Grüne Tipps: Das können Sie jetzt im November im Garten säen, ernten und pflanzen

Einleitung

November 2023 Jetzt sind nur noch wenige Arbeiten zu erledigen. Das Ernten von Wintergemüse hat Zeit, nur die frostgefährdeten Arten müssen rechtzeitig reingeholt werden. Neupflanzungen von Obst- und Ziergehölzen sind auch in den nächsten Wochen noch möglich. Allerdings sollten Pflanzaktionen vor der Frostperiode abgeschlossen werden. Und was ganz bestimmt warten kann ist das Aufräumen.

Zieräpfel sind robuste Schmuckstücke und bleiben lange am Baum hängen. Vorausgesetzt, sie werden nicht von Drosseln & Co. als Futterquelle entdeckt.

Unser Ziergarten nach oben

Von wegen grauer November, er hat auch farbige Seiten: Nach dem Laubfall kommen die violetten „Beeren“ des Liebesperlenstrauchs (Callicarpa bodinieri) voll zu Geltung. Die Sorte ‘Profusion’ bildet bereits an jungen Sträuchern viele Früchte. Farbe und starken Duft bringen die zahlreichen kleinen Blüten der Chinesischen Winterblüte (Chimonanthus praecox) ins Novemberwetter. Die glockigen Blüten sind zweifarbig, außen gelb und innen purpur gefleckt. Dieser bis drei Meter hoch werdende Strauch braucht drei bis vier Jahre Anlaufzeit, bis er dann regelmäßig blüht. In Blumengeschäften und im Gartencenter gehört derzeit auch die Christrose (Helleborus niger) mit großen weißen Blüten zum Angebot.

Wie schon den langen Sommer über, blühen jetzt noch Rosen verschwenderisch. Bei den modernen und widerstandsfähigen Sorten ist auch im Herbst das grüne Blätterkleid intakt. Ganz im Gegensatz zu vielen alten Kultursorten, die, von Blattpilzen befallen, schon im Sommer das Laub einbüßten. Für Neupflanzungen ist der November ideal. Gerade in trockenen Landschaften ist der Herbst günstiger als das Frühjahr, weil jetzt und im Winter genug Bodenwasser für die Wurzelbildung vorhanden ist.

Das steht auch noch an nach oben

Wie aus einer anderen Welt erscheinen uns Krokusse im Herbst. Hier blüht der aus Kleinasien und dem Iran stammende Crocus speciosus

Mit dem Rückschnitt von Stauden können Sie bis zum zeitigen Frühjahr warten. Es sei denn, sie sind von Mehltau, Rostpilzen oder anderen Krankheiten befallen. Entsorgen Sie die kranken Pflanzenteile über den Biomüll.

Eine Laubschütte schützt Stauden, die im Herbst in den Boden einziehen, vor Frost und bewahrt den Wurzelstock vor dem Austrocknen.

Dahlienknollen können Sie nach dem Frost ausgraben und in Sand eingebettet in einem frostfreien Raum, überwintern. Schneiden Sie den oberirdischen Pflanzenteil bis auf einen 10 cm kurzen Stummel ab, gießen Sie das eventuell in den hohlen Stängeln stehende Wasser aus und lassen Sie die Knollen trocknen.

Auch die Zwiebeln bzw. Knollen von Gladiolen, Indischem Blumenrohr und Knollenbegonien können gerodet, grob gereinigt, getrocknet und bis zum Frühjahr frostfrei gelagert werden.

Es ist spät, aber nicht zu spät, um Blumenzwiebeln von Frühjahrsblühern zu pflanzen.

Problemlos überwintern Seerosen ab einer Wassertiefe von 60 cm im Gartenteich. Da sie jedoch keinen Frost vertragen, müssen Exemplare aus flacheren Teichen in einem geschützten Raum überwintern. Dafür ist es praktisch, wenn Seerosen in transportablen Pflanzkörben wachsen. Während der Winterruhe dürfen die Wurzelballen nicht austrocknen.

Falllaub ist nur gefährlich auf gepflasterten Flächen und schädlich auf dem lichthungrigen Rasen sowie im Gartenteich. Wege sollten regelmäßig gefegt werden, den Gartenteich können Sie gut mit einem Netz überspannen, das das Laub auffängt. Es gibt aber auch eine nützliche Seite: Herbstlaub schützt Pflanzen vor der Winterkälte, besonders vor Kahlfrösten. Ferner ist es Nahrung für Bodenlebewesen wie Regenwürmer und für Mikroorganismen, die für den Erhalt der Bodenfruchtbarkeit unentbehrlich sind.

Gartenzubehör einwintern nach oben

Falls noch nicht geschehen, lassen Sie die Wasserhähne, Gieß- und Bewässerungsschläuche leerlaufen, denn gefrorenes Wasser hat eine enorme Sprengkraft. Gießgeräte, Schläuche und entleerte Gießkannen sind zum Überwintern in der Gartenlaube oder an einem anderen trockenen Platz gut aufgehoben. Für motorbetriebene Geräte wie Heckenschere oder Rasenmäher ist ein trockener Kellerraum ideal. Die Geräte werden vor dem Wegstellen gereinigt, die schneidenden Teile eingeölt. Akkus und Batterien müssen ausgebaut und getrennt gelagert werden. Lithium-Ionen-Akkus überwintern schonend mit 70 bis 80 % Ladekapazität bei 10 bis 20 °C. Feuchtigkeit vertragen sie nicht. Auch die Harke oder Hacke sowie der Spaten und andere Handgeräte werden gesäubert und frisch eingeölt weggestellt. Denn gepflegtes Gartenzubehör sorgt für gute Laune beim Start in die neue Gartensaison.

Unser Obstgarten nach oben

Immer schön: Lampionstaude oder Blasenkirsche

Die Ernte ist bis auf die nachreifenden Preiselbeeren (Vaccinium vitis-idaea) und die auf Frost wartenden Mispeln (Mespilus germanica) und Schlehen (Prunus spinosa) abgeschlossen. Stehen noch Neupflanzungen an, dann ist bis Ende November die perfekte Pflanzzeit.

Bereits den Druiden der Kelten war die Weißbeerige Mistel (Viscum album) bekannt. Misteln scheinen auf dem Vormarsch zu sein. Sie profitieren von der Schwächung der Wirtspflanzen durch zunehmende Trockenheit und durch steigende Temperaturen. Stärker befallene Obstbäume können ihre Wüchsigkeit einbüßen und weniger Ertrag bringen. Für Bäume, die gepflegt und jährlich geschnitten werden, ist die langsam wachsende Mistel keine Gefahr. Es genügt, wenn Sie den Halbschmarotzer abbrechen. Sollte er nachhaltig entfernt werden, müssen Sie den befallenen Ast bis ins gesunde Holz zurückschneiden. Aus botanischer Sicht sind Misteln Halbschmarotzer, weil sie ihrem Wirt nur das Wasser mit den darin gelösten Nährsalzen entziehen, aber selbst Fotosynthese betreiben. Misteln gelten als Glücksbringer und werden gerne zur Dekoration in der Advents- und Weihnachtszeit genutzt.

Zu den üblichen Arbeiten im November gehört das zeitweise in Vergessenheit geratene Kalken der Baumstämme und dicken Äste. Heute wird wieder geweißelt, besonders bei Steinobst, und das auch im Erwerbsanbau. Die weiße Farbe schützt den dunklen Stamm vor Überhitzung bei Sonnenschein und gleichzeitigem Frost. Dadurch wird die Bildung von Frostrissen in der Rinde weitgehend verhindert. Nicht nur die auffälligen, auch die sehr feinen Risse sind gefährlich, weil durch sie Krankheitserreger eindringen können. Eine gute Stammanstrichpaste gewährt über zwei Winter Schutz, wenn sie bei trockenem Wetter aufgetragen wurde.

Obst und Beerensträucher in Pflanzgefäßen fühlen sich auch auf der Terrasse oder dem Balkon wohl. Allerdings braucht der Wurzelballen im Winter Schutz. Denn bei Temperaturstürzen kann es passieren, dass der Topfballen innerhalb weniger Stunden komplett gefriert und dadurch Schaden nimmt. Eine isolierende Matte um den Topf ist Schutz genug. Topfpflanzen müssen zusätzlich von unten isoliert werden, weil auch der freiliegende Fußboden auskühlt. Ein dickes Brett, auf das Sie das Gehölz stellen, reicht aus. Eine weitere Gefahr ist die durch Regen verursachte Staunässe. Deshalb sollte überschüssiges Wasser immer abfließen können. Für die oberirdischen Pflanzenteile sind als Kälteschutz die Nähe einer Hauswand oder ins Geäst gehängte Nadelholzzweige ausreichend.

Licht aus für den Artenschutz nach oben

Gärten sind wichtige Lebensräume für Igel und allerlei andere kleine Tiere. Durch die Evolution haben sie sich an die langen Nächte in den Wintermonaten angepasst. Ihnen genügt das Licht von Mond und Sternen. Künstliche Beleuchtung stört da nur und bringt die innere Uhr vieler Wildtiere aus dem Takt. Kunstlicht kann sogar tödlich sein, wie um Laternen irrende Nachtfalter und andere Insekten zeigen. Auch die beliebten Solarlichter, die ihren Strom selbst erzeugen, tragen zur Lichtemission bei.

Arbeiten im Gemüsegarten nach oben

Als winterhart geltende Gemüsearten, wie Grün- und Rosenkohl, Porree, Pastinake, Schwarzwurzel, Topinambur, Feldsalat, Winterspinat und Winterportulak, bleiben bis zur Ernte auf den Beeten.

Alle anderen Gemüsearten sollten, um kein Risiko einzugehen, vor dem Frost geerntet werden. Wenn das Gemüse aber so lange wie möglich draußen bleiben soll, müssen Sie das Wetter im Blick behalten und zum Schutz vor plötzlichen Frösten Gartenvlies bereit halten.

Damit sich Lagergemüse lange hält, ernten Sie es bei trockenem Wetter, denn mit Regenwasser gesättigte Pflanzen neigen zu Fäulnis.

Mehrjährige Küchenkräuter aus mediterranem Klima, wie Currykraut, Estragon, Rosmarin, Salbei und Thymian, haben mit einem Schutzwall aus trockenem Laub und mit Nadelholzreisig gute Überwinterungschancen.

Schützen Sie abgeerntete Beete mit einer Mulchschicht vor Wetterextremen. Eine mechanische Bodenbearbeitung erfolgt dann im zeitigen Frühjahr. Die Krümelstruktur, die im umgegrabenen Boden durch Frost entsteht, ist von kurzer Haltbarkeit. Dauerhaft sind nur durch Bodenorganismen geschaffene Strukturen, die aus mineralischen und organischen Bodenbestandteilen zusammengefügt wurden.

Typisch für den Herbst sind Kürbisgerichte. Das Gemüse kann nicht nur vielseitig und äußerst schmackhaft zubereitet werden, es steckt auch voller Kieselsäure, die der Haut, den Nägeln und den Haaren guttut. Holen Sie unbedingt die letzten Kürbisse noch vor dem Frost ins Haus. In einem trockenen Raum bei etwa 16 °C reifen sie in wenigen Tagen nach. Ausgereift sind viele Kürbissorten wochenlang bei niedrigen Temperaturen haltbar. Legen Sie die Früchte auf Wellpappe, damit sich keine Druckstellen bilden.

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