Wachstum und Ansatz der Obstgehölze ständig überwachen!
Mai 2001 Schon zu Beginn der Obstblüte heißt es: Augen auf halten! Entsteht eine Weißblüte, d. h. sind nur Blüten vorhanden, so sind mit großer Wahrscheinlichkeit die Aussichten für ein gutes Obstjahr schlecht, da die für die Ernährung notwendigen Blätter fehlen. Dieser Zustand signalisiert eine Schwächeperiode der betreffenden Bäume aufgrund von Wurzeldefiziten (Umpflanzung, Frosteinwirkung, Wühlmausfraß u. a.), so dass auf eine Ernte verzichtet werden muss.
nach obenAlternanz

© May

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Die durchzuführenden Maßnahmen bestehen hauptsächlich im Ausdünnen des überreichen Fruchtbehanges zwei bis drei Wochen nach der Blüte durch Umklammern des Fruchtstieles mit dem Zeigefinger und Wegstoßen der Jungfrucht mit dem Daumen, was an kleinbleibenden Baumformen schnell zu erledigen ist.
Wünscht man bei Sorten mit vorwiegend kleinbleibenden Früchten, wie 'Rubinette', 'Ananasrenette' usw., optimale Größen, so sind auch sie kräftig auszudünnen.
Während der Vegetationszeit ist stets auf den Wuchs der Bäume zu achten. Bei zu starkem Trieb und geringem Fruchtbehang besteht die Gefahr, dass sich mastige schlecht ausgereifte Früchte, die von physiologischen Erkrankungen, wie Fleisch-, Hautbräune, Stippe u. a. befallen werden, entwickeln. Wirksame Gegenmaßnahmen: Keine Düngung, Bodenbegrünung bis an den Stamm und Sommerschnitt Anfang September, der die Anzahl der assimilierenden Blätter kräftig reduziert und damit das unbändige Fruchtwachstum einschränkt. Auch das waagerechte Abbinden der Jungtriebe Anfang Juli schwächt das Triebwachstum und sorgt für eine Belichtung des Kroneninneren.
nach obenSchädlinge
Im Frühjahr, wenn das erste Laub erscheint, werden auch die Schädlinge aktiv. Neben nur gelegentlich auftretenden wie Blütenstecher, Knospenwickler u. a. treiben auch gefährlich werdende wie Rote Spinne, Fruchtschalenwickler, Blattläuse, Frostspanner usw. ihr Unwesen. Weil häufig in bestimmten Lagen jahrelang stets die gleichen Schädlinge anzutreffen sind, kann man dagegen beizeiten einschreiten.Von den oft auftretenden Pilzkrankheiten läßt sich z. B. der Mehltau durch Abschneiden der befallenen Spitzen wirksam bekämpfen.
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