Gartenschätze: Mein Wellness-Garten

Einleitung

März 2021 Nach einem arbeitsreichen Tag die Seele baumeln lassen, das Leben genießen – und das mit allen Sinnen. Wo gelingt das besser als im eigenen Garten? Nirgends! Wir geben Anregungen dazu.

Schauen Sie gern den Libellen zu, während Ihre Füße im Wasser baumeln? Das geht am natürlich angelegten Teich.
Die Seele baumeln lassen: Hängesessel „Relax kolibri“ von Amazonas
Duftweg: Sparen Sie ein paar Steine aus und bepflanzen Sie die Lücken mit Thymian oder Römischer Kamille.

Ein chinesisches Sprichwort sagt: „Das Leben beginnt mit dem Tag, an dem man einen Garten anlegt.“ Aber nicht jeder Gartenbesitzer findet seine Erfüllung im stundenlangen Unkrautjäten, Rasenmähen oder Pflanzenstutzen. Schließlich will man sein geschaffenes Paradies auch einfach nur genießen. Ein wichtiger Schritt bei der Anlage eines Wohlfühlgartens ist die Berücksichtigung des Pflegeaufwands, denn weniger Pflege bedeutet mehr Zeit zum Sitzen, Staunen und Relaxen. Pflegeleichte Stauden und Gehölze sind deshalb die erste Wahl. Achten Sie darauf, dass der Boden in den Beeten durch flächig wachsende Stauden oder Mulchmaterialien weitgehend abgedeckt ist, dann kommt wenig Unkraut auf, und der Boden trocknet nicht so schnell aus, das spart lästiges Gießen. Verwenden Sie auch clevere Gartenhelfer wie Bewässerungssysteme, die Ihnen etwas Arbeit abnehmen.

Sitzen, liegen oder schaukeln nach oben

Am besten schaffen Sie sich verschiedene Aufenthaltsmöglichkeiten in Ihrem Garten – dann können Sie je nach Wetter und Stimmung auswählen. Im Hochsommer sucht man eher den Schatten, während man im Frühjahr nach jedem Sonnenstrahl lechzt. Für einsame Stunden verzieht man sich mit einem mobilen Sitzsack oder einem Klappstuhl in eine ruhige Ecke, während für die gesellige Runde genug Sitzplätze beim Haus erforderlich sind. Wer es verträumt mag, richtet sich einen abgeschirmten Laubensitzplatz ein oder lässt die Seele baumeln, indem man lässig in einer am Baum befestigten Hängematte oder einem -sessel schaukelt.

Bei der Wahl von Stuhl, Liege & Co ist nicht nur die Optik entscheidend, sondern auch der Sitz- und Liegekomfort. Wählen Sie leichte Liegen mit einem Aluminiumgestell und Kunststoffgewebe, wenn Sie flexibel sein möchten; schwerere Modelle aus Holz sollten dagegen Rollen aufweisen, um sie leichter zu bewegen. Weiche Kissen und Auflagen sowie kuschelige Decken machen das Ganze perfekt. Achten Sie auf schmutzabweisende wetterfeste Materialien, damit Möbel und Textilien auch draußen bleiben können.

Wasser – Erfrischung und Wellness nach oben

In welcher Form das Element Wasser im Wohlfühl-Garten Einzug halten kann, hängt von den Vorlieben und dem vorhandenen Platz ab. In großen Gärten ist ein Naturteich ein optisches Schmuckstück, der Lebensraum für Fische, Molche, Libellen und Insekten bietet und so als Ruhepol und Beobachtungsfeld kaum zu übertreffen ist. Wer das kühle Nass selbst und aktiv genießen will, baut sich einen Schwimmteich. Wasservergnügen auf kleinem Raum bietet ein Whirlpool oder ein mobiles Schwimmbecken, das nur im Sommer aufgestellt wird. Ohne großen Aufwand können Sie eine herrliche Erfrischung erleben, wenn Sie eine Gartendusche anschließen oder mithilfe von Zinkwanne und Eimer Wassertreten oder Unterarm- und Fußbäder machen.

Hören, riechen, fühlen und schmecken nach oben

Steigern Sie das sinnliche Erlebnis Garten noch durch eine angenehme Klangkulisse. Bewegtes Wasser, zum Beispiel in Form eines Bachlaufs, einer Wasserkaskade oder eines Brunnens, sorgt nicht nur optisch für Erfrischung, sondern auch akustisch. Nichts ist entspannender als das Plätschern und Gurgeln von Wasser. In ferne Welten entführen Sie Klangspiele aus Metall oder Bambus, die im Baum oder an der Terrasse aufgehängt werden und bei Wind ihre Wirkung entfalten. Zuletzt können auch Pflanzen, die ein sanftes Rascheln erzeugen, wie Gräser und Bambus, das Gemüt besänftigen.

Ein wichtiges Sinnesorgan, die Nase, verwöhnen Sie mit duftenden Zierpflanzen. Einen betörenden Duft verströmen zum Beispiel Flieder, Jasmin, Nelken, Vanilleblume, Duftsteinrich, Duft-Schneeball, Lavendel, Rosen, Wicken, Schokoladen-Kosmee und viele Blüten mehr. Auch aromatische Blätter, die zwischen den Fingern zerrieben werden, entfalten wohltuende Duftaromen. Dafür eignen sich mediterrane Kräuter wie Rosmarin, Oregano und Thymian (hier Zitronen-, Orangen- und Ananas-Thymian), aber auch Duft-Pelargonien. Platzieren Sie ein Duftbeet am besten in der Nähe des Sitzplatzes oder nahe am Haus, damit Sie ausgiebig schnuppern können. Wenn Sie Ihren Garten vor allem am Abend nutzen, sind nachtduftende Arten wie Ziertabak, Sternbalsam, Nachtkerze oder Wunderblume besonders wertvoll. Auch schon der Geruch von frisch gemähtem Gras kann übrigens schöne Erinnerungen und Gefühle wecken.

Für Gaumengenüsse sollten Sie auch etwas Obst, Gemüse oder Kräuter anbauen. Vielleicht nutzen Sie eine sonnige Mauer oder Wand für platzsparendes Spalierobst oder legen ein Hochbeet an, in dem Sie rückenschonend anbauen und ernten können (siehe Gemauertes Hochbeet). Für den Anbau von Kräutern ist eine Kräuterspirale ideal, um verschiedene Wuchszonen zu schaffen. Wer keine eigene Nutzfläche anlegen will, kann Obsthochstämmchen, Salat, Mangold oder Kräuter auch im Blumenbeet integrieren. Selbst im Topf gedeiht Leckeres, wie Snacktomaten oder Beerensträucher.

Die puscheligen Ähren des Lampenputzergrases muss man einfach anfassen.

Um den Tastsinn und das Fühlen anzusprechen, setzen Sie auf Pflanzen, die besondere haptische Erlebnisse bieten. Wie wäre es zum Beispiel mit dem Lampenputzer- oder dem Pampasgras jeweils mit flauschigen Blütenständen, der Waldrebe, die feine fluffige Fruchtstände entwickelt, oder der Herbst-Anemone mit wattebauschähnlichen Fruchtständen? Zum Anfassen laden auch Pflanzen mit stark behaarten Blättern ein, wie der Wollziest, die Riesen-Königskerze oder die Kronen-Lichtnelke. Und für die Füße schaffen unterschiedliche Beläge Abwechslung beim Barfußgehen – von weichem Rasen, trittfesten Kräutern bis hin zu Rindenmulch oder gewaschenem Kies.

Duftbeet zum Nachpflanzen nach oben

Beetkombination „Nasenschmeichler“ von der Staudengärtnerei Gräfin von Zeppelin

Mit herrlichem Duft und einer ausdauernden Blütenpracht weckt die Beetkombination „Nasenschmeichler“ (von der Staudengärtnerei Gräfin von Zeppelin) bis in den Herbst hinein Erinnerungen an längst vergessene Urlaubstage. Geplant wurde die Pflanzenzusammenstellung für einen sonnigen Standort mit einer Fläche von 4,5 m2.

Der unaufdringliche Duft des Steinquendels erinnert an italienische Olivenhaine und verbindet sich harmonisch mit dem intensiveren Lavendel. Wunderbar ergänzt wird diese Komposition vom zart duftenden Riesenschleierkraut, dem Thymian, der Duftnessel und der Flammenblume sowie dem aromatischen Blattwerk von Perovskie und Dost. Farblich erstrahlt die Rabatte in sanften Blau- und Rotnuancen, ergänzt durch das leuchtende Purpur der Flammenblume und Spezialitäten wie lachsfarbenen Mohn, eine hellrosa Pfingstrose, die blühfreudige Taglilie und die bezaubernden Zwergiris-Hybriden. Diese Beetkombination, sowie viele weitere, können Sie als fertiges Pflanzpaket bei der Staudengärtnerei Gräfin von Zeppelin bestellen (graefin-von-zeppelin.de). Es enthält 15 Pflanzen sowie den dazugehörigen Pflanzplan und eine Pflegeanleitung.

Für mehr Wohnlichkeit nach oben

„Pacific Rim“ ist ein moderner Feuerplatz (www.solusdecor.co.uk). Die Flamme wird mit Gas erzeugt.

Zu guter Letzt braucht es bei der Garteneinrichtung nur noch ein paar Accessoires wie Vasen, Etageren, Lampen oder Körbe, um Ihrem Garten den persönlichen Stempel aufzudrücken. Praktisch und romantisch zugleich sind Feuerkörbe und Außenkamine, die für eine wohlige Wärme am Abend sorgen. Ob selbstgebaut oder als Fertigmodell – in einem Gartenkamin lassen sich allerhand Köstlichkeiten brutzeln. Wärme ganz ohne Feuerprasseln spenden dagegen moderne Heizstrahler in Form einer Standleuchte.

Um die Abendatmosphäre zu genießen, setzen Sie Ihren Garten mit Licht entsprechend in Szene, am besten mit verschiedenen Lichtquellen an mehreren Punkten. Wer es romantisch mag, greift ganz klassisch zu Kerzen. Stehen sie geschützt in einem Windlicht oder Glasbehälter kann ein laues Lüftchen ihnen nichts anhaben. Leuchten und Strahler sorgen eher für funktionales Licht und dienen auch der Sicherheit beim Begehen von Wegen. Greifen Sie auf solarbetriebene Modelle zurück, können Sie sich meist die aufwändige Verkabelung sparen.

Noch mehr Wellness nach oben

Individuelles Wellnessprogramm ist hier kein Problem: „Saunahaus Torge“ von www.karibu.de.

Saunieren stärkt die körpereigene Abwehr, bringt das Herz-Kreislauf-System in Schwung, reinigt die Haut und entspannt Körper und Geist. Der eigene Garten bietet beste Rahmenbedingungen für eine freistehende Außensauna. Inzwischen gibt es zahlreiche Hersteller und Modelle in verschiedenen Größen und Stilen. Von der kompakten Terrassen-Single-Sitzsauna mit geringem Platzbedarf bis zum Sauna-Blockhaus mit Vorraum und überdachtem Ruhebereich, vom puristischen Bauhausstil bis zur Sauna im rustikalen Alpenflair – alles ist möglich. Wählen Sie ein Modell, das größenmäßig und optisch in Ihren Garten passt. Sie brauchen in jedem Fall ein frostfestes Beton- oder Plattenfundament zum Aufstellen einer Sauna sowie einen Wasser- und Stromanschluss. Bezüglich einer Baugenehmigung gelten in der Regel dieselben Bestimmungen wie für Gartenhäuser. Erkundigen Sie sich vorab beim zuständigen Bauamt.

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