Selbermachen im Garten: Einfach saubermachen: Praktische Helfer für die Putzarbeit in Haus und Garten

Einleitung

August 2023 Es ist ein Dauerthema und der Spaß, nun ja, der hält sich in Grenzen. Aber es gibt eine Reihe maschineller Helferlein, die uns die zeitraubenden, meist ungeliebten Putzarbeiten erleichtern können. Wir zeigen Ihnen einige Neuheiten und geben Ihnen Tipps, worauf Sie bei der Anschaffung achten sollten.

Sauger für (fast) alles nach oben

Nass-/Trockensauger: Die Alleskönner. Ob man sie beim Werken im Schuppen oder der heimischen Baustelle nutzt oder zum Staubabsaugen am Schleifgerät – die Einsatzbereiche sind äußerst vielfältig: Kleinere Überschwemmungen sind schnell und nahezu wischtrocken beseitigt – bald besser als mit einer Pumpe. Dazu muss der Sauger aber auch groß genug sein. Andererseits ist ein voller Behälter mit vielleicht 30 l Inhalt nicht mehr einfach zu handhaben. Entfernen Sie beim Wassersaugen auf jeden Fall den Filterbeutel! Achten Sie bei Ihrer Kaufwahl auch darauf, dass der Filter gut entnehmbar und zu reinigen ist. Eine (halb)-automatische Filterreinigung ist sinnvoll, da die Saugleistung bei zugesetztem Filter rapide nachlässt. Eine Steckdose am Gerät macht Sinn, wenn beim Anschalten eines elektrischen Werkzeugs, der Sauger automatisch mit anläuft. Bei zunehmender „Akkufizierung“ der Elektro-Werkzeuge wird so ein Detail wohl weniger wichtig werden, zumal Allessauger mit Geräte-Steckdose deutlich mehr kosten.

Links: Der von außen zugängliche Filter, sowie rechts, der Knopf zur automatischen Filterreinigung.
Der Starke – für alle Fälle: Nass-/Trockensauger sind multi-einsatzfähig. Ob das Absaugen der Sägespäne direkt an der Handkreissäge, der Innenreinigung des Autos, dem Leersaugen des verstopften Waschbeckens oder der turnusmäßigen Reinigung der Terrassen-Abläufe. Von Vorteil ist, wie hier (W5 von Kärcher), die Umstellmöglichkeit auf die Blasfunktion. Komfortabel, wenn sich der Filter ohne lästiges Öffnen des Saugers zum Saubermachen entnehmen lässt – noch besser ist eine eingebaute Filterreinigungs-Einrichtung.
Der kleine Akku-Allessauger für Nass und Trocken (Worx 20-VoltAkkusystem). Mit dem 4-AH-Akku hat man genug Power zur Verfügung, um den kompletten Innenraum eines PKWs zu reinigen. Für die hilfreiche Blasfunktion wird der Saugschlauch einfach umgesteckt. Die ECO-Taste sorgt mit leicht verminderter Saugleistung für eine längere Laufzeit.

Die „kleinen“ Nass-/Trockensauger: Mittlerweile gibt es in fast jedem Akku-Programm der Elektrowerkzeug-Hersteller die handlichen Allessauger zu finden. Ebenso vielfältig einsetzbar wie die Großen, helfen sie beim Absaugen von Bohrstaub oder der Autoreinigung, genauso wie bei der Beseitigung von gröberem Schmutz. Laufzeiten von 20 Minuten und mehr mit einem 4-Ah-Akku reichen für normales Arbeiten aus, sind mit dem Zweitakku aber beliebig verlängerbar. Ein umgekippter kleiner Putzeimer ist damit im Nu beseitigt.

Die meisten Akkusauger arbeiten ohne Filtertüte. Je nach Konstruktion kann das Entleeren eine staubige Angelegenheit werden. Oft werden waschbare Filter eingesetzt. Mit einem kleinen Kompressor oder der Blasfunktion des Nass-/Trockensaugers bekommt man die Filter auch prima sauber. Nahezu alle Werkzeughersteller haben in ihren Akku-Programmen auch Hausstaubsauger, mit dem Vorteil der wechselbaren Akkus (RSV18X1 HP von Ryobi). Mit Bürstenwalze und zusätzlicher Microfaserwalze im äußerst wendigen Saugkopf reinigt er kraftvoll und effektiv.

Akkusauger im Haushalt: Sofortige Einsatzbereitschaft, tolles Manövrieren und kein störendes Kabel, das sind die Vorteile, die die Akkusauger in den letzten Jahren so erfolgreich gemacht haben. Laufzeiten um 30 Minuten (abhängig von der Akkuleistung Ah/Wh) sind vollkommen ausreichend im Privathaushalt. Auch die Saugleistung kommt an die der Netzbetriebenen heran. Die geben mittlerweile einige Hersteller in AW (=Airwatt) an.

Lassen Sie sich beim Gerätekauf auch zeigen, wie der Staubbehälter entleert wird: Geht das nur im Freien, weil das, wie auch das Ausklopfen der Filter, eine staubige Aktion ist? Ebenso ein Kriterium: Sitzt das Staubsaugergehäuse am Unterrohr – verteilt sich das gesamte Geräte-Gewicht sehr gut, was sich positiv auf die Handhabung auswirkt. Nachteil: Man kommt kaum unter niedrige Möbel. Sitzt das Sauger-Gehäuse oben, wie ein Handgriff, liegt das Gewicht mehr in der Hand, dafür sind niedrige Möbel gar kein Problem.

Die letztere Bauart setzt sich offenbar stärker durch. Auch die Werkzeug-Hersteller bieten in ihren Akku-Systemen gute Haushaltsstaubsauger an, mit dem Vorteil wechselbarer Akkus.

Mechanisch säubern nach oben

Terrassenreiniger mit rotierenden Tellerbürsten sind recht neu. Mit einer teleskopierbaren Variante wie der R18TPS von Ryobi aus dem One+ 18-Volt-Akkuprogramm kommt man prima an höhere Einsatzsituationen heran: ob die Verglasung der Terrassenüberdachung oder das Wohnmobil. Je nach Bedarf gibt es weichere oder härtere Bürsten bzw. Schaumstoffaufsätze. Der R18TPS ist in IPX7 klassifiziert, verträgt also kurzzeitiges eintauchen in Wasser. Mittlerweile gibt es die Geräte auch mit Wasseranschluss (Ryobi).

Dinge mechanisch zu reinigen ist oft die sinnvollere Alternative. Es ist teils schonender, aber auch effektiv, allerdings körperlich anstrengender. Seit ein paar Jahren sehr erfolgreich ist, das Angebot an Akku-Reinigern mit wechselbaren Walzenbürsten – für unterschiedlichste Einsatzgebiete, wie die Terrassenreinigung, das Säubern von Holz oder das Entfernen von Moos im Pflasterbelag. Die meisten Geräte arbeiten „trocken“ – mittlerweile gibt es aber auch Reiniger mit Wasseranschluss. Neu sind Geräte mit rotierenden Bürsten – mit und ohne Wasseranschluss – die es als „Hand“-Version oder mit teleskopierbarem Stiel gibt. Einsetzbar auf der Holz- oder WPC-Terrasse, mit einer weichen Bürste etwa an der gläsernen Terrassenüberdachung oder der Hausfassade. Auch hier sind die Einsatzbereiche äußerst vielseitig, bedingt durch unterschiedliche Bürstenaufsätze.

Mit Wasser gewaschen nach oben

Über Hochdruckreiniger haben wir schon in früheren Ausgaben berichtet. Relativ neu sind aber die kleinen leichten Akku-Mitteldruckreiniger. Ihr Vorteil ist die kabellose Energie- sowie die universelle Wasser-Versorgung: ob aus der Leitung, stehendem Gewässer, mobilem Behältnis (Zubehör/Herstellerabhängig) und sogar einer Wasserflasche. Damit sind die Geräte höchst mobil.

Für die gründliche Reinigung zuhause empfiehlt sich ein Reinigungsspray: Rad einsprühen, einwirken lassen.
Mit einem nassen Heizkörperpinsel Rahmen, Felgen und Schutzbleche säubern.
Anschließend mit dem Mitteldruckreiniger spülen, trockenreiben – fertig!
Nicht vergessen: Auch die Kette bedarf einer gründlichen Reinigung und anschließendem Ölen.

Mitteldruckreiniger haben sich in den letzten Jahren etabliert, gerade bei Mountainbikern. Flott ist nach der Matsch-Tour der gröbste Dreck abgesprüht, bevor das Rad auf den Träger kommt. Mit 25 bzw. jetzt auch schon mit über 50 Bar (hier die akkubetriebene RY18PWX41A HP aus dem One+-System von Ryobi) reinigt man schonend und effektiv, zumal das Gerät dreistufig im Druck regulierbar ist. Trotzdem: Vorsicht bei den Tret- und Rad-Lagern. Direktes Anstrahlen sollte vermieden werden. Ebenso beim E-Bike-Motor, -Akku (den auf jeden Fall vom Rad nehmen) und dem -Computer. Die Antriebe sind in der Regel mit IP55 als spritzwasserfest klassifiziert, eindringendes Wasser kann sich aber verheerend auswirken.

Sauber pusten nach oben

Akkubetriebene Blasgeräte kommen ihren „Verbrenner-Kollegen“ in der Leistung nahezu gleich, sind dabei aber deutlich leiser. Der Leafjet Nitro WG585E (Worx) wird mit zwei Akkus (= 40 Volt) betrieben und „produziert“ eine Luftgeschwindigkeit von max. 266 km/h. Die Geräte eignen sich nicht nur für Hof und Terrasse, auch der Rasenmäher ist nach dem Einsatz schnell wieder sauber und der Rasentrecker nach der Wäsche flott trocken.

Kompressor und Blasgerät: Vom kleinen mobilen Akku-Kompressor bis zum netzbetriebenen „Luftverdichter“: Druckluft ist vielfach für Reinigungszwecke einsetzbar, ob fein dosiert zum Freipusten einer verstaubten Platine oder mit Power zum Säubern des Rasenmähers. Abgesehen davon, dass mit Kompressoren auch Werkzeuge betrieben werden können. Eine positive Entwicklung hat es mit dem Einzug des Akkus bei (Laub-)Blasgeräten gegeben: Sie sind sehr viel leiser und weitaus handlicher geworden gegenüber Geräten mit Verbrenner-Motoren. Akku-Blasgeräte sind sehr energiehungrig. Manche Hersteller setzen dazu auf doppelte Akkubestückung und erreichen mit 36/40 Volt deutlich mehr Leistung. Bei reinen 18/20-Volt-Systemen sollte man aber Akkus mit vier oder mehr Ampere einsetzen, um gute Laufzeiten zu erreichen.

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