Läuseresistenter Salat
April 2001 Blattläuse verschiedener Arten lassen Salat zwar nicht gerade appetitlich aussehen und ggf. nur eingeschränkt verwenden, was jedoch bedeutsamer ist: Sie können durch ihre Saugtätigkeit die Pflanzen schwächen sowie Misswuchs und Verkrüppelungen verursachen.

© Titze
Zur frühzeitigen Bekämpfung kann man beispielsweise Spruzit Staub (Wartezeit: 3 Tage) einsetzen. Allerdings: Sind die Köpfe beim Butter- und Eisssalat erst geschlossen, dann ist den Tierchen damit kaum noch erfolgreich beizukommen.
Inzwischen bescherte uns die Züchtung beim Kopf-, Eis-, Eichblatt- und Bataviasalat auch schon einige resistente (= widerstands-/abwehrfähige) Sorten gegen die schwer zu bekämpfende Salatlaus (Große Johannisbeerblattlaus). In der Kopfsalat-Gruppe sind dies z. B.
Versuche in der Schweiz (Ernte Juni) zeigten bei den resistenten Kopfsalatsorten durchschnittlich eine, maximal 12 der oben genannten Läuse, bei den herkömmlichen im Mittel 64, maximal 544 Tiere je Kopf (Gemüse 2/1999).
Die Widerstandsfähigkeit ließ sich in langwieriger Arbeit dank der Einkreuzung immuner Wildformen erreichen. "Durch die Resistenz erkennt die Laus den Salat nicht als Nahrurgsquelle und verlässt die Pflanze wieder, außerdem findet auf resistenten Sorten keine Vermehrung statt." (Gemüsebaupraxis 5/2000).
Nach solchen an sich sehr erfreulichen Berichten stellt sich für den Freizeitgärtner freilich immer wieder die gleiche Frage: Bekomme ich diese Sorten auch schon in "bunten Tüten"?
vorheriger Beitrag Raupenfraß – Muss das sein?
nächster Beitrag Schwächeparasiten
Schlagworte dieser Seite
Bataviasalat, Buttersalat, Eichblattsalat, Eissalat, Große Johannisbeerblattlaus, Kopfsalat, Salat, SalatlausKlicken Sie auf ein Schlagwort, um alle Artikel mit diesem Schlagwort anzuzeigen.
Bitte melden Sie den Kommentar nur, wenn er andere Menschen beleidigt, beschimpft oder diskriminiert, oder Äußerungen enthält, die Gesetze verletzen (beispielsweise zu einer Straftat aufrufen).