Bauen: Gemeinsam statt einsam: So lebt es sich im Mehrgenerationenhaus

Einleitung

November 2023 Mehrere Generationen unter einem Dach? Immer mehr Familien denken darüber nach. Die Vorteile liegen auf der Hand: Gemeinsames Wohnen im Mehrgenerationenhaus ist ökologisch, nachhaltig und effizient. Das hat die Holz-Fertighausindustrie,Bundesverband Deutscher Fertigbau e. V., erkannt und bietet bereits passende Häuser an. Werfen Sie mit uns einen Blick in den Alltag von zwei Familien, die das Konzept des Mehrgenerationenhauses in die Praxis umgesetzt haben.

Mehrgenerationenhaus
Unter einem großen Dach: Die Baufamilie fühlt sich in ihrem Mehrgenerationenhaus wohl.

Schöner könnte es für den fünfjährigen Luis nicht sein: Er flitzt die Treppen hinab zur Wohnung seiner Großeltern, die schon den Baukasten herausgeholt haben. Lächelnd sieht ihm Elvira Roder hinterher: „Dass wir alle unter einem Dach leben, hat einen großen Vorteil: Es ist immer jemand da“.

Das neue Mehrgenerationenhaus bietet eine Wohnfläche von rund 540 m², die sich auf vier Wohnungen verteilen. Im Erdgeschoss leben Ute und Helmut Dangel, die Eltern von Elvira Roder. In die Mietwohnung, die als Kapitalanlage dient, zog ein ein junges Paar mit Baby ein. Der kleine Luis und seine Eltern Elvira und Stefan Roder leben zusammen mit Labradorhündin Yosie im ersten Obergeschoss. Im zweiten Obergeschoss haben sich die Eltern von Stefan Roder, Beate und Michael Roder, mit Hündin Molly eingerichtet.

Eine gemeinsame Basis nach oben

Mit dem Gedanken, ein Haus zu bauen, spielten die einzelnen Parteien schon lange, wenn auch aus unterschiedlichen Beweggründen. Elvira und Stefan Roder lebten in einer Mietwohnung, wünschten sich endlich etwas Eigenes. Beate und Michael Roder hegten den Wunsch nach einem Altersruhesitz. Beate Roder erzählt: „Wir wohnten in einer Doppelhaushälfte, die sich über vier Etagen erstreckte. Nach dem Auszug der Kinder wollten wir uns verkleinern und altersgerecht bauen“. Und auch Ute und Helmut Dangel liebäugelten seit Längerem mit einem barrierefreien Neubau. So reifte die Idee zu einem gemeinsamen Projekt heran. Den passenden Baugrund dafür lieferte das Ehepaar Dangel: Sie ließen ihr altes Haus abreißen, um Platz für den Neubau zu schaffen. Für die Planung und Ausführung war der Fertighaushersteller WeberHaus verantwortlich.

Elvira Roders Lieblingsplatz ist die Küche mit der langen Kochinsel: „Das ist der gesellschaftliche Mittelpunkt unserer Wohnung“.
Familienmittelpunkt der Wohnung ist der großzügige Wohn-Essbereich.

Auf dem Grundstück erhebt sich heute ein markanter Flachdachbau. Verschiedene Vor- und Rücksprünge schaffen außen wie innen Rückzugs- und Treffpunkte. Das zweite Obergeschoss wurde partiell mit einer dunklen Holzverschalung verkleidet, die einen schönen Kontrast zur weißen Putzfassade setzt. Aufgelockert wird die Optik zusätzlich durch Fensterflächen in verschiedenen Formaten, die von schmalen Lichtbändern bis hin zu raumhohen Verglasungen reichen. Das moderne Haus ist so raffiniert aufgeteilt, dass sich alle Bewohner darin wohlfühlen. Außerdem zeigt das dreigeschossige Gebäude, dass Fertighaushersteller nicht nur Ein- und Zweifamilienhäuser, sondern auch Mehrfamilienhäuser bauen. Dank der Fertigbauweise sind Bauzeiten und Kosten gut planbar und liefern so eine Investitionssicherheit (siehe Infokasten).

Barrierefreiheit im Bad mit viel Platz – für problemloses Duschen und Waschen
Lieblingsplatz von Beate Roder: Das große Sitzfenster in ihrem Esszimmer, wo sie gerne mit einem guten Buch sitzt.

Ganz oben auf der Wunschliste aller Familienmitglieder stand das Thema Barrierefreiheit. Das zeigt sich bereits bei der Erschließung der einzelnen Etagen: Für ein bequemes Auf und Ab sorgt ein Aufzug im Treppenhaus. Störende Schwellen oder Hindernisse gibt es im gesamten Haus nicht. Sämtliche Durchgänge kann man problemlos mit einem Rollator oder einem Rollstuhl passieren. Die Duschen sind großzügig und barrierefrei gestaltet.

Vorteil Fertigbau nach oben

Die Grundidee des Fertighauses basiert auf der Vorfertigung: In der „Hausfabrik“ entstehen die einzelnen Bauteile der Gebäude. An großen Produktionstischen fertigen Handwerker bis zu rund 12,50 m große Bauteile, meist in Holz-Tafelbauweise. Die Montagearbeiten erfolgen unbeeinflusst von Wind und Wetter unter idealen Bedingungen in den Montagehallen. Während ein herkömmliches Haus erst auf der Baustelle errichtet wird, wird ein Fertighaus in großformatigen Teilen auf das Baugrundstück gebracht. Dort erfolgt die Endmontage.

Ein Fertighaus wird in großformatigen Teilen auf das Baugrundstück gebracht.

Moderne Fertighäuser bieten eine ansprechende Architektur, individuelle Planung, hochwertige Materialien, präzise Konstruktion und das klassische Hauptmerkmal: eine kurze Bauzeit. Zudem zeichnen sie sich durch eine durchdachte Wärmedämmung aus – dafür sind die physikalischen Eigenschaften des natürlichen Baustoffs Holz sowie die intelligenten Wandkonstruktionen verantwortlich. Denn in die Wände sind mehrere Schichten hochwirksamer Dämmstoffe eingebaut. Ein Fertighaus wird in der Regel von einem einzigen Hersteller errichtet und meist schlüsselfertig an die Bauherren übergeben. Statt mit unterschiedlichen Gewerken zu verhandeln, gibt es einen Ansprechpartner.

Die Holzfertigbauweise ist nicht nur bei Ein- und Zweifamilienhäusern gefragt, sondern wird auch bei Mehrfamilienhäusern immer beliebter. Laut dem Bundesverband Deutscher Fertigbau (BDF) lag der Fertigbauanteil bei neu genehmigten Mehrfamilienhäusern im Jahr 2020 bei über fünf Prozent und wuchs in den ersten drei Quartalen 2021 stärker als der Gesamtmarkt.

Infos im Netz: Der Bundesverband Deutscher Fertigbau e. V. (BDF) ist ein Zusammenschluss von bundesweit tätigen Herstellern von Häusern in Holzfertigbauweise. Auf der Homepage des Verbandes (www.fertigbau.de) finden Sie viele Informationen. Außerdem betreibt der Verband europaweit die Musterhaus-Ausstellungen „Fertighaus-Welt“ (www.fertighauswelt.de).

Zwischen Gemeinschaft und Privatsphäre nach oben

Jede Partei konnte ihre eigenen Wünsche und Vorstellungen verwirklichen. „Wir haben aber trotzdem vieles gemeinsam, etwa die Wand- und Bodenbeläge oder die Innentüren“, erzählt Beate Roder. Ihr persönliches Highlight ist das große Sitzfenster in ihrem Esszimmer. Elvira Roders Lieblingsplatz ist dagegen die Küche mit der langen Kochinsel: „Sie ist der gesellschaftliche Mittelpunkt unserer Wohnung“. Gerne kommt die gesamte Familie hier zusammen, um gemeinsam zu kochen, zu essen oder einfach nur, um sich zu unterhalten. Wenn Privatsphäre gewünscht ist, dann zieht sich jede Partei in ihre eigene Wohnung zurück. „Jeder hat seinen Bereich und kann die Tür hinter sich zu machen, wenn er ungestört sein will. Das ist das Schöne an unserem Mehrgenerationenhaus“, fasst Beate Roder zusammen.

Der kleine Luis und seine Eltern Elvira und Stefan Roder leben zusammen mit Labradorhündin Yosie im ersten Obergeschoss.
Im zweiten Obergeschoss haben sich die Eltern von Stefan Roder, Beate und Michael Roder, mit Hündin Molly eingerichtet.

Investition in die Zukunft nach oben

Das Mehrfamilienhaus mit drei Wohneinheiten
Das moderne Gebäude mit drei Wohneinheiten fügt sich harmonisch neben ihrem alten Bauernhaus in die Landschaft.
Dora Herndl und ihr Sohn Sebastien bauten ein modernes Gebäude mit drei Wohneinheiten, das sich harmonisch in den Ort einfügt.

Im Schweizer Kanton Waadt haben Dora Herndl und ihr Sohn Sebastien gemeinsam mit der Firma Baufritz ein Mehrfamilienhaus errichtet. Da der Sohn eine Wohnung suchte und auf dem elterlichen Grundstück eine baufällige Scheune stand, brachten die Bauherren schließlich beide Projekte zusammen und entschieden sich für einen Neubau: ein Mehrfamilienhaus mit drei Wohnungen neben dem Bauernhaus der Familie. So sind sich die Generationen nah, und doch kann jeder ganz für sich sein.

Das moderne Gebäude mit drei Wohneinheiten fügt sich harmonisch neben ihrem alten Bauernhaus in die Landschaft und in den Ortskern ein. Ihr Konzept dabei: Bis sie das gesamte Haus später einmal als Familie bewohnen werden, sind zwei Wohnungen vermietet. Derzeit wohnt im Erdgeschoss eine Familie mit einem kleinen Kind und im Obergeschoss lebt ein junges Ehepaar. Sebastien hat die Wohnung im Untergeschoss bezogen, seine Mutter wohnt noch im alten Bauernhaus nebenan. „Doch wenn es mir dort irgendwann zu mühsam werden sollte, haben wir vorgesehen, dass ich die Wohnung im Erdgeschoss beziehe. Diese bietet mir dann allen Komfort und ist ebenerdig“, erzählt Dora Herndl.

Ökologisch gedacht, geplant und gebaut nach oben

Das neue Gebäude bildet dabei mit dem alten Bauernhaus ein Ensemble. „Wir haben lange über die Architektur nachgedacht, bis wir die für uns optimale Lösung gefunden hatten. Scheinbar ist uns das auch recht gut gelungen, denn was die Ästhetik des neuen Hauses betrifft, erhalten wir sehr viel Anerkennung. Sogar Fremde halten an der Straße an, um uns Komplimente für dieses Haus zu machen, das so gut in die Umgebung passt“, erzählt die Bauherrin. „Eine weitere Grundvoraussetzung war, dass es ein umweltfreundliches, möglichst schadstofffreies Haus werden sollte. Und, ganz wichtig, ein Holzhaus.“

Ein modernes Gebäude mit drei Wohneinheiten ist entstanden: Im Untergeschoss wohnt Sebastien Herndl.

Sie wählten durchgängig naturgesunde und recycelbare Baustoffe aus, die jederzeit in den natürlichen Kreislauf zurückgeführt werden können. Für eine messbar wohngesunde Raumluft wählen die Baubiologen des Hausherstellers Baufritz Materialien nach strengen Prüfkriterien (VDB) aus.

Sebastien Herndl bestätigt:„Ich wohne jetzt schon eine Weile in meiner Wohnung und fühle mich wohl. Die Luft ist angenehm, man fühlt sich sehr entspannt. Ich kann das wirklich täglich spüren“. Dora Herndl ergänzt: „Wir sind einfach grundsätzlich der Meinung, dass man einen großen Teil seines Lebens in den eigenen vier Wänden verbringt. Daher sollte der Wohnbereich gesund sein, die Materialien und die ganze Verarbeitung“.

Durchgängig naturgesunde und recycelbare Baustoffe wurden gewählt.
Auf Barrierefreiheit wurde im ganzen Haus geachtet. Das Badezimmer bietet eine schwellenfreie Dusche.

Rund ums Mehrgenerationenhaus nach oben

Einleitung

November 2023 Wohnen mit mehreren Generationen unter einem Dach bietet zahlreiche Vorteile und trägt dazu bei, Herausforderungen gemeinsam anzugehen.

Geteilte Kosten: Vom Grundstück über die Bau- bis hin zu den Verbrauchskosten: Ein Mehrgenerationenhaus ist günstiger als zwei Häuser oder ein Haus und eine Wohnung zusammen. Auch gemeinsame Anschaffungen, wie Haus- und Heiztechnik, Waschmaschine oder Gartengeräte, entlasten die einzelnen Parteien finanziell.

Platz sparen: Ein Mehrgenerationenhaus ermöglicht, auf begrenzter Fläche Wohnraum für mindestens zwei Parteien zu schaffen. Das ist besonders dort von Vorteil, wo Bauland knapp und teuer ist. Gemeinsam genutzte Bereiche, wie ein geteilter Hauswirtschaftsraum, reduzieren die bebaute Fläche zusätzlich.

Nachhaltig: Klug geplante Mehrgenerationenhäuser punkten mit Wohnkomfort. So entsteht ein zukunftsfähiges, nachhaltiges Zuhause, das langfristig genutzt werden kann.

Barrierefrei und rollstuhlgerecht: Eine barrierefreie Gestaltung des gesamten Hauses sorgt dafür, dass sich alle Hausbewohner auch mit Rollstuhl, Rollator oder Kinderwagen bequem im Haus bewegen können.

Gegenseitige familiäre Hilfe im Alltag erleichtert den Alltag: Oma und Opa machen mit den Enkeln Hausaufgaben, während Mama arbeitet und Papa für die Großeltern einkauft. So kann generationenübergreifendes Wohnen aussehen.

Getrennt und doch zusammen: Barrierefreies Erdgeschoss für die Großeltern, einen eigenen Bereich für die Kinder und einen großen gemeinschaftlichen Garten? Bei einer klugen Planung des Mehrgenerationenhauses mit in sich abgeschlossenen Wohnbereichen bekommt jeder die Privatsphäre, die er braucht.

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