Gartenschätze: Vierbeinige Lieblinge im Garten

Einleitung

März 2023 Nicht nur wir Menschen sind gerne draußen. Auch unsere Haustiere wie Hund, Katze, Kaninchen oder Meerschweinchen lieben das grüne Paradies.

Für Zieh- und Zerrspiele mit dem Hund eignet sich eine Fläche mit weichem Untergrund wie Rindenmulch oder Rasen am besten (Hundespielzeug von Tchibo).
Im Garten bietet ein Kleintierstall mit Freilaufgehege (von Trixie) den Kaninchen Schutz vor Wind und Wetter sowie einen kleinen Auslauf.
Kleine Abenteurer: Junge Kätzchen sollte man bei ihren Entdeckungstouren nicht unbeaufsichtigt im Garten umherstreunen lassen.

Herumtollen, sich den Wind um die Nase wehen lassen, mit Wasser erfrischen und dann an einem schattigen Plätzchen dösen – das mögen unsere Vierbeiner. Welche speziellen Vorlieben sie haben und was der Garten dann erfüllen sollte, hängt von der Tierart und dem Charakter des Tieres ab. Aber manche Dinge gelten für alle.

Tiergerecht Gärtnern nach oben

Großer Spaß und kleine Erfrischung: Das Spiel mit bewegtem Wasser, zum Beispiel mit dem Rasensprenger, bringt doppelten Nutzen.

Verzichten Sie generell auf Pflanzenschutzmittel und Kunstdünger, sonst besteht die Gefahr, dass die Tiere durch Fressen oder über die Haut für sie gefährliche Substanzen aufnehmen. Greifen Sie stattdessen zu organischen Düngern wie Kompost oder Hornspäne und rücken Sie Blattläusen zum Beispiel durch Abspritzen der Pflanzen mit einem scharfen Wasserstrahl zu Leibe. Oder Sie stärken die Pflanzen generell mit Pflanzenjauche aus Brennnessel, Beinwell oder Ackerschachtelhalm, damit sie gegen Schädlinge gut gewappnet sind. Das pestizidfreie Gärtnern freut übrigens nicht nur Ihre Heimtiere, sondern auch nützliche Insekten wie Bienen, Regenwürmer, Florfliegen oder Marienkäfer. Und das ist wiederum gut für Wildtiere wie Vögel oder Igel, die diese Tierchen gerne verspeisen.

Bei Gartenarbeiten wie Rasenmähen, Heckenschneiden, Fräsen und Sägen sollten Sie Ihre Tiere im Haus halten, damit nichts passieren kann. Räumen Sie die Gartengeräte immer auf und verstauen Sie sie ordnungsgemäß in einem Schuppen, Regal oder mithilfe einer Wandaufhängung. Vor allem spitze Geräte wie Rechen, Messer, Hacken oder offene Gartenscheren bergen eine Gefahrenquelle für Tiere.

Decken Sie Regentonnen immer mit einem festen Deckel ab, damit zum Beispiel Katzen nicht darin ertrinken können, denn an den glatten Wänden ist der Ausstieg fast unmöglich. Auch andere Wasserstellen wie formale Wasserbecken mit hohen Kanten oder Teiche brauchen eine Ausstiegshilfe, zum Beispiel größere Steine, ein Stück Holz oder einen Ast, damit hineingefallene Tiere wieder herausklettern können.

Pflanzen und Tiere nach oben

Integrieren Sie im Garten keine giftigen Pflanzen und wenn, dann nur dort, wo sie kein Tier in Gefahr bringen. Zu Giftpflanzen zählen Efeu, Eibe, Engelstrompete, Eisenhut, Oleander, Goldregen, Kirschlorbeer, Rhododendron, Buchsbaum sowie Frühjahrsblüher wie Krokusse, Tulpen und Maiglöckchen. Aber nicht jede Pflanze ist für jede Tierart gleich gefährlich. Zudem hängt es von der Menge ab, die das Tier zu sich genommen hat. Bei einem kleinen Hund oder Welpen kann eine Handvoll Buchsbaum schon ausreichen, um ihn zu vergiften. Eine Liste von Giftpflanzen erhalten Sie bei Tierärzten oder diversen Servicestellen (www.tierschutzbund.de). Bei Anzeichen einer Vergiftung sollten Sie unbedingt zügig einen Tierarzt konsultieren.

Auch sogenannte Bienenpflanzen können zur Gefahr werden, wenn Hund und Katze versuchen, die Insekten zu fangen. Seien Sie auch umsichtig beim Pflanzen von stark bedornten Arten. Einerseits halten sie Hund und Katze vielleicht davon ab in Bereiche vorzudringen, wo sie nicht hinsollen oder sie verhindern – an der Gartengrenze gepflanzt – das Ausbüxen der Tiere. Aber beim Herumtoben kann es zu Verletzungen kommen, wenn Bello zum Beispiel ins kratzbürstige Gestrüpp springt oder stachelige Äste im Rasen herumliegen und dann im Fell hängen bleiben oder in die Pfote eingetreten werden.

Katzen lieben Katzenminze – diese gedeiht auch in Töpfen gut.

Mit duftenden Pflanzen können Sie Heimtiere ebenfalls etwas lenken oder erziehen und somit von bestimmten Bereichen oder Pflanzen fernhalten. Auf empfindliche Hunde- oder Katzennasen wirken bestimmte Gerüche unange nehm und abweisend. Die Abneigung kann jedoch individuell variieren. Viele Hunde mögen zum Beispiel Eberraute nicht, einige Katzen gehen Weinraute, Wermut oder Balkanstorchschnabel aus dem Weg und die sogenannte Verpissdich-Pflanze (Plectranthus ornatus) soll mit ihren ätherischen Ölen Hunde, Katzen und Kleintiere im Garten fernhalten. Eine gegenteilige Wirkung hat Katzenminze (Nepeta) – dieser Staude kann keine Katze widerstehen. Die Miezen wälzen sich gerne darin oder kauen auf den Blättern und Blüten herum. Manche sind danach besonders aktiv und spielfreudig. Übrigens fressen Hunde und Katzen auch sehr gerne Gras, mit dessen Hilfe sie den Magen von Fremdkörpern oder Haarballen befreien können. Beliebt sind beispielsweise die jungen Halme von Weizen, Gerste oder Sesam, die Sie selbst anbauen oder als Futtergras im Garten- oder Zoofachhandel kaufen können.

Den Garten tiergerecht ausstatten nach oben

Beim mobilen Freilaufgehege verhindert ein Netz das Herausspringen der Tiere und bietet Nagern & Co. Schutz vor Katzen oder Greifvögeln.

Sie teilen sicher gerne Ihr Gartenparadies mit Ihrer Fellnase, dem Stubentiger oder Kleintieren wie Kaninchen – denken Sie aber auch an die Wildtiere, damit das Zusammenleben friedlich abläuft. Beutegreifer wie Hund und Katze können beispielsweise brütende Vögel, Igel und Kleinsäuger in Angst und Schrecken versetzen. Sichern Sie Bäume mit Vogelnestern mit einer Metallkralle und lassen Sie Katzen ein paar Tage drinnen, wenn die jungen Vögel ausfliegen, da sie meist in den ersten zwei Tagen bei ihren Flugversuchen gefangen werden. Kleintiere wie Kaninchen und Meerschweinchen dagegen brauchen Schutz vor Hund und Katz, aber auch vor Greifvögeln oder Mardern. Begrenzungen, die den tierischen Mitbewohnern ein sicheres Umfeld bieten, sind da auf jeden Fall ratsam. Kleintiere bringen Sie am besten gleich in einem festen Außengehege unter. Wie hoch die Umfriedung ist, hängt von der Tierart ab: Bei Meerschweinchen und Schildkröten reichen 30 cm aus, bei Kaninchen sollten es schon 75 cm sein. Ein Hund braucht auf jeden Fall eine dichte Hecke oder einen Zaun, den er nicht überspringen kann als Barriere.

Hunde können sich nicht durch Schwitzen abkühlen, deshalb ist ein Hundepool (z. B. von Trixie) im Sommer ideal zum Erfrischen.

Ihre Haustiere sollten immer, vor allem im Sommer bzw. bei Hitze, Zugang zum Wasser haben. Stellen Sie entsprechende Wassernäpfe oder -tränken auf. Viele schätzen einen schönen Ruheplatz, auch gerne erhöht, damit Katze und Hund den Ausblick genießen können. Ganz luxuriös ist ein eigenes Tiersofa oder Sie breiten schmutzresistente Outdoordecken dort aus, wo sie gerade gebraucht werden. Katzen liegen auch gerne auf Mauern und Steinen, die die Wärme speichern. Hunde schätzen eher eine Hütte oder ein Kissen an einem schattigen Plätzchen. Kleintiere im Gehege freuen sich auf ein Häuschen, das sie vor Wind und Wetter schützt. Zum Abkühlen können Sie bei Kaninchen und Meerschweinchen im Sommer feuchte Tücher ins Gehege hängen.

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Ein bisschen Spaß muss sein, das gilt auch für den Aufenthalt im Freien, sonst kommen die Vierbeiner gerne mal auf dumme Gedanken. Hunde lieben Herumtoben und Bringspiele auf dem Rasen oder das Herumwälzen auf einer Wiese. Katzen unterhalten sich kreativ mit Rasensprenger, Blätterhaufen und Kletterbaum. Fast alle Vierbeiner lieben es zu graben. Wer einen Sandkasten oder eine Buddelecke gleich vorausschauend und artgerecht bereitstellt, verhindert, dass der Garten zur Kraterlandschaft wird. Aber: Kein noch so großer Garten ersetzt für Hunde die regelmäßigen Spaziergänge und Ausflüge. Diese braucht er, denn ein Hund erkundet gerne, nimmt Gerüche auf und sammelt neue Eindrücke.

Hier müssen wir draußen bleiben nach oben

Praktisch, wenn das Frischfutter vor der Haustür wächst. Möglich machen das spezielle Saatgutmischungen (z. B. Meerschweinchenwiese von Kiepenkerl).

Je nach Garten und Größe wird es Bereiche geben, die für die Vierbeiner tabu sind. Mit Erziehung, Konsequenz und Geduld können Hund und Katze durchaus lernen, dass Gemüse- oder Staudenbeete nicht zu ihrem Revier gehören. Wer keine gelben Flecken auf dem Rasen möchte, weist dem Hund eine Ecke, am besten mit Gras bewachsen, als „Pieselecke“ zu – das muss natürlich trainiert werden. Damit Beete nicht zum Katzenklo werden, versetzen Sie dort die Erde mit trockenem Rindenmulch oder mit gehäckselten Zweigen. Stellen Sie Katze und Kater generell eine kleine Sandfläche zur Verfügung, damit sie ihre Geschäfte erledigen können.

Funktioniert das nicht, müssen Sie für klare Abgrenzungen sorgen. Hochbeete sind beispielsweise eine gute Möglichkeit, um dem Hund zu zeigen, dass dies für ihn kein Buddelrevier ist. Gehölze mit empfindlicher Rinde schützen Sie möglicherweise mit einer Kratzmatte vor scharfen Krallen von Katzen.

Unser Extratipp: Frisches Grün ist für viele Haustiere besonders wichtig, denn es liefert Mineralien, Ballaststoffe und Vitamine. Artenreich und abwechslungsreich sind Mischungen aus Gräsern und Kräutern, die speziell auf die Bedürfnisse von Kleintieren wie Kaninchen, Hamster oder Meerschweinchen abgestimmt sind. Enthalten sind proteinreiche Futterpflanzen, die für eine gesunde, ausgewogene Ernährung der Lieblinge sorgen. Solche Wildrasenflächen sehen optisch schön aus im Garten und die Tiere finden es einfach toll, sich selbst bedienen zu können. Oder Sie kultivieren die Tierfuttermischungen in Töpfen und Schalen auf der Fensterbank. Das geht das ganze Jahr über – so haben Sie auch im Winter für die Tiere etwas Frisches zum Knabbern.

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