Cranberry – noch nicht gekannt?

© Dierking
April 2002 Der Name klingt amerikanisch. Es ist eine der drei Obstarten, die Nordamerika für seine Ureinwohner hatte. Aber zugleich eine der wichtigsten: Die Beeren waren unter einfachsten Bedingungen sehr lange aufzubewahren, ließen sich trocknen und gut verarbeiten. Der hohe Gehalt an Vitamin C war wertvoll für die langen Winter, die die Indianer zu überstehen hatten. Den Namen erhielt diese Obstart aber erst von den Pilgrims, die in der imposanten kleinen Blüte dieser Pflanze den Kopf des Kranichs erkannten, also eigentlich Kranichbeere.

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Im Herbst reifen die glänzenden roten, manchmal hell bedufteten Beeren an den langen dünnen am Boden liegenden Zweigen. Größe und Farbe sind nach Sorte unterschiedlich, zwischen 10 und 20 mm. An haardünnen Stielen hängend lassen sie sich leicht pflücken. Von den etwa zwei Dutzend Sorten haben sich bei uns nur drei herauskristallisiert, die auch im Handel bzw. in den speziellen Baumschulen zu bekommen sind.
Wozu Cranberries? Können Sie sich vorstellen, Cranberry-Kompott mit etwas Stangenzimt und geriebener Zitronenschale? Oder eine Kaltschale mit Apfelstücken? Eingekocht wie Preiselbeeren zu Fleischgerichten? Vielleicht sollten Sie es einmal ausprobieren, wenn Sie auf dem Markt amerikanische Importe finden. Die Firma Wilhelm Dierking Beerenobst, Telefon: 05071/2932, http://www.dierking.de, hat mehr als ein Dutzend interessante Rezepte auf vielen Reisen und internationalen Meetings zusammengestellt und gibt diese an Interessierte ab.
Für den botanisch Interessierten: Vaccinium macrocarpon, Großfruchtige Moosbeere, Heidekrautgewächse. Heimische Verwandte sind die Moosbeere (die nach eigenen Erfahrungen genau so gut schmeckt, nur viel kleiner ist), die Preiselbeere, die Heidelbeere und die Rauschbeere. Wir sollten sicher nicht alles den Amerikanern nachmachen, aber es wird uns niemand das Recht nehmen, Gutes aus anderen Kulturen zu übernehmen.
Außerdem bieten im süddeutschen Raum die KÖLLE GARTENCENTER zur Pflanzzeit Cranberries an. In den Hagebaumärkten sind Cranberries bundesweit im Frühjahr 2002 erhältlich (im Zuge einer Aktion gemeinsam mit Heidelbeere, Preiselbeer- und Waldheidelbeerpflanzen).
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