Küchengarten: Leckere Sommer- und Herbstäpfel

Einleitung

August 2020 Je nach Sorte und Region ist jetzt Apfel-Erntezeit. Wir stellen die Sorten vor, die für den Hausgarten geeignet und einfach köstlich sind! Was fürs nächste Jahr?

Mit frühen Sorten beginnt die Apfelernte ab Juli oder August.

Bei Äpfeln unterscheidet man je nach Reifezeit in Sommer-, Herbst- und Winteräpfel. Die frühen Sommeräpfel, deren Erntezeit im Juli/August beginnt, sind im Vergleich zu Winter-äpfeln nur wenige Wochen lagerfähig. Deshalb sollten diese besser direkt verzehrt oder verarbeitet werden. Bei Wintersorten beginnt die Pflückreife je nach Sorte im Oktober. Nach wenigen Wochen sind sie genussreif und sie sind viele Wochen haltbar. Die Herbstäpfel bilden den Übergang zwischen den frühen und den späten Sorten.

Ein Apfel ist pflückreif, wenn er sich leicht vom Stiel ­abdrehen lässt.

Empfehlenswert für den frühen Apfelgenuss: Generell gelten bei der Auswahl folgende Grundregeln: Äpfel sind Fremdbefruchter, für die Befruchtung brauchen sie eine andere Apfelsorte in der Nähe. Im Gartenfachhandel oder in Baumschulkatalogen finden Sie häufig Informationen dazu, welche Sorten am besten zueinander passen. Welche Baumform Sie wählen – ob Spindelbüsche, Buschbäume, Halb-, Hochstämme oder Spalierbäume –, hängt vom vorhandenen Platzangebot ab. Achten Sie für den Hausgartengebrauch zudem auf schwach wachsende Unterlagen, damit die Apfelbäume nicht zu groß werden, und bevorzugen Sie Sorten, die sich in der Region bewährt haben. Wählen Sie robuste Sorten, die möglichst schorfresistent oder -tolerant sind, um den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zu vermeiden.

Bekannte und liebgewonnene Sorten nach oben

‘Klarapfel’: Er ist einer der ältesten und bekanntesten Sommer-äpfel mit frisch-säuerlichem Aroma. Das Fruchtfleisch ist mürbe und wird schnell mehlig. Deshalb sind die Äpfel nicht lagerfähig, sondern schmecken am besten direkt vom Baum. Dann sind sie herrlich frisch und saftig. Ab Juli wird geerntet. Da die Sorte anfällig ist für Apfelschorf und Echten Mehltau, greift man heute eher auf neuere Züchtungen zurück.

Gravensteiner

‘Gravensteiner’: Die würzig, süß-säuerlich schmeckenden Äpfel haben ein saftiges Fruchtfleisch. Geerntet wird diese Liebhabersorte von Mitte August bis Mitte September und ist bis etwa Dezember haltbar. Sie zählt zu den Herbstäpfeln.

Empfehlenswerte Apfelsorten nach oben

‘Gerlinde’: Ab Ende August/Anfang September werden die kleinen bis mittelgroßen Äpfel mit roten Backen bzw. Streifen geerntet. Die Sorte ist ein ‘Elstar’-Abkömmling und überzeugt mit sehr gutem Geschmack – süß mit feiner Säure. Die Früchte sind fest und knackig. Die Sorte hat eine mittlere Mehltauanfälligkeit.

‘Rebella’: Diese Sorte überzeugt mit einem hohen, regelmäßigen Ertrag und gilt als eine der besten ‘Re’-Sorten (= resistent gegen Schorf, meist auch Echten Mehltau, zum Teil auch tolerant gegen Feuerbrand). Dafür haben sie eine etwas harte Schale und grobzelliges Fleisch. Die Früchte sind süß mit Säure, ab Mitte September ist Erntezeit.

‘Santana’: Diese Sorte gilt als „schorfresistenter ‘Elstar’“. Sie reift Anfang/Mitte September. Die Früchte schmecken würzig, süß-säuerlich und sind saftig. ‘Santana’ wird übrigens auch von vielen Allergikern vertragen. Für eine bessere Lagerfähigkeit sollte nicht zu spät geerntet werden.

Santana
Alkmene

‘Alkmene’: Diese Sorte reift ab Anfang September. Sie hat mittelgroße aromatische Äpfel, die geschmacklich und optisch an die spätere Sorte ‘Cox Orange’ erinnern (süß-säuerlich, feinwürzig, saftig), jedoch weniger krankheitsanfällig ist als diese. ‘Alkmene’ gilt nicht als schorfresistent, jedoch als geschmacklich gute Sorte.

Äpfel im Kühlschrank lagern nach oben

Der beste Platz, um Äpfel aufzubewahren, ist der Kühlschrank, denn gekühlt halten sie sich besonders lange. In den Lagerräumen der Profis wird zusätzlich auf eine sauerstoffarme Umgebung geachtet. Zuhause können Sie das nachahmen, indem Sie die Früchte in eine Plastiktüte mit kleinen Löchern legen. Das empfiehlt der deutsche Obstbau-Verband.

Apfelkonfitüre pur nach oben

Apfelkonfitüre pur

Zutaten:

  • 750 g Äpfel (vorbereitet gewogen)
  • 250 ml Apfelsaft (ungesüßt, klar)
  • 1 Pck. Extra Gelierzucker (z. B. von Dr. Oetker)
  • 1 Msp. gemahlener Kardamom

Zubereitung:

Äpfel schälen, fein schneiden und 750 g abwiegen. Zusammen mit dem Apfelsaft, Gelierzucker und Kardamom in einem großen Kochtopf gut verrühren. Zum Kochen bringen und unter ständigem Rühren mindestens drei Minuten sprudelnd kochen. Die Fruchtmasse bei Bedarf abschäumen und randvoll in vorbereitete Gläser mit Schraubdeckeln (Twist-off) verschließen. Die Gläser sofort umdrehen und etwa fünf Minuten auf den Deckeln stehen lassen.

Tipp: Wer es variantenreich mag, kann duftige Kräuter, wie jeweils 1 EL gehackte Melisse und Zitronenverbene, unter die fertige Fruchtmasse geben.

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