Wurzelkropf an mehreren Obstarten
April 2002 Eine Erscheinung, die dem Besitzer meist verborgen bleibt, ist der Wurzelkropf an den Obstgehölzen. Es handelt sich hier um knorpelartige Verdickungen, die sowohl an den dicken als auch an den feineren Seitenwurzeln vorkommen.
Sie können größer als eine Faust werden. Äußerlich sehen diese Körper einer bröckeligen Rinde gleich, bei kräftigem Druck zerfallen sie in ungleiche Brocken.

© Titze
Besonders bei jungen Bäumen kann das zu Einbußen führen, während es sich später auszuwachsen scheint. In Baumschulen kann dieses Bakterium daher zu echten wirtschaftlichen Schäden führen. Der Kreis der Wirtspflanzen umfasst im wesentlichen die Gehölze und Sträucher der Rosengewächse.
Bei der Himbeere beobachtet man häufig am unteren Drittel der Rute Verdickungen, die sich perlschnurartig nach oben hin verjüngen. Anfänglich sind sie weich und saftig, von hellgrüner Farbe. Im Laufe des Jahres verholzen sie. Die Rute kann dann während der Ernte absterben und die Früchte welken oder werden notreif. Die Ursache des Absterbens ist jedoch nicht das Bakterium, sondern der Pilz Fusarium, der fast immer sekundär in das unausgereifte Gewebe eindringt, dort die Leitungsbahnen durchzieht und damit die Rute zum Absterben bringt. Zum Ende des Jahres bricht die Rinde auf und die rosafarbenen Sporenpusteln werden sichtbar.
Dieser Pilz ist allgegenwärtig. Es ist aber keineswegs sicher, dass sich diese Erscheinung im nächsten Jahr wiederholt.
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Agrobacterium tumefaciens, Fusarium, Himbeere, Rosengewächse, WurzelkropfKlicken Sie auf ein Schlagwort, um alle Artikel mit diesem Schlagwort anzuzeigen.
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