Grüne Tipps: Vorbereitungen für den Garten im März

Einleitung

März 2024 Endlich können Sie einiges vorbereiten: Nutzen Sie z. B. die Fensterbank zur Anzucht von Blumen- und Gemüsejungpflanzen. Zeit wird es für den jährlichen Pflegeschnitt, der die Gesundheit der Gehölze stärkt und Voraussetzung für hochwertige Früchte ist. Außerdem beginnt die Pflanzzeit für Stauden, damit der Sommer noch blütenreicher wird.

Ostereier im Garten suchen – ein Vergnügen für Jung und Alt.

Unser Ziergarten nach oben

Saattüten mit bunten Blumenbildern verlocken zur vorzeitigen Aussaat. Aber nur wenige einjährige Sommerblumen wie Klatschmohn (Papaver), Ringelblume (Calendula), Schlafmützchen (Eschscholzia), Wicke (Lathyrus) und Wilde Kornblume (Centaurea cyanus) sind für einen so frühen Aussaattermin im Freien geeignet.

Für wärmebedürftige Blumen mit einer langen Entwicklungszeit bietet sich die Fensterbank zur Anzucht an. Kandidaten sind die Schlingpflanzen Glockenrebe (Cobaea), Prunkwinde (Ipomoea) und Schwarzäugige Susanne (Thunbergia). Auch die Lichtkeimer Fleißiges Lieschen (Impatiens), Löwenmäulchen (Antirrhinum) sowie Mittagsgold (Gazania) können Sie auf der Fensterbank vorziehen. Beachten Sie, dass die Samen der Lichtkeimer nur angedrückt, nicht aber mit Substrat abgedeckt werden. Die Keimtemperatur sollte etwa 20 °C betragen. Etwas kühler mögen es Männertreu (Lobelia), Rauer Sonnenhut (Rudbeckia hirta) und Schmuckkörbchen (Cosmos). Sie kommen mit 16 bis 18 °C Keimtemperatur aus.

Grün zwischen den Gehwegplatten nach oben

Bewuchs in den Pflasterritzen ist oft nicht gern gesehen. Mit Fugenkratzer oder offener Flamme wird dagegen vorgegangen. Obwohl verboten, kommen auch Herbizide zum Einsatz, die mit dem nächsten Regen in die Kanalisation gespült werden und die Umwelt stark belasten. Wir könnten jedoch umdenken und bewachsene Pflasterfugen als Normalität betrachten: Auf dem Platz vor der Kathedrale in Santiago de Compostela verhinderten unzählige Pilgerschritte das Aufkommen von Fugenpflanzen. Während der Coronakrise stoppte der Andrang und die Kräuter konnten wieder sprießen. Groß war das Erstaunen, als Botaniker herausfanden, dass diese Fugenvegetation das Klima beeinflusst. In der Sommerhitze sank die Lufttemperatur in Kopfhöhe um bis zu 3 °C. Ein Beweis für den positiven Einfluss der Fugenpflanzen, die außerdem Regenwasser und Kohlendioxid speichern.

Das steht auch noch an nach oben

Frühlingsalpenveilchen (Cyclamen coum)

Schneeglöckchen lassen sich gleich nach der Blüte vermehren. Dazu graben Sie einen dichten Horst aus, teilen den Wurzelballen vorsichtig in kleinere Stücke und setzen diese wieder in die Erde.

Zu Beginn der Forsythienblüte ist die optimale Zeit für den Rückschnitt von Rosen gekommen. Ausgenommen sind die einmal im Jahr blühenden Sorten, die ihre Blütenknospen bereits im Vorjahr angelegt haben. Sie werden erst nach ihrem Verblühen geschnitten.

Wellness für den Zierrasen: Abharken, mähen, wenn erforderlich vertikutieren und abschließend Stickstoff betont düngen. Bewährt haben sich Rasendünger mit Langzeitwirkung.

Blattläuse profitieren vom Klimawandel. Noch vor wenigen Jahren legte im Herbst die letzte Blattlaus-Generation kurz vor ihrem Ableben Wintereier. Daraus schlüpften im Frühjahr „Stammmütter“ und gründeten eine neue Population. Wegen des milden Klimas überleben inzwischen viele Blattläuse den Winter und machen sich schon früh im Jahr über die zarten Austriebe her. Beliebt sind u. a. Rosen. Veränderungen bieten oft auch Chancen. So freuen sich die Fressfeinde der Blattläuse wie Florfliegen, Marienkäfer und Meisen über das frühzeitige Nahrungsangebot.

Im Obstgarten ist Pflanzzeit nach oben

Das betrifft auch Beerenobststräucher. Apropos Beerenobst, die aus Brasilien stammende Acai-Beere wird wegen ihres reichen Gehalts an Antioxidantien und wegen der entzündungshemmenden Wirkung in Deutschland als Superfood angepriesen. Ähnlich wertvoll sind auch die blauen Früchte der Apfelbeere, Brom-, Heidel- und Schwarzen Johannisbeere. Der Vorteil: Sie wachsen im Garten und müssen nicht eingeflogen werden.

Das Pflanzen von wärmeliebenden Obstgehölzen wie Aprikose, Pfirsich, Walnuss und Weinrebe kann noch ein paar Wochen warten.

Profiteur des Klimawandels ist der Birnbaum, denn er hat es gerne kuschelig warm. Er mag einen sonnenreichen sowie windgeschützten Standort und einen Boden, in dem der Regen schnell versickert. Birnbäume können sehr groß werden. Bei entsprechender Veredelungsunterlage bleiben die Bäume kleiner und beenden das Wachstum bei 2,5 bis 4 m Höhe. Wegen des speziellen Mikroklimas werden Birnbäume gerne als Spalier an Hauswänden gezogen. Eine direkte Südlage ist allerdings ungünstig, weil sich die Wand zu sehr aufheizt.

Die ersten Frühlingsblüher sind unverzichtbare Nahrungslieferanten für Honigbienen und andere Insekten.
Narzissen kamen Ende des 16. Jahrhunderts in Mode. Heute sind sie in fast allen Gärten zu Hause.

Obstbaum fachgerecht pflanzen nach oben

Wählen Sie einen sonnigen Standort mit ausreichendem Abstand zu anderen Gehölzen und zur Grundstücksgrenze. Der Neuling braucht zwingend einen Pflanzpfahl als Halt. Bewährt hat sich ein Pfahl von 2 m Länge, der 30 cm tief in den Boden geschlagen wird. Kleinkronige Obstbäume brauchen diese Stütze ein Leben lang.

Wässern Sie den Wurzelballen noch einmal gründlich vor dem Pflanzen und heben Sie die Pflanzgrube doppelt so groß aus, wie der Ballen misst. Danach wird das Pflanzgefäß entfernt, überschüssige Erde aus dem Ballen geschüttelt und ein Teil der Faserwurzeln freigelegt. Zum Verfüllen der Pflanzgrube ist normale Gartenerde geeignet. Auf schweren oder sandigen Böden können Sie den Aushub mit Blumenerde im Verhältnis 1:1 aufwerten. Nach dem Andrücken der Erde sollte die Oberfläche des Wurzelballens mit dem umgebenen Boden auf gleicher Höhe sein. Die Veredlungsstelle liegt dann deutlich darüber. Abschließend wird mit 10 bis 15 l Wasser angegossen und der Stamm an den Pflanzpfahl fest-, aber nicht abschnürend angebunden.

Obstgehölze sollten ab dem ersten Standjahr jährlich im März gedüngt werden. Entweder streuen Sie einen Spezialdünger für Obst entsprechend der Gebrauchsanweisung aus oder Sie düngen Komposterde mit einem Zusatz von Horngrieß.

Je Strauch genügen 2 l Komposterde und 100 g Horngrieß. Kleinkronige Obstbäume erhalten die doppelte Menge.

Für den Rückschnitt zur Pflege von Obstbäumen und Beerenobststräuchern ist es nicht zu spät. Kernobst wird meistens früh, während die Knospen noch ruhen, geschnitten. Soll mit dem Rückschnitt auch das Wachstum gedrosselt werden, dann warten Sie, bis die Knospen sichtbar schwellen.

Mit dem Pflegeschnitt von Aprikosen-, Kirsch-, Pflaumen- und Pfirsichbäumen sowie den Beerensträuchern können Sie sich bis kurz vor der Blüte Zeit lassen.

Begünstigt durch die Klimaerwärmung, aber auch durch den Fortschritt in der Züchtung, bringen Fruchtfeigen sogar in kühleren Regionen gute Erträge. Anfang März ist es Zeit für eine moderate Verjüngung. Dazu entfernen Sie einige alte Triebe direkt an der Basis sowie alle abgestorbenen Pflanzenteile. Dadurch bleiben dem Feigenbusch viele vorjährige Triebe erhalten, an denen ab Juli süße Früchte heranreifen. Ein starker Rückschnitt würde die Bildung vieler junger Triebe fördern. Diese setzen dann im Laufe des Sommers Früchte an, die in kühleren Regionen nicht mehr ausreifen und auch den Winter nicht überdauern. Anders verhält es sich mit den Fruchtfeigen in warmen Gebieten. Hier sind oft zwei Ernten in einem Jahr möglich, weil auch die Früchte an den jungen Zweigen ausreifen.

Unser Gemüsegarten nach oben

Falls es mit der Ernte eigener Salate noch etwas dauert, können Sie schon jetzt das frische Grün von Giersch, Löwenzahn, Vogelmiere und anderen „Wildsalaten“ pflücken. In milden Wintern kann Vogelmiere sogar ganzjährig geerntet werden. Am besten schmecken die jungen Triebe, bevor sie Blüten ansetzen.

„Der frühe Vogel fängt den Wurm“, aber bei den Aussaaten im Garten ist es besser, nicht die oder der Erste zu sein. Die Voraussetzungen für das Wachstum werden von Woche zu Woche günstiger, so dass die Pflanzen mit dem späteren Startbeginn oft früher erntereif sind. Für einen frühen Saattermin sind Erdbeerspinat, Küchenzwiebel, Mairübe, Möhre, Pastinake, Pflücksalat, Puffbohne (Vicia faba), Radies, Schal- oder Palerbse, Schwarzwurzel und Spinat geeignet. Auch können Sie die Samen einiger Küchenkräuter wie Gartenkresse, Kerbel, Pimpinelle, Petersilie und Schnittknoblauch früh in die Erde bringen. Achten Sie unbedingt bei der Sortenwahl auf den empfohlenen Aussaattermin.

Die Pflanzzeit für Blumen- und Spitzkohl, Brokkoli, Kohlrabi, Kopfsalat und Wirsing sowie für Steckzwiebel und Knoblauch beginnt Ende März.

Rhabarber treibt frühzeitig zarte Stiele, wenn Sie nach der Schneeschmelze einen schwarzen Eimer über den Wurzelstock stülpen.

Schneiden Sie Gewürzpflanzen wie Bergbohnenkraut, Lavendel, Rosmarin, Salbei, Thymian und Ysop jedes Jahr im Frühling zurück, damit die Pflanzen erneut durchtreiben und viele junge Triebe bilden.

Damit die auf der Fensterbank vorgezogenen Jungpflanzen nicht zu lang werden, sollten Tomaten erst ab März und Gurken, Kürbisse und Zucchini im April ausgesät werden.

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