Stein, Dagmar
noch keine KommentareRundum ökologisch: Neue Erden
April 2021 Wer biologisch gärtnert und auf Nachhaltigkeit Wert legt, hat mit Torf wenig im Sinn – vor allem, da dieser aus bedrohten Mooren stammt. Viele Hersteller haben daher alternative Erden mit Torfersatzstoffen entwickelt.

© Stein
nach obenBesser torffrei
Torffreie Erden gibt es inzwischen von nahezu allen namhaften Herstellern wie Neudorff, Compo, Floragard, Frux, Einheitserde, ASB-Greenworld, Ziegler-Erden und anderen. Sie sollten mindestens den Standard der Substrate aus Torf erreichen – nach Möglichkeit sogar übertreffen. Sie dürfen weder vernässen oder verdichten, noch in Töpfen oder Balkonkästen übermäßig schnell austrocknen. Sie müssen den empfindlichen Wurzeln nicht nur in ausreichender Menge wochenlang genügend Nährstoffe aus organischer Quelle bieten, sondern auch eine haltbare lockere Struktur, die ihnen genügend Luft sichert.
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Hierfür werden je nach Mischungs-Rezept gütegesicherter Kompost aus Grünmasse verwendet, aufbereitete Holzfasern und mit Kalk pflanzenfreundlich aufbereiteter, gedüngter und damit kulturwürdiger Rindenhumus (nicht zu verwechseln mit Rindenmulch, denn der enthält wachstumshemmende Gerbstoffe).
Hits im modernen Erdensortiment sind die in tropischen Ländern nachwachsenden, mit Dünger versehenen, rotbraunen Kokosfasern. Die leichten, gut transport- und lagerfähigen Fasern sind ein in großen Mengen anfallendes Nebenprodukt bei der Verarbeitung der Kokosnüsse. Sie haben sich hierzulande als Kultursubstrat bei Topf- und Kübelpflanzen bestens bewährt. Ihr Vorteil: Sie sind leicht, können in kurzer Zeit quellen und dabei erstaunlich viel Wasser aufnehmen. Ihr großer Nachteil: Sie müssen aus den tropischen Ländern importiert werden.
nach obenErden für fast jeden Zweck

© Frux
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Immer größer ist auch der Anteil an Bio-Erden auf dem Markt. Die Erdenhersteller Floragard, Neudorf, Frux und Compo haben davon zum Beispiel ein großes Sortiment im Angebot. Diese sind nicht zwangsweise torffrei, aber zumindest torfreduziert – und teilweise sogar vegan. Sie enthalten laut Hersteller regionale alternative Rohstoffe wie Holzfasern und Grünschnitt-Kompost und versorgen die Pflanzen rein mit organisch-mineralischen Bio-Düngern (Compo nutzt zum Beispiel Schafswolle) statt mit synthetisch-mineralischen Düngern.
nach obenEigener Kompost zahlt sich aus

© Compo GmbH
Wird der Kompost zwei- bis dreimal umgesetzt, entsteht nach ein bis zwei Jahren feiner Reifekompost. Dieser kann nach dem Durchsieben als krümelige Erde zum Pflanzen und zur Bodenverbesserung (im Misch-Verhältnis 1:5) genutzt werden. Auf lehmigen Böden reichen davon 3 bis 5 Liter pro Quadratmeter aus (also eine hauchdünne Schicht von 3 bis 5 mm), um den Nährstoffentzug auszugleichen. Auf sandigen Böden setzt sich der Humus schneller um, dort empfehlen sich 7 bis 8 Liter pro Quadratmeter. (Wie Sie richtig kompostieren, lesen Sie hier: Kompostieren: Natürliches Recycling)
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Bio-Erden, Blumenerden, Erden, Guano, Holzfasern, Kalk, Kompost, Rindenmulch, Torf, WasserspeicherungKlicken Sie auf ein Schlagwort, um alle Artikel mit diesem Schlagwort anzuzeigen.
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