März 2002 Im Monat März nimmt das Tageslicht ständig zu. Der Frühling hält nicht nur kalendarisch (20. März) seinen Einzug. Die Zeit der im Herbst eingelegten Zwiebeln ist gekommen. Nach Krokussen, Schneeglöckchen und Winterlingen schieben nun Tulpen und Narzissen ihre Knospen aus dem Erdreich. Betrachten wir die Frühlingsboten doch einmal von der gestalterischen Seite.
Tulpenbeet vor dem Haus Sie passen bestens zusammen. Die meisten Blumenzwiebeln verhalten sich wie Stauden. Sie treiben Blätter, Blüten und ziehen sich zeitlich unterschiedlich wieder ins Erdreich zurück. Gerade in den Blütemonaten März bis Mai blühen erst wenige Stauden, aber dann alle Blumenzwiebeln. So z. B. Narzissen mit Frauenmantel (Alchimella mollis) oder Narzissen mit Immergrün (Vinca minor).
Stauden in Steingärten sind lichthungrig und reagieren negativ auf Lichtmangel. Hier ist die Auswahl an Blumenzwiebeln auf Arten beschränkt, die geringe Blattmassen und ein feines Blatt aufweisen. So z. B. Botanische Krokusse, Alpenveilchen, schmalblättrige Tulpen und kleinwüchsige Narzissenformen.
Tulpenbeet hinter dem Haus Bei Rasenflächen neigen wir manchmal zum Perfektionismus. Blumenzwiebeln haben dort keinen Platz, wo die Mähfristen nicht eingehalten werden. Legt man Wert darauf, dass Blumenzwiebeln wie z. B. im Frühjahr Schneeglöckchen, Krokusse, kleine Narzissen und im Herbst blühende Krokusse und der Stern von Bethlehem (Ornithogalum umbellatum) blühen sollen, muss das Mähverhalten bzw. der Zeitrahmen lange hinausgezögert werden.
Große Bäume sind im Hausgarten gestalterische Gerüststangen. Allerdings können viele Pflanzen darunter nicht überleben. Trockenheit und wenig Licht setzen Grenzen. Hier können Blumenzwiebeln, wie z. B. Blaustern (Scilla) und Schneestolz (Chionodoxa) gestalterische Akzente setzen.
nach obenGedanken zu Kulturfehlern und den leidigen Gegenspielern wie Pilzbefall und Schädlingen
Eine Düngung sollte wohl überlegt sein, da in den Zwiebeln viele Nahrungsreserven vorhanden sind. Stauende Nässe, verursacht durch Bodenverdichtung, trotz Bodenlockerung mit Handschaufel und Zwiebelstecker führen zu frühzeitigem Pilzbefall. Gesteinsmehle und Holzasche mindern die Gefahr des tödlichen Pilzbefalles. Die Liste der Fressfeinde wie Mäuse, Kaninchen, Wühlmäuse und Nacktschnecken ist leider sehr lang und bedarf der Bekämpfung mit mechanischen Hilfsmitteln.
Nun wird manch ein Gartenfreund die Biertulpe der Pflanzung von Tulpen im Hausgarten vorziehen. Schäden sind aber auch hier möglich.
So bleibt mir zum Gedankenschluss die Bauernregel: So viel Nebel im März, so viele Fröste im Mai, so viel Gewitter im Sommer.
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