Gartenschätze: Pflegeleichte Zimmerpflanzen: Das sind unsere Top Ten
Einleitung
November 2023 Sie suchen ein paar grüne Mitbewohner, haben aber nicht unbedingt einen grünen Daumen? Dann haben wir das Passende für Sie: hübsche Zimmerpflanzen, die genügsam, robust und pflegeleicht sind.
Exotische Schönheit nach oben
Die Flamingoblume (Anthurium-Hybriden) kam einst aus den tropischen Regionen Amerikas zu uns und erobert seitdem unsere Wohnzimmer im Sturm. Die Blüten bestehen aus gefärbten Hochblättern, die einen langen, schlanken Blütenkolben umschließen. Mittlerweile gibt es sie nicht nur in leuchtendem Rot, sondern in vielen weiteren Farben wie Orange, Rosa und Violett bis hin zu Hellgrün und Weiß. Die Blätter sind meist dunkelgrün und glänzend. Die Flamingoblume mag einen hellen bis halbschattigen, warmen Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung. Da sie eine hohe Luftfeuchtigkeit braucht, sollten Sie sie öfter übersprühen, vor allem im Winter.
Fröhlich bunte Schar nach oben
Das Flammende Käthchen (Kalanchoe blossfeldiana) stammt aus der Familie der Dickblattgewächse und trägt deshalb dunkelgrüne, fleischige Blätter. Die Blüten stehen in dichten Trugdolden. Wählen können Sie zwischen vielen Farben wie Rot, Gelb, Orange, Rosa, Pink oder Weiß. Es gibt auch Sorten mit gefüllten Blüten. Sehr hübsch sind auch Mini-Kalanchoen mit nur etwa 15 cm Höhe, für die man überall ein Plätzchen findet oder die sich als Tischdekoration eignen. Das Flammende Käthchen braucht einen ganzjährig hellen Standort, verträgt auch Sonne und wird mäßig gegossen. Im Winter steht sie gerne etwas kühler (über 15 °C) und kann fast trocken gehalten werden.
Im Blütenrausch nach oben
Die Schmetterlingsorchidee (Phalaenopsis-Hybriden) sieht zwar kapriziös aus, ist sie aber nicht. Sie blüht unermüdlich und es gibt sie in fast allen Farben – von Weiß über Hellrosa bis Pink, Rot und Gelb. Auch aufregende Muster oder Sprenkelungen sind zu finden. Kein Wunder, dass sie zu den beliebtesten und meistgekauften Zimmerpflanzen zählt. Die elegant wirkenden Blüten hängen aufgereiht am Stängel. Schmetterlingsorchideen besitzen ledrige dunkelgrüne Blätter und fleischige Wurzeln, die es luftig mögen und locker im Topf sitzen sollten. Verwenden Sie am besten spezielle Orchideengefäße. Stellen Sie die Pflanzen an einen hellen bis halbschattigen, warmen Platz.
Kaktus ohne Dornen nach oben
Da er seine orchideenartigen Blüten um Weihnachten herum öffnet, erhielt der Weihnachtskaktus (Schlumbergera-Hybriden) diesen Namen. Aus den tropischen Wäldern Brasiliens kam er einst zu uns. Dort wächst er epiphytisch, in unseren Wohnungen fühlt er sich im Topf wohl und gedeiht an einem ganzjährig hellen bis halbschattigen, warmen Platz. Im Sommer kann der Kaktus auch draußen stehen, im Winter gerne in einem kühleren Zimmer bei 12 bis 15 °C. Je nach Sorte erscheinen unzählige Blüten in einer Farbpalette von Weiß über Rosa und Rot bis hin zu Violett. Der Kaktus mit blattartigen, dornenlosen, gekerbten Gliedern wächst aufrecht oder leicht überhängend.
Schief gewickelt nach oben
Blattbegonien (Begonia-Rex- oder Begonia-Boweri-Hybriden) brauchen keine Blüten, um als Zimmerpflanze zu punkten. Die buschig wachsenden Pflanzen überzeugen durch ihre aufregend gefärbten und gemusterten Blätter, die auch mal gezackte oder gelappte Ränder sowie glatte oder gefurchte Oberflächen besitzen. Die Formen- und Farbenauswahl ist riesig. Da die Blätter nicht symmetrisch um die Mittelachse sitzen, haben diese Begoniengewächse auch den Zweitnahmen Schiefblatt. Ein heller Standort ohne direkte Sonne und eine gleichmäßige Feuchte ohne Staunässe sind gute Bedingungen für die hübschen Blattschmuckpflanzen.
Palmen-Flair nach oben
Ein dicker Stamm mit einem Schopf aus breiten, grünen oder grüngelben bzw. grünweißen Blättern – so sieht der Drachenbaum (Dracaena fragrans) aus. Er erinnert zwar an eine Palme, gehört aber zu den Drachenbaumgewächsen. Beliebt sind auch sogenannte Ti-Plants, das sind gekappte Stämme an denen mehrere Blattschöpfe sitzen. Stellen Sie die bis 1,5 m hoch werdende Grünpflanze an einen hellen bis halbschattigen Ort ohne volle Sonne und Zugluft. Weitere pflegeleichte Varianten sind Dracaena deremensis mit länglich-lanzettlichen Blättern oder Dracaena marginata mit gerandeten (am Rand braun gesäumten) Blättern.
Grüne Kletterakrobatin nach oben
Die Efeutute (Epipremnum pinnatum) bildet viele Meter lange Triebe, an denen die deutlich gestielten Blätter sitzen. Diese sind herzförmig und ledrig, je nach Sorte dunkelgrün oder mit weißlicher oder gelber Zeichnung. Die robuste Kletterpflanze wächst gut in einer Ampel oder man leitet sie an einem Moosstab, an einem Spalier oder an Regalen entlang. Sie braucht es hell bis halbschattig, mag aber keine pralle Sonne. Ist der Platz zu dunkel, können panaschierte Sorten vergrünen und die Blattabstände werden größer. Halten Sie die Efeutute gleichmäßig feucht (keine Staunässe). Bei Bedarf kann sie gerne kräftig zurückgeschnitten werden.
Urzeitliche Anmutung nach oben
Der Name ist bei der Monstera (Monstera deliciosa), auch Fensterblatt genannt, Programm: Sie erreicht selbst im Zimmer große Dimensionen und entwickelt eine Höhe von fünf Metern sowie ledrige Blätter mit einem Durchmesser bis 50 cm. Die typischen „Fenster“ darin und die tiefen Einschnitte zeigen sich erst bei älteren Blättern. Stellen Sie die kletternde Grünpflanze an einen hellen, halbschattigen und luftfeuchten Ort ohne direkte Sonne. Optimal sind Temperaturen um die 21 °C und regelmäßiges Besprühen. Im Gartenfachhandel wird Monstera oft an einem dicken Moosstab, an dem sie guten Halt findet, angeboten. Es gibt auch panaschierte Sorten.
Tipp: In die Luft gehen nach oben
Wer von Zimmerpflanzen gar nicht genug kriegen kann, nutzt am besten noch die Vertikale. In Ampeln und Hängegefäßen schweben Zimmerpflanzen von der Decke oder finden Halt an Haken, Stangen und Regalen. Perfekt dafür eignen sich hängend oder kletternd wachsende Arten wie Drahtstrauch (Muehlenbeckia), Erbsen am Band (Senecio rowleyanus), Wachsblume (Hoya carnosa) oder Zwergpfeffer (Peperomia). Aber auch kleine oder junge Grün- und Blühpflanzen können darin in Szene gesetzt werden. Die hier abgebildete Hängeampel Bola (von Lechuza) ist ein eleganter zeitloser Eyecatcher. Dank umlaufendem Einfüllbereich wird das Gießen vereinfacht.
Sie grünt und grünt … nach oben
Die Grünlilie (Chlorophytum comosum) gilt als absolute Anfängerpflanze, die nichts übelnimmt und überall zurechtkommt. Die Grünpflanze überzeugt als Allrounder für sonnige wie schattige Plätze, für warme und kühle Räume, in bodenständigen Töpfen oder hoch in der Luft in einer Hängeampel. Die schmalen, linealischen, grünen Blätter stehen in dichten Rosetten, es gibt auch gelbe und weißlich gestreifte (‘Variegata’) oder gelockte Varianten (‘Curly Locks’). An bis zu einen Meter langen Trieben erscheinen kleine unscheinbare Blüten. Später entwickeln sich daran viele Jungpflanzen (Kindel). Pflanzt man diese wieder ein, gibt es gratis Nachwuchs.
Gefragter Klassiker nach oben
Ob ganz in Grün oder mit weißbunten Blättern und rosafarbenem Hauch – beim Gummibaum (Ficus elastica) haben Sie die Wahl. Er mag keine pralle Sonne, aber an einem hellen oder halbschattigen Ort entwickelt er sich schnell zum kleinen Baum mit ovalen, glänzenden Blättern. Panaschierte Sorten brauchen übrigens mehr Licht als die dunkelgrüne Art. Verwenden Sie zum Gießen am besten zimmerwarmes, abgestandenes Wasser und besprühen Sie ab und zu die Blätter damit. Weitere pflegeleichte Verwandte sind die langsamer wachsende Geigenfeige (Ficus lyrata, im Bild links) oder die buschigere Birkenfeige (Ficus benjamina) mit kleinen Blättern.