Küchengarten: Köstlich: Die neuen Gemüsesorten

Einleitung

Januar 2021 Jedes Jahr bringen Saatgut- und Pflanzenproduzenten neue Sorten auf den Markt – oft nach jahrelanger Züchtungsarbeit. Der Blick auf die diesjährigen Neuheiten lohnt sich: Riesige Tomaten, spanische Paprika, leckere Zuckererbsen und neue Knollengemüse verlocken zum Ausprobieren!

Gigantische Tomaten nach oben

Riesig werden die Früchte der Tomate ‘Gigantomo’.

Tomaten gibt es viele – von ganz klein bis ganz groß. In diesem Jahr sind einige sehr große Tomaten auf den Markt gekommen. Mit 500 bis 700 g bringt die neue Fleischtomate ‘Buffalosun’ (von Kiepenkerl) ein stattliches Fruchtgewicht auf die Waage. Zudem entwickeln die Früchte laut Züchter ein besonders zartes, stark marmoriertes Fruchtfleisch mit gutem Geschmack. Das mache sie ideal für aromatische Tomatensuppen und -soßen, als Belag für Burger oder als Grill-Tomate. Die Früchte sind außerdem sehr dekorativ, denn sie erscheinen mit gelber Schale, die zum Reifezeitpunkt mit einer rötlicher Flammenfärbung gezeichnet ist. Die früh reifende Sorte sei robust im Wuchs und eigne sich bei einer Größe von 1,20 bis 1,50 m sowohl für das Freiland als auch für das Gewächshaus.

Um einiges größer ist die neue Sorte ‘Gigantomo’, die laut Produzent (Sperli, Kiepenkerl) die größten Tomatenfrüchte der Welt liefert. Das mag sein, denn ihre Früchte können ein Gewicht von über einem Kilo erreichen! Damit kann diese Fleischtomate Rekorde brechen. Doch die roten Früchte von ‘Gigantomo’ beeindrucken nicht nur mit ihrer Größe, sie sollen auch wunderbar fruchtig-süß schmecken und eignen sich damit für leckere Soßen, Salate oder Suppen.

Paprika ‘Padron’ nach oben

Ideal für ein leckeres Tapas-Gericht: Paprika ‘Padron’

Sie lieben es, vielseitige Geschmackserlebnisse auszuprobieren? Dann ist vielleicht der neue Paprika ‘Padron’ (von Kiepenkerl) etwas für Sie. Die Neuzüchtung entspricht dem grünen Tapas-Paprika ‘Pimientos de Padron’. Diese Paprika-Art stammt ursprünglich aus Spanien. Die kleinen, mundgerechten Früchte werden im unreifen, grünen Zustand geerntet und dann typi scherweise als Tapas-Gericht serviert. Dabei verwendet man die ganzen Früchte inklusive Stiel und brät sie unter großer Hitze mit etwas Olivenöl in einer Pfanne an. Ab und zu wenden, bis sie von allen Seiten gegart sind, mit grobem Meersalz bestreuen – und fertig ist das köstliche Tapas-Gericht!

Die Sorte ‘Padron’ entwickelt laut Hersteller Früchte mit unterschiedlichen Schärfegraden – von mild bis leicht feurig. Die Pflanzen erreichen eine Höhe von etwa 80 cm und seien damit ideal für die Kultur in Gefäßen geeignet, zum Beispiel im Hochbeet, auf der Terrasse oder dem Balkon.

Zuckererbse ‘Nairobi’ nach oben

Zuckererbse ‘Nairobi’ schmeckt auch mit Hülse.

Taufrisch gepflückt zur besten Reifezeit, voller Aroma und mit dem Schmelz natürlicher Süße – so sollten Erbsen sein! Dieses unvergleichliche Geschmackserlebnis können Sie mit selbst gezogenen Erbsenkörnern aus dem eigenen Garten genießen. Die neue Zuckererbse ‘Nairobi’ (von Sperli) soll besonders ertragreich sein und viele leckere, mittel- bis dunkelgrüne Schoten tragen, die vollfleischig, zart und vor allem fadenlos sind. Daher braucht man die Erbsen nicht auszupalen, sondern kann die ganze Hülse essen. Sie schmeckt laut Hersteller frisch und knackig und vor allem die darin liegenden Körner herrlich süß. ‘Nairobi’ zeichne sich durch einen kompakten, etwa 70 cm hohen Wuchs aus. Die Sorte sei robust und resistent gegen Echten Mehltau, was auch eine zweite Aussaat im Juli für die Herbsternte erlaube. Eine außergewöhnlich dekorative Sorte ist die neue Zuckererbse ‘Golden Sweet’ (von Dürr-Samen). Die etwa 80 cm hohen Pflanzen bringen attraktive, purpurfarbene Blüten hervor, die auch essbar sind. Aus diesen entwickeln sich laut Züchter zahlreiche schmackhafte Zuckerschoten mit heller, goldener Farbe – ein besonderer Augenschmaus auf dem Teller. Tipp: Die fadenlosen Schoten von Zuckererbsen können im Ganzen verzehrt werden und ersparen damit Arbeit beim Zubereiten. Jung geerntet mit noch flachen Hülsen sind sie gedünstet oder geschmort eine echte Delikatesse. Sind die zuckersüßen Körner in den saftigen Schoten herangereift, kann man sie frisch von der Pflanze naschen, als Rohkostsalat zubereiten, dünsten oder als Vorrat einfrieren.

Neue Knollengemüse nach oben

Exotisch: Peruanischer Sauerklee ‘Giggles’

Kartoffeln selbst anzuziehen ist für viele ein ganz besonderes Erntevergnügen. Ideal dafür eignet sich die Topf-Kartoffel ‘Adessa’ (von Volmary). Diese neue, aus Saatgut gezogene Sorte wird ab April als bereits vorgezogene Pflanze im Topf angeboten und lässt sich sowohl im Beet als auch im größeren Kübel oder im Hochbeet kultivieren. Sie bildet bis zum Herbst in der Erde große, gelbschalige und festkochende Kartoffeln, die sich laut Produzent mit einem wunderbaren Aroma auszeichnen und gut als Beilage, zum Grillen, für Aufläufe oder leckere Kartoffelsalate eignen.

Ein weiteres interessantes Knollengemüse hat Volmary mit dem neuen Peruanischen Sauerklee (Oca) ‘Giggles’ in sein Sortiment aufgenommen. Dieser stammt ursprünglich aus den Anden. Die Pflanzen bilden im Herbst mittelgroße gelb-rötlich gefärbte Knollen mit einem leicht säuerlichen Aroma. Sie werden in Peru, Bolivien und Venezuela viel und gern genutzt. Man braucht sie nicht zu schälen und kann sie dünsten, braten, kochen oder roh zum Beispiel in Salaten genießen. Doch auch die grünen Kleeblätter können gegessen werden, zum Beispiel in Salaten, Smoothies oder Suppen. Die anspruchslosen, etwa 50 cm hohen, mehrjährigen Pflanzen gedeihen an sonnigem Standort problemlos. Sie sind nicht winterhart, können aber in der frostigen Jahreszeit im Kübel auf der Fensterbank weiter kultiviert werden.

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