Polle-Valder, Angelika
noch keine KommentareTreppensteigen – ganz sicher
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Dezember 2021 Treppen werden als Gefahrenquelle im Haus oft unterschätzt. Wie sicher ist Ihr Aufgang im Haus? Und welche Möglichkeiten gibt es, das Treppensteigen zu erleichtern?

© epr/Kenngott
Stolpern, stürzen, ausrutschen – Unachtsamkeit ist häufig die Ursache für viele, oft sehr schwere Unfälle im Haushalt. Statistiken zufolge geht dabei ein hohes Risiko von Treppen aus. Nicht nur für Kinder und ältere Menschen kann die Treppe ein Sicherheitsrisiko sein, bei allen Menschen reicht eine kleine Unachtsamkeit aus, um einen Unfall herbeizuführen. Glücklicherweise gibt es viele Möglichkeiten bei einer bestehenden Treppe den Treppenschutz zu verbessern: Rutschsicherheit, ergonomische Handläufe und gute Beleuchtung sind zunächst Grundlagen für eine sichere Treppe, die alle Familienmitglieder ohne Gefahren nutzen können.
nach obenRutschfest: Stufen und Podeste
Auf glatten Oberflächen ist es rutschig. Insbesondere wenn Kinder auf Socken durch das Haus flitzen, sind Stürze vorprogrammiert. Mit einfachen Mitteln können Sie solche Stolperstellen entschärfen:- Treppenkantenprofile schonen den Belag der Treppe und verhindern das Ausbrechen oder Ablösen vom Untergrund. Zusätzlich erhöht die bessere Sichtbarkeit der einzelnen Stufen die Sicherheit.
- Aufgeklebte Gummistreifen oder fachgerecht aufgeklebten Teppichmatten auf glatten Holzstufen oder Steinstufen verhindern das Ausrutschen. Ausgetretene Stufen sollten immer ausgebessert oder ausgetauscht werden.
- Transparente Treppenfolien lassen sich einfach anbringen: Man klebt sie ganzflächig auf die Stufe: Zunächst den Untergrund gründlich reinigen, dann die Folie aufkleben und die Ränder abschneiden. Mit einem Rakel streicht man sie glatt, anschließend noch mit einer Gummirolle fixieren. Die Folie gibt es in verschiedenen Größen.
- Einige Hersteller bieten spezielle Beschichtungen zum Auftragen an. Diese eignen sich für lackierte und geölte Treppen aus Holz ebenso wie für Stein und Granit. Zunächst muss man dafür die Stufen gründlich reinigen und anschließend die Ränder abkleben. Die Flüssigkeit wird dann mit einer Rolle aufgebracht. Nach einer Trockenzeit von einigen Stunden – hierzu unbedingt die Gebrauchsanleitung beachten – ist der rutschhemmende und unsichtbare Belag fertig.
nach obenSicherer Halt und guter Griff

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Eine Besonderheit stellt der innovative Treppenassistent „Assistep“ dar: Dieser ermöglicht das Bewältigen der Stufen im eigenen Tempo. Dafür installieren Fachleute einen zusätzlichen Handlauf, der mit einem gesicherten Haltegriff versehen wird. Der patentierte Bremsmechanismus sorgt für Sicherheit, vor allem beim Heruntergehen verhindert der vor dem Körper befindliche Sicherheitsbügel ein Hinabstürzen (Infos unter www.rs-treppenlifte.de).
nach obenLicht an!

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nach obenKontraste machen Treppen sicherer
Bereits ab dem 40. Lebensjahr benötigt das Auge mehr Licht, um das Gleiche zu sehen wie in jungen Jahren. Diese Tendenz nimmt mit steigendem Alter weiter zu. Deshalb sollten sich die Treppenstufen optisch voneinander und vom Boden abheben. Markieren Sie Stufenvorderkanten kontrastreich mit Farbe oder heben Sie die erste und letzte Stufe farblich hervor. Die altersgerechte Treppe lässt sich so durch die Sichtbarkeit und das Erkennen von Treppenanfang und -ende in ihrer Sicherheit bedeutend verbessern.nach obenWeitere Informationen
Auf dem Serviceportal des Bundesministeriums für Familien, Senioren, Frauen und Jugend finden Sie viele Informationen rund um barrierefreies Umbauen sowie passende Fördermöglichkeiten des Landes und des Bundes: www.serviceportal-zuhause-im-alter.de.nach obenKeine Stolperfallen!
Auf der Treppe abgestellte Taschen, Blumen, Vasen oder Deko können eine Stolpergefahr darstellen. Achten Sie darauf, dass die Treppen frei von Stolperfallen sind. Räumen Sie Schuhe, Altpapier etc. weg und verstellen Sie die Durchgänge nicht.nach obenTreppenlift
Wird die Treppe zur täglichen Herausforderung im eigenen Zuhause, bietet sich der Einbau eines Treppenlifts an. Ein Lift mit Sitz eignet sich für Personen, die sich auf den Liftsessel setzen und während der Fahrt selbstständig sitzen können. Rollstuhlnutzer können einen Treppenlift mit Sitz nutzen, wenn das Umsetzen möglich ist und unterhalb und oberhalb der Treppe Stellflächen für die zwei benötigten Rollstühle vorhanden sind.
© epr/Lifta

© epr/Kenngott
Diese Lifte können Sie auf einer mindestens 80 cm breiten Treppe realisieren. Dafür wird entlang der Treppe eine Laufführungsschiene montiert, an der der Sitz entlangfährt. Wird der Sitz nicht benutzt, kann man diesen hochklappen. Für die Parkposition am unteren und oberen Ende der Treppe ist vor der ersten und nach der letzten Stufe ausreichend Platz für den Auslauf des Sitzes nötig. Es gibt inzwischen viele Anbieter für Treppenlifte, mit zahlreichen verschiedenen Modellen und Schienensystemen, die auf nahezu allen Arten von Treppen installierbar sind. Eine Baugenehmigung ist nicht erforderlich.
Bevor Sie sich für einen Hersteller oder ein Modell entscheiden, lassen Sie sich ausführlich beraten. Auch Ihr Hausarzt bzw. der behandelnde Facharzt sollte nach seiner Einschätzung zum Krankheitsverlauf befragt werden. Eine neutrale Wohnberatungsstelle kann vor Ort prüfen, ob ein Einbau technisch möglich ist.
Die Anschaffung eines Treppenlifts als „wohnumfeldverbessernde Maßnahme“ wird bereits ab dem ersten Pflegegrad mit bis zu 4.000 Euro von der Pflegeversicherung gefördert. Auch die KfW bietet finanzielle Unterstützung. Wichtig: Der Einbau sollte erst nach der Bestätigung der Förderung gestartet werden, denn bereits angelaufene Umbaumaßnahmen sind von der Bezuschussung ausgeschlossen.
nach obenWas ist ein Homelift?

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nach obenTipp: Gebrauchte Treppenlifte kaufen

© epr/Der Treppenlift
Mehr unter www.der-treppenlift.de
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