Pflanzung an der "Bogenschnur"
April 2001 Gerade, abgezirkelte Gemüse-Reihen sind im Nutzgarten kein unbedingtes "Muss", weil üblicherweise auf den kleinen Beeten kaum eine maschinelle Bearbeitung der Pflanzenbestände erfolgt.
Genauso wenig zwingend ist für den Freizeit-Gemüsebauer das Setzen/Verziehen der Pflänzchen auf übereinstimmende Zwischenräume in akkuraten Rechteck-(Viereck-) bzw. Dreieck- ("Auf-Lücke"-)Verbänden. Es erlaubte zwar bei einigen Arten das zügigere geradlinige Hacken o. ä. nach verschiedenen Seiten und – was wichtiger ist – die ebenmäßige Ausbreitung der Individuen auf dem Teilstück, die ihre ausgewogene Entwicklung unterstützt und den Ertrag fördert, doch zuweilen ist dem Gartenbesitzer eine etwas in die Länge gezogene Erntemöglichkeit verschiedener Gemüsearten sogar lieber.
Was bliebe, ist der Appell an den Schönheitssinn des Einzelnen. Schön – das heißt u. a. wohlgefällig. Also Anmahnung des Empfindens für das Wohlgefällige, hier des Linearen, Parallelen. In einem Gartenlexikon für Hobbygärtner liest man: "Ein gepflegter Gemüsegarten ist Zierde eines jeden Wohnhauses …". Und Zierde wiederum bedeutet "… Verschönerung, Schmuck, etwas, das einer Sache zur Ehre gereicht, ihr Ansehen hebt". Lohnt es sich deshalb hier und dort nicht auch, allein dafür die Gartenschnur und den Zollstock zu benutzen?
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