Kopfdüngung nicht mehr unbedingt notwendig
April 2002 Kopfdüngung ist gut und unverzichtbar, wenn Einzel- und Mehrnährstoff-("Voll"-)dünger ohne N-Langzeitwirkung (N = Nitrogenium = Stickstoff) zu Beginn einer Kultur verwendet werden. Das galt gestern und gilt auch heute noch.
nach obenNicht stabilisierter Mineraldünger

© Titze
nach obenN-stabilisierte Dünger

© Titze
Inzwischen liegen dazu Resultate mehrerer Versuchsanstalten vor. Soweit verfügbar, werden sie hier in Darstellung 2 – abweichend von den Originalversuchsberichten – der Einfachheit halber tendenziell ("etwas höher", "annähernd gleich hoch", "etwas weniger", also ohne konkrete Zahlenangaben) wiedergegeben. Die Buchstaben in Klammern hinter den einzelnen Gemüsearten bezeichnen die geprüften neueren Düngersorten: E = Entec (26 % Stickstoff), Ep = Entec perfekt (14 % Stickstoff, 7 % Phosphat, 17 % Kalium, 2 % Magnesium). Danach wurden durch sie etwas höhere Erträge bei Weißkohl, Blumenkohl, Feldsalat und annähernd gleich hohe bei Brokkoli, Grünkohl, Kopf- und Eissalat sowie Knollensellerie erzielt. Minderernten erbrachten sie jedenfalls nicht.
Damit wird bestätigt, was bezüglich der "Einmalgabe" versprochen wird. (Allerdings handelt es sich dabei meistens nur um einjährige Resultate, denen eine weitere Absicherung guttäte). Insofern ist bei der Verwendung solcher Dünger die Aufteilung nicht mehr erforderlich. Es empfiehlt sich aber, die Fabrikantenratschläge hinsichtlich der zu verabreichenden Mengen zu beachten (Quellen: "Gemüse" 2/1994, 6/2001, "Versuche im deutschen Gartenbau – Gemüsebau" 1999 u. 2000).
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