Düngung im Obstgarten
Februar 2001 Nach der Ernte ist es sicherlich sinnvoll, sich einmal die Frage zu stellen, ob das Obst optimal mit den erforderlichen Nährstoffen versorgt wurde. An den laublosen Bäumen und Sträuchern geben folgende Kriterien wertvolle Aufschlüsse:
- Zustand des Triebes
- Besatz mit Fruchtholz sowie Blühtrieben bzw. deren Verhältnis zueinander
- Anzahl der Fruchtkuchen; sie geben über den zuletzt angefallenen Ertrag Auskunft
nach obenZustand des Triebes
Die Triebstärke muss stets im Zusammenhang mit dem Baumalter betrachtet werden. Übermäßiger Wuchs in der Vollertragsphase kann, wenn er mehrere Jahre anhält, ein Zeichen von Überversorgung, vor allem mit Stickstoff sein, gegebenenfalls verbleiben die Blätter enorm lange am Baum und sind dunkelgrün gefärbt, so dass im Folgejahr Gegenmaßnahmen einzuleiten sind, d. h., Gras ist bis an den Stamm zu belassen, die Stickstoffdüngung sollte unterbleiben und kein oder sehr maßvoller Baumschnitt erfolgen.nach obenBesatz mit Fruchtholz sowie Blühtrieben bzw. deren Verhältnis zueinander


nach obenAnzahl der Fruchtkuchen

Sogenannte Zeigerpflanzen können sehr nützlich sein. Saure Böden (zu niedriger pH-Wert) zeigen den Bewuchs von Schachtelhalm und Hahnenfuß sowie dichten Moosbelag an.
Ein unharmonisches Nährstoffverhältnis im Boden kann man leider nicht sehen! Die geschilderten späten Auswirkungen in Form von Mangelkrankheiten müssen nicht sein, wenn regelmäßig Bodenanalysen erfolgen, die von den Landwirtschaftlichen Untersuchungsanstalten durchgführt werden und über den tatsächlichen Nährstoffspiegel Auskunft geben. Nicht selten lautet für überversorgte Böden die Diagnose: Zunächst Null-Diät!
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Alternanz, Düngung, Eisenmangel, ObstgehölzKlicken Sie auf ein Schlagwort, um alle Artikel mit diesem Schlagwort anzuzeigen.
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