Selbermachen im Garten: Wie Urlaub!

Einleitung

August 2017 Nur drei Schritte bis zum Mittelmeer - wäre das etwas für Sie? Das lässt sich machen! Zumindest können Sie das Flair Ihres Lieblings-Urlaubslandes auf Ihre Terrasse zaubern. Dafür schauen Sie sich vor Ort um, bzw. lassen Sie ­Ferienfotos auf sich wirken. Farben, Pflanzen, Möbel, Schmuckelemente, Materialien - experimentieren Sie mit dem, was typisch ist.

Frisch in Weiss und Blau: Griechenland nach oben

Blau, Weiß, Pink - der Farbcode repräsentiert Griechenland und seine Inseln.

Die Kombination aus Blau und Weiß schafft maritime Atmos­phäre und ist die Basis für eine griechische Ecke auf der Terrasse. Weiße Häuser, blaues Meer und, weil die Farbe kühl wirkt, oft blaue Wände in den Räumen − so kennt man das Land. Damit aber wirklich Griechenland und nicht die Nordsee daraus wird, braucht es weitere Details.

Zum Beispiel blaue Kafenion-Stühle mit geflochtener Sitzfläche, Standard kretischer Tavernen. Die Wand dahinter darf weiß bleiben oder blau werden. Dazu Pflanztöpfe, ebenfalls in Blau. Und passende Gewächse. Auf Ihren Fotos sehen Sie sicher Bougainvilleen in Knallpink, die Mauern und Wände erklimmen! Statt des Originals können Sie Geranien in Pink pflanzen: Sie wirken genauso, aber die Überwinterung entfällt.

Eine Vorliebe für Geranienrot: Spanien nach oben

Spanien gärtnert rund ums Haus ohne Beet. Die bevorzugte Geranien-Blütenfarbe ist leuchtendes Scharlachrot.

Während der Mittagshitze ziehen sich Spanier und Portu­giesen gerne in ihren schattigen Innenhof zurück, den Patio. Viel Platz gibt es da nicht. Also entwickelte sich auf der Halbinsel der Brauch, ganz, ganz viele Geranientöpfe nebeneinander entlang des Hauses und der Treppen zu stellen − und noch mehr davon an die Wände zu hängen. Meist stehen die Blumen in schlichten Terrakottatöpfen. Manche leisten sich dafür lieber traditionelle Keramikgefäße aus Katalonien − und hängen noch Teller dazu. Selbstredend brauchen Sie für Ihre Spanien-Idylle nicht die ganze Hauswand zu bestücken. Ein Sichtschutzelement (großes Bild oben) mit schmiede­eisernen Elementen, einigen wenigen Töpfen und vielleicht ein, zwei Mitbringseln tut es ja schon.

Vom Sinnlichen Leben: Südfrankreich nach oben

Südfrankreich präsentiert sich in Ocker- und Lavendelfarben, mit traditionellen Motivtischdecken und der romantischen Provence-Rose.

Wer an die Provence denkt, sieht vor seinem inneren Auge lange Lavendelreihen, ockerfarbene Gebäude und Olivenbäume. Die Landschaft ist allerdings auch ein Paradies für Schnüffler: sie duftet. Nach wildem Thymian und, zu dessen Blütezeit, nach Lavendel. Sogar nach Rosen, und das nicht nur rund um Grasse, der berühmten Stadt der Parfümeure, wo Felder über Felder mit Duftsorten angebaut werden. Die Provence hat gar ihre eigene Rose: die Provence-Rose, auch als Zentifolie bekannt, mit intensivem süßen Duft.

Ein Topf (mindestens!) Lavendel ist für die Terrasse à la Südfrankreich unentbehrlich. Für die Sitzmöbel haben Sie, was das Material betrifft, mehrere ­Möglichkeiten: Entweder dezent geschnörkeltes Schmiede­eisen wie in feinen Restaurants zu sehen, farbig geflochtenes Rattan, der Klassiker der Cafés und Bistros, oder Metall-Klappstühle, die andere Bistrovariante, die in ihrer wertigeren Ausgabe Sitzflächen und Lehnen aus Holzlatten haben.

Der Tisch dazu kann irgendeiner sein. Eine Decke mit traditionellem, provenzalischem Muster verwandelt jedes dieser Möbel in das entsprechende südfranzösische Modell. Ob Lavendelblüten, Olivenzweige, Sonnenblumen − Sie haben die Wahl. Stilechter Hintergrund für Ihr persönliches Stück Provence sind ockerfarbene Wände. Aber das ist die Kür!

Römische Gefühle: Italien nach oben

Elegante Möbel, Terrakotta, Oleander und Zitrusfarben (hier in Form eines Wandelröschens) machen eine Spielart des italienischen Lebensgefühls aus. Es steht für entspannten Müßiggang, für Urlaub, Sonne, Meer und gutes Essen.

Seit dem 17. Jahrhundert fahren Deutsche nach Italien. Erst die Betuchten, der antiken Ruinen, Kirchen und Paläste wegen. Als Bildungsreise, sozusagen. Später dann auf Goethes ­Spuren. Das Wirtschaftswunder ermöglichte Urlaub für alle. Das Erbe eines der geschichtsträchtigsten Länder überhaupt spielt zwar noch immer eine Rolle. Doch auch Sonne, Strand, Spaghetti und Zitronen machten Italien seinerzeit so anziehend. Nicht zu vergessen die Kunst des Dolce Vita, des süßen Lebens. Viele Möglichkeiten für Ihr individuelles Italien-Ambiente!

Möchten Sie eher das Gefühl der Palastgärten umsetzen? Dafür stehen zum Beispiel große, reliefverzierte Terrakotta­kübel mit Zitruspflanzen. Günstiger und unkomplizierter in der Überwinterung (wenn Sie sie nicht ohnehin jedes Jahr neu kaufen) sind Wandelröschen, die in allen Zitrusfrucht-Farben daherkommen. Traditionelle Motive aus Terrakotta als Wandschmuck ergänzen das Bild ebenso wie schmiede­eiserne Möbel im eleganten, italienischen Design.

Hat es Ihnen eher das Treiben auf den Piazze angetan, den attraktiven Plätzen italienischer Städte, sind Flechtstühle und schlichtere Terrakottakübel gefragt. Wandelröschen passen dazu, noch typischer ist Oleander, der im Stiefelland sogar den Mittelstreifen der Autobahn bevölkert. Spielen Sie mit den Nationalfarben Grün, Weiß und Rot, beispielsweise bei Tischdecke, Sitzkissen, Geschirr, Markise oder Sonnenschirm. Und auf dem Teller mit Spaghetti Napoli: Basilikum, Tomatensoße und Nudeln. Würde Ihnen das schmecken?

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