Breidbach, Martin
noch keine KommentareSo sammeln Sie Regenwasser
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Juli 2022 Durch den Klimawandel wird eine Ressource knapp, die es noch vor Jahren hierzulande im Überfluss gab: Wasser. Und dies macht sich auch im Garten bemerkbar. Um einer Trinkwasserknappheit vorzubeugen, haben erste Kommunen schon frühzeitig ihren Bürger*innen verboten, Wasser aus der Leitung zur Gartenbewässerung zu verwenden.
Damit sich die Pflanzen in Ihrem Garten gut entwickeln können, benötigen Sie im Laufe der Vegetationsperiode einige tausend Liter des kühlen Nass. Trinkwasser ist dafür eigentlich zu wertvoll und die Nutzung von Regenwasser eine gute und wichtige Alternative. Abhängig von der Behälterart kann das Sammeln von Regenwasser in zwei Kategorien unterschieden werden: in oberirdische und unterirdische Behälter. Aber nicht nur das ist zu beachten.
nach obenWoher kommt das Wasser
Die einfachste Möglichkeit, an Regenwasser zu kommen, ist das Sammeln von den Dachflächen des Hauses, der Garage und anderer Nebengebäude. Allerdings sind einige Dachmaterialien für das Auffangen und die weitere Nutzung von Wasser im Garten nicht oder nur beschränkt geeignet. Dächer aus Kupfer und Zink können Metallverbindungen abgeben, die schädigend für die Umwelt sind. Regenwasser von diesen Flächen sollte nicht verwendet werden.
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nach obenOberirdische Behälter

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Für alle oberirdischen Varianten sind ein paar Dinge zu beachten. Stellen Sie die Behälter möglichst an einem schattigen Standort auf. Dadurch reduziert sich die Gefahr einer Algenbildung im Wasser. Bauen Sie die Fässer etwas erhöht auf, damit Sie unter den Auslass noch bequem eine Gießkanne unterstellen können. Alternativ ist auch die Entnahme mit einem Schlauchsystem möglich.

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Für das Sammeln von Regenwasser in oberirdischen Behältern spricht der recht einfache Aufbau und die damit verbundenen relativ geringen Kosten. Allerdings stößt man bei einem größeren Garten und in längeren Trockenzeiten doch recht schnell an seine Kapazitätsgrenzen, so dass dann doch wieder auf die wertvolle Ressource Trinkwasser zurückgegriffen werden muss.
nach obenSammeln unter der Erdoberfläche
Deutlich mehr Kapazität haben die eingegrabenen Zisternen. Sie werden sowohl in Beton als auch in Kunststoff angeboten. Üblich für das Einfamilienhaus sind dabei Größen von 3.000 bis 10.000 l, wobei verschiedene Faktoren bestimmen, wie groß die Zisterne gewählt wird. Dazu zählen u.a. der Nutzungsumfang und das individuelle Wasserverbrauchsverhalten als auch regionale Niederschlagswerte und die Flächengröße, von der das Regenwasser in die Zisterne fließen soll. Die Hersteller stellen dazu auf ihren Webseiten praktische Berechnungstools zur Verfügung.
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Diese Sammeleinrichtungen sind deutlich teuer als ihre oberirdischen Pendants und auch in ihrer Erstellung deutlich aufwändiger – planen Sie einen unterirdischen Behälter am besten beim Hausbau oder einer Gartenumgestaltung mit ein.

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nach obenUnd wenn es etwas mehr Wasser ist?
Gestalten Sie den jeweiligen Überlauf so, dass das überschüssige Regenwasser im Garten versickert und Sie sich die Gebühren für die angeschlossene und nun nicht mehr versiegelte Dachfläche sparen. Bei den oberirdischen Behältern bieten sich bewachsene Versickerungsmulden im Garten an, für die unterirdischen Behälter gibt es Versickerungsanlagen, die das überschüssige Wasser aufnehmen und langsam im Boden versickern lassen. Wegen der geringen Reinigungsleistung auf dem Weg ins Grundwasser sollten Sie für die letztgenannte Variante bei Ihrer Kommune nachfragen, ob sie zulässig sind.Egal für was Sie sich entscheiden: Neben den finanziellen Vorteilen macht das Sammeln von Regenwasser vor allem auch ökologisch Sinn. Und das sollte es uns doch wert sein.
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Container, Dachfläche, Füllhöhe, Garage, Nebengebäude, Regenwasser, Versickerungsmulden, ZisterneKlicken Sie auf ein Schlagwort, um alle Artikel mit diesem Schlagwort anzuzeigen.
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