Breidbach, Martin
noch keine KommentareGestresste Pflanzen im Garten
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Juli 2021 Stress im Alltag ist bei uns Menschen ein gängiges Thema. Aber auch die Pflanzen in den Gärten können unter Stress leiden – und reagieren mit verschiedensten Symptomen. Unser Bundesgartenberater Martin Breidbach klärt auf.
Unterschieden wird bei Pflanzen zwischen zwei Stressfaktoren: Abiotische Faktoren sind auf „unbelebte“ Umgebungsfaktoren wie Nährstoffmangel, Trockenheit oder Hitze zurückzuführen. Demgegenüber stehen die biotischen Stressfaktoren, die durch den Einfluss von Lebewesen auf die Pflanzen entstehen. Beispiele hierfür sind etwa Schäden durch Schadinsekten, Pilze und Bakterien. Zum Glück sind die meisten Pflanzen unglaublich regenerationsfähig und können gut auf die Schädigungen reagieren. Manche Schäden sind aber so stark und somit irreversibel, dass Pflanzenteile oder die ganzen Pflanzen absterben.
nach obenHitze und Sonnenbrand

© M. Breidbach
nach obenTrockenheit
Zusammen mit der Hitze leiden viele Pflanzen auch zunehmend unter den lang anhaltenden Trockenphasen. Ein gutes Beispiel ist der Lebensbaum: Herrscht an seinem Naturstandort ein kühl-gemäßigtes Klima mit hohen Jahresniederschlägen von mehr als 1.000 mm und hoher Luftfeuchtigkeit, müssen gerade die Hecken in unseren Gärten unter dem zunehmenden Wassermangel leiden und gelten als einer der Verlierer des Klimawandels. Zusätzlich werden diese Pflanzen auch anfälliger für Schädlinge wie den Borkenkäfer und sterben zunehmend ab. Ein Verschwinden des Lebensbaumes aus unseren Gärten ist vielleicht nur noch eine Frage der Zeit.nach obenSpätfrost

© M. Breidbach
nach obenFalscher pH-Wert und Nährstoffmangel

© M. Breidbach
Für diese Moorbeetpflanzen ist ein eher saurer Wert von pH 4,5 bis 5,5 anzustreben. Bei höheren Werten ist der Nährstoff Eisen im Boden festgelegt und steht den Pflanzen somit nicht mehr in löslicher Form zur Verfügung. Die Blätter verlieren dadurch die für Rhododendren typische dunkelgrüne Farbe. Sie erscheinen gelb, wobei die Blattadern meist noch grün sind. Eine Düngung in Form eines Eisendüngers schafft meist nur kurzfristig Abhilfe, es gilt mit geeigneten Mitteln den pH-Wert im Boden zu senken.
nach obenSchädlinge

© M. Breidbach
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