Gartenschätze: Welches Gewächshaus passt zu mir?

Einleitung

Januar 2024 Mit einem Gewächshaus oder Hochbeet können Sie das Anbauspektrum von Gemüse erweitern und den Ertrag steigern. Ob für Tomaten, Paprika & Co., für Hochbeete, für kleine Gärten kleine Gärten, für wenig Fläche oder auch als Anlehn- und Balkon-Gewächshaus: Nutzen Sie die Winterzeit, um sich umzuschauen, zu planen, zu kaufen und das Neuerworbene aufzubauen, bevor die Saison startet.

Unter Glas können Tomaten, Paprika & Co. in Ruhe reifen. Gewächshäuser von WAMA sind „made in Germany“ (www.wamadirekt.de).
Praktisch: In Hochbeet-Gewächshäusern ernten Sie Gemüse rückenfreundlich, ohne sich zu bücken.
Wer ein Gewächshaus sein Eigen nennt, muss bei schlechter Witterung nicht um sein Gemüse bangen, sondern kann üppig ernten.

Sich selbst mit Gemüse, Kräutern und Obst zu versorgen macht viel Freude: Eigene Salate, Tomaten & Co. schmecken viel besser als reguläre Supermarkt-Ware. Beim Eigenanbau weiß man, was drinsteckt! Zudem schont das Nutzgärtnern den Geldbeutel; man kann den gestiegenen Lebensmittelpreisen etwas entgegensetzen. Und – last but not least – es ist besser fürs Klima, wenn das, was auf den Tisch kommt, vor der Haustür wächst, zumindest teilweise. Alles gute Gründe, um mit dem Gemüsegärtnern anzufangen oder es mit der passenden Ausstattung auf das nächsthöhere Level zu heben.

Geschützter Anbau unter Glas nach oben

Das Gewächshaus Bio-Top (www.hoklartherm.de) ist für kleine Gärten geeignet. Hier ein Modell mit Zierelementen, Innenschattierung und aufgemauertem Sockel

Ein Gewächshaus bietet aufgrund des dort herrschenden Klimas viel mehr Möglichkeiten. Im Vergleich zum Freilandanbau können Sie früher – schon nach Ende des Bodenfrostes – mit der Aussaat und Pflanzung beginnen und die Erntesaison zudem nach hinten verlängern und beispielsweise an Weihnachten Feldsalat aus dem eigenen Gewächshaus ernten. Der Grund ist der sogenannte Glashauseffekt: Das Sonnenlicht dringt in großer Menge durch das Glas ein, die wärmende, energiereiche Strahlung wird festgehalten und das Gewächshaus heizt sich auf. Die Wärme sorgt für schnelleres Wachstum und größere Erträge. Zudem sind die Pflanzen vor Wind oder zu viel Regen geschützt – Starkregenereignisse nehmen in den letzten Jahren ja leider zu. Im Gegenzug ist es jedoch wichtig, für die richtige Belüftung zu sorgen, im Sommer gegebenenfalls zu beschatten, damit kein Hitzestau entsteht sowie die Pflanzen ausreichend mit Wasser zu versorgen.

Gewächshaus Riga (www.hoklartherm.de) ist mit seinem zwiebelförmigen Dach ein optisches Highlight, aber auch praktisch. Die Dachform bietet eine geringe Angriffsfläche für Wind und Unwetter, Schnee, Hagel sowie Blätter und Unrat rutschen einfach ab.

Für die bestmögliche Nutzung planen Sie im Gewächshaus drei aufeinanderfolgende Gemüsekulturen ein. Die Vegetationszeit beginnt bei Bodentemperaturen über fünf Grad Celsius. Als Erstes legen Sie zum Beispiel im Februar mit robusten kältetoleranten Frühjahrskulturen wie Kopf-, Asia- und Schnittsalaten, Radieschen, Spinat, Kohlrabi oder frühen Spinatsorten los. Wärmeliebende Kulturen wie Tomaten, Gurken, Melonen, Zucchini, Auberginen oder Chili sind die Klassiker für die Sommerkultur. Im Herbst folgt schließlich die Aussaat von Wintersalaten wie Pflück- oder Feldsalat, Rauke, Winterpostelein, Mangold oder späten Spinatsorten.

Ein Gewächshaus planen und auswählen nach oben

Welches Gewächshaus das richtige für Sie ist, hängt von Ihren Wünschen und Anforderungen ab sowie von den örtlichen Gegebenheiten. Die Auswahl an Modellen namhafter Hersteller ist so groß, dass jeder das Passende für sich und seinen Garten findet. Lassen Sie sich auf jeden Fall vorher beraten und holen Sie eventuell verschiedene Vergleichsangebote ein. Beantworten Sie sich ein paar Fragen vorab. So können Sie sich klar darüber werden, was Sie möchten und was möglich ist. Hier ein paar Beispiele:

  • Was und wann will ich anbauen, wie will ich das Gewächshaus nutzen?

  • Wieviel Platz habe ich zur Verfügung? Gibt es in meinem Garten einen geeigneten Standort?

  • Soll das Gewächshaus beheizt sein?

  • Habe ich einen Strom- und/oder Wasseranschluss in der Nähe?
  • Brauche ich eine Baugenehmigung oder Bauanzeige?
  • Kann ich das Gewächshaus selbst aufbauen oder möchte ich einen Montageservice in Anspruch nehmen?
  • Wie hoch ist mein Budget?
  • Welcher Stil gefällt mir?
  • Möchte ich Bodenbeete oder erhöhte Beete?
  • Was brauche ich sonst noch an Ausstattung (zum Beispiel Regale, Tische, Bewässerungssystem, Schattierung)?

Sparen Sie nicht am falschen Ende und legen Sie lieber Wert auf hochwertige Qualität, denn ein Gewächshaus ist eine
langfristige Investition. Es sollte stabil sein, um Wind und Wetter standzuhalten, am besten TÜV-geprüft und mit einer langen Garantiezeit vom Hersteller. Ein paar Modell-Beispiele und Hersteller finden Sie auf diesen Seiten.

Lichtdurchflutet: Mit Hängebords wird der Platz im Bio-Top-Gewächshaus (www.hoklartherm.de) bestens genutzt. Es ist erhältlich mit 16-mm-Sicherheitsglas, Hohlkammerplatten oder gemischt.
Kleines, schickes Gewächshaus in hoher Qualität: Modell Juliana Compact (de.juliana.com) gibt es in drei Größen (5,0 m², 6,6 m² oder 8,2 m²) mit 3-mm-Sicherheitsglas oder 10-mm-Polycarbonat.

Unser Buchtipp: So geht Hochbeet-Gärtnern nach oben

Buchtipp: Hochbeet – was mache ich wann?

Das Hochbeet ist da und mit ihm viele Fragen: Welche Gemüse werden wann gesät oder gepflanzt? Was ist wann erntereif? Und wie muss das Hochbeet nachgefüllt werden? Dieser Jahresplaner führt Einsteigerinnen und Einsteiger sicher durchs Hochbeet-Jahr. Ideal für den Start sind die Musterbeete mit Pflanzideen für jede Jahreszeit nach dem phänologischen Kalender. So gibt’s reiche Ernte von Anfang an. Alle Arbeiten werden in Fotoanleitungen einfach erklärt und dank der praktischen Checklisten wird nichts vergessen.

Anja Klein
Hochbeet – was mache ich wann?
160 Seiten, Broschur, 2023, Kosmos Verlag, 20 Euro
ISBN 978-3-4401-7381-7

Frühbeet – Gewächshaus im Miniformat nach oben

Das Anlehn- und Balkon-Gewächshaus Allplanta® BXL1 (www.beckmann-kg.de) aus Alu-Profilen und 16-mm-Stegdreifachplatten bietet Pflanzen dank großzügiger Traufen- und Firsthöhe viel Raum.

Wer nicht genug Platz hat für ein Gewächs- oder Pflanzenhaus, startet vielleicht mit einem Frühbeet. Das Prinzip ist das gleiche wie beim Gewächshaus. Da ein Frühbeet aber deutlich kleiner und der Rauminhalt geringer ist, erwärmt es sich schon bei geringer Sonneneinstrahlung. Der Zeitgewinn im Frühjahr beträgt zwischen drei und sechs Wochen, die Sie früher starten können. Im Herbst verlängert sich die Saison ebenfalls um ein paar Wochen. Im Gartenfachhandel finden Sie verschiedene Größen und Ausführungen, zum Beispiel mit Stegplatten, und als Bausätze, die meist leicht zu montieren sind. Platzieren Sie das Frühbeet im Garten an einer Stelle, die vor allem im Frühjahr und Herbst die volle Sonne abbekommt. Richten Sie die überdachte Fläche am besten nach Süden aus.

Anlehngewächshaus – praktisch und effizient nach oben

Eine Sonderform stellt das Anlehngewächshaus dar, das direkt mit einer festen Wand verbunden wird. Das Haus besitzt drei senkrechte Seiten aus Glas und ein Pultdach, das von der Wand wegführt, um Regen und Schnee abzutransportieren. Die Vorteile eines solchen Gewächshauses: Die Wand dient als Wärmespeicher, das Haus erwärmt sich schneller als ein freistehendes und die Temperatur sinkt im Winter nicht so stark ab – das spart Energie. Schließt das Anlehngewächshaus direkt am Wohnhaus an, sind zudem die Versorgungsleitungen nicht weit, was die Installation vereinfacht. Dazu ist ein Anlehngewächshaus platzsparend – mit wenig Grundfläche wird ein hohes Volumen erzielt – und meist günstiger als freistehende Gewächshäuser.

Mehr Ertrag mit einem Hochbeet nach oben

Natürlich schön: Dieses Lärchenholz-Hochbeet (www.beckmann-kg.de) ist lange haltbar, besitzt starke Aluminium-Eckwinkel und kann leicht aufgebaut werden (Höhe 82 cm).

Wenn Sie Gemüse und Kräuter im Hochbeet anbauen, können Sie ebenfalls früher im Jahr beginnen. Zum einen entsteht durch den Verrottungsprozess im Inneren Wärme. Die geschichteten Materialien – Zweige, Häckselgut, Rasen, Grünschnitt, Laub und Kompost – werden zersetzt und in Humus verwandelt. Anders als beim Bodenbeet treffen Sonnenstrahlen nicht nur von oben auf die Erde, auch die Seitenwände erwärmen sich. Somit liegt die Bodentemperatur fünf bis acht Grad C höher als im herkömmlichen Beet. Durch die erhöhte Position sitzt Gemüse generell näher an der Sonne und bekommt mehr Licht ab. Aufgrund des „Innenlebens“ eines Hochbeetes bekommen die Kulturen ausreichend Nährstoffe – das führt ebenfalls zu gutem Wachstum und reicher Ernte. Höhere Wärme und eine gute Nährstoffbilanz sorgen dafür, dass im Hochbeet bis zu dreimal mehr geerntet wird als im Bodenbeet. Übrigens kann ein Hochbeet auch mit einem Frühbeetaufsatz kombiniert werden – das erweitert nochmal die Möglichkeiten und verlängert Anbau- und Erntezeiten. Oder Sie schützen Ihre Pflanzen im Hochbeet mit Folien vor Frost, Wind und Wetter.

Ein weiterer großer Vorteil von Hochbeeten: Durch die angenehme Arbeitshöhe arbeiten Sie im Stehen, das ist rücken- und knieschonend, denn mühsames Bücken und Knien entfällt. Die Pflanzen sind gut erreichbar für Menschen, nicht aber für Schnecken und andere Schädlinge. Hochbeete können Sie übrigens auch im Gewächshaus integrieren, manche Hersteller führen sogar sogenannte Hochbeet-Gewächshäuser. Zudem empfehlen wir Ihnen den Ratgeber von Anja Klein (#derkleinehorrorgarten), siehe Kasten, der auch Musterbeet-Pflanzungen enthält.

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