Gartenberatung: Raffgierige Raupe: Der Buchsbaumzünsler

Einleitung

März 2018 Grün und gefräßig – das ist die Raupe des Buchbaumzünslers. Der Kleinschmetterling und richtet auch in den Gärten unserer Mitglieder erhebliche Schäden an. Die Bekämpfung ist schwierig, aber nicht unmöglich.

Der Buchsbaumzünsler (Diaphania perspectalis) stammt aus Ostasien und wurde erstmals 2006 in Deutschland nachgewiesen. Er gilt neben dem Buchsbaumtriebsterben, einer Pilz­erkrankung, als bedeutendster Schaderreger an Buchsbäumen.

Die Fraß-Schäden entstehen zunächst an den Blättern im Inneren der Pflanze. Später fressen die Raupen auch an der Rinde der dünnen bis mittleren Zweige. Ein Befall kann zum Absterben der gesamten Pflanze führen.

Überwinterung und Fraß-Beginn nach oben

Die Raupen überwintern im Gespinst, bevor sie beginnen, die Blätter im inneren und unteren Bereich der Pflanzen anzufressen. Bei konstanten Temperaturen über 10 bis 12 °C müssen Sie mit dem Beginn der Fraß-Tätigkeit rechnen.

Lebenszyklus des Buchsbaumzünslers nach oben

  1. In der Regel gibt es zwei bis drei Generationen im Jahr
  2. Er durchläuft bis zu sieben Larvenstadien in drei bis zehn Wochen (witterungsabhängig)
  3. Verpuppungszeit: etwa 7 Tage
  4. Lebensdauer des nachtaktiven Falters: ca. 8 Tage
  5. Weibchen legen bis zu 150 Eier auf den Blattunterseiten der Buchsbäume ab
  6. Schlüpfen der ersten Larven: nach ca. drei Tagen
  7. Erste Kontrollen auf Larven: 12 Tage nach Falterflug
  8. Falterflüge: Anfang Juni, im August und im September
Die Larven (Raupen) werden ca. 5 cm lang. Sie sind grün mit schwarzen Punkten und Streifen sowie einem schwarzem Kopf.
Der 4 cm große Falter ist meist weiß mit dunklem Rand, seltener schwarz. Er lebt an der Blattunterseite anderer Gehölze.

Umweltschonend & Effektiv bekämpfen nach oben

  • Wichtig sind regelmäßige und intensive Kontrolle der Buchsbäume auf Raupen ab Mitte März. In geschützten oder milden Lagen auch früher.
  • Die umweltverträglichste Variante, um den Buchsbaumzünsler zu bekämpfen, ist das Absammeln der Raupen und Gespinste. Vernichten Sie abgesammelte Raupen, aber entsorgen Sie diese nicht über den Kompost oder die Bio-Tonne.
  • Ist das Absammeln nicht oder nicht ausreichend möglich, hilft ein Mittel auf Bacillus-thuringiensis-Basis. Dafür müssen die Temperaturen aber dauerhaft über 15 °C liegen. In Ausnahmefällen verwenden Sie Mittel auf Pyrethrin-Basis (Blütenextrakt von Chrysanthemum sp.) oder Azadirachtin-Basis (Samenextrakt des Neem-Baumes). Ein Bacillus-Präparat ist aber zu bevorzugen.
  • Achten Sie darauf, dass die gesamte Pflanze benetzt wird. Behandeln Sie dabei unbedingt das Gehölzinnere mit: Die Raupen müssen mit dem Mittel in Kontakt kommen. Beachten Sie bei allen Mitteln die Herstellerhinweise und Zulassungen genau!
  • Pheromonfallen eignen sich zur Kontrolle des Falterfluges. Für eine Bekämpfung der männlichen Falter (da nur diese angelockt werden) reichen sie jedoch nicht aus. Setzen Sie die Fallen von etwa Ende April bis Mitte Oktober ein (Herstellerhinweise beachten). Zeigen sich erste Falter, können Sie nach etwa 12 Tagen mit den ersten Raupen rechnen.

Viel hilft nicht immer viel! nach oben

Bei häufigem Einsatz von Bacillus-thuringiensis-Präparaten kann es zu Resistenzen kommen! Dann sollten Sie mit Mitteln auf Pyrethrin-Basis oder Azadirachtin-Basis abwechseln.

Oft werden Raupen mit Laubbläsern aus den Pflanzen gepustet werden. Vorsicht, wenn die Pflanze auch vom Buchsbaumtriebsterben befallen ist: Das Blasen kann zu einer Verbreitung der Sporen führen. Ein Einsatz des Hochdruckreinigers kann, die Pflanzen durch zu hohen Druck beschädigen. Es ist wichtig, dass die Pflanzen schnell abtrocknen.

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