsfläche vor dem Waschtisch sollte 120 × 120 cm betragen und in Wohnungen mit Rollstuhlnutzung 150 × 150 cm. Waschtische sind flexibel nutzbar – sowohl im Sitzen als auch im Stehen, erläutert Bad-Spezialist Hewi. Damit er für Rollstuhlfahrer geeignet ist, muss der Waschtisch in Wohnungen mit Rollstuhlnutzung mindestens 55 cm unterfahrbar sein und ansonsten im Sitzen nutzbar sein. Die vorgegebene Waschtisch-Oberkante ist auf 80 cm begrenzt. Damit der Waschtisch auch im Sitzen komfortabel zu erreichen ist, muss zwischen Boden und der Waschtischunterseite ein Abstand von 67 cm und in der Tiefe von 30 cm eingehalten werden. Um zu verhindern, dass sich eine sitzende Person durch im Siphon angesammeltes heißes Wasser oder durch ein Anstoßen am Siphon verletzt, wird der Einsatz eines Unterputz- oder Flachaufputzsiphons empfohlen.

Ablagen, Steckdosen und Armatur müssen sich im unmittelbaren Greifbereich des Nutzers befinden. Ein Einhebel-Waschtischmischer mit langem Bedienelement oder auch eine sensorgesteuerte Armatur erleichtern Menschen mit eingeschränkter Motorik oder wenig Kraft die Bedienung.

Der Spiegel über dem Waschtisch muss sowohl für eine sitzende als auch für eine stehende Person einsehbar sein und sollte daher mindestens 100 cm hoch sein. Bei der Beleuchtung ist darauf zu achten, dass sie möglichst blendfrei ist.

Für Rollstuhlnutzer sind am WC Stützklappgriffe erforderlich – in barrierefreien Wohnungen müssen sie zum Beispiel durch mobile Lösungen nachrüstbar sein. Die Oberkante des Stützklappgriffs sollte sich 28 cm über der Sitzhöhe befinden. Im Abstand von 55 cm hinter der Vorderkante des WC-Beckens empfiehlt sich eine Rückenstütze.

WC-Papierrollenhalter und Spülauslösung müssen mit einer Hand oder dem Arm bedienbar und ohne Veränderung der Sitzposition erreichbar sein. Eine berührungslose Spülauslösung ist ideal. Spätestes mit gebrochenem Arm lernt man die Vorteile solcher Einrichtungen schätzen.

Geräumige Schublade bis hin zur Doppellösung der Waschbecken sparen Gedänge.

Egal ob junges Familienglück, bunte Patchwork-Familie oder sturmerprobtes Mehrgenerationenhaus: Villeroy & Bochs Serie Subway 3.0 hat für jeden Bedarf die richtige Lösung. Das fängt mit dem Waschplatz an. Um das morgendliche Gedränge und Geschubse vor dem Waschbecken so gut es geht zu entzerren, eigenen sich geräumige Varianten bis hin zur Doppellösung mit einer Breite von 1,3 m. Wenn das der Platz im Badezimmer nicht hergibt, bietet Subway 3.0 auch kompaktere Waschtische mit überraschend großzügiger Nutzfläche. Immer mit dabei: extratiefe Becken, breite Ablageflächen und auf Wunsch CeramicPlus für eine extraleichte Reinigung.

Je mehr Personen ein Bad benutzen, desto mehr Dinge häufen sich erfahrungsgemäß an. Morgendliches Chaos ist damit vorprogrammiert. Da hilft nur eines: reichlich Stauraum. Subway 3.0 nutzt dafür jeden möglichen Kubikmeter: Unter dem Waschbecken, seitlich an der Wand und mit schmalen Hochschränken auch in der Höhe. So verschwindet alles, was nicht unmittelbar gebraucht wird, in geräumigen Auszügen und Fächern – die so gut organisiert sind, dass Ordnung halten zum Kinderspiel wird. Antirutschböden und sogenannte Acessory-Schalen halten alles an Ort und Stelle, eine optionale Innenbeleuchtung sorgt auch am frühen Morgen oder in den Abendstunden für Übersicht. Das Familienfeature schlechthin: Antifingerprint für pflegeleichte Oberflächen. Auch praktisch: Das Spiegelregal Subway 3.0 mit optionaler Garderobe. Hier verschwinden nicht nur Bademäntel und andere nötige Dinge, der zusätzliche Spiegel entlastet außerdem den Waschplatz.

Natürlich ist diese Liste nicht abschließend, und es gibt noch viele weitere Hersteller, die familiengerechte Badausstattungen anbieten. Darum ist es ratsam, die Produkte und Optionen der einzelnen Hersteller zu recherchieren und zu vergleichen, um diejenigen zu finden, die Ihren spezifischen Anforderungen am besten entsprechen. Zum Beispiel bei Ihnen vor Ort am „Tag des Bades“.

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