Kluth, Silke
noch keine KommentarePoolparty! Vögel und Insekten brauchen bei Hitze Wasser
August 2019 Wenn die Anzeige auf dem Thermometer über 30 rutscht, verhalten sich Tiere kaum anders als Menschen: Sie kennen Strategien gegen zu viel Sonne und Wärme. Dennoch brauchen sie Unterstützung: Sie haben keinen eigenen Wasserhahn!

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Was machen Sie, wenn es Ihnen zu warm wird? Sie ziehen sich in den Schatten zurück, bewegen sich möglichst wenig, trinken viel und Sie gehen vielleicht ins Schwimmbad. So machen es unsere Gartenvögel auch. Am liebsten hocken Amsel, Rotschwänzchen, Meise und Spatz jetzt in Bäumen und Sträuchern, wo die Blätter vor direkter Sonne schützen. Sogar in großen, locker wachsenden Koniferen, wie Lebensbaum (Thuja), halten sie sich während der heißesten Zeit des Tages gerne auf. Dort bleiben sie regungslos sitzen, um möglichst wenig Wärme durch Muskelarbeit zu produzieren.
nach obenCool bleiben auf Vogelart

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nach obenDer kleine Wasserknigge
Damit die Tiere sicher sind, platzieren Sie Ihr Vogelbad an einem übersichtlichen Platz. Sträucher und Pflanzen in der unmittelbaren Umgebung würden Katzen als Deckung für ihre Jagdlust ausnutzen. Alternativ können Sie Wasserschalen im Garten auf Stecken montiert oder an Seilen aufgehängt anbieten. Auf einem katzenfreien Balkon mit Vogelpool fühlen sich Amsel, Meisen, Rotschwänzchen, Sperlinge, Distelfinken und andere gefiederte Zweibeiner gut aufgehoben. Legen Sie einen Stein in das Vogelbad. Dann können die kleinen Gartengäste erst einmal problemlos landen, bevor sie sich ans Trinken oder Plantschen machen.
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nach obenEin Herz für durstige Insekten
Süßer Blütennektar reicht nicht aus, um den Durst von Schmetterling, Biene, Wespe, Hummel und weiteren Sechsbeinern zu stillen. Mit einem Wasserangebot im Garten oder auf Balkon und Terrasse tun Sie also auch Insekten einen Gefallen.Im Prinzip sehen Gefäße oder Anlagen zum Durstlöschen für Insekten nicht viel anders aus als die für Vögel. Nur der Wasserstand muss irgendwie an die viel kürzeren Beine angepasst werden. Als Besucherin in einem Hobbygarten zeigte mir der Besitzer mit sichtlichem Stolz seinen „Bienenbach“, der als Wasserfilm über eine Pflasterfläche mit leichter Neigung floss und mittels Pumpe wieder zur „Quelle“ befördert wurde.

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Einen solch aufwendigen Liebesdienst müssen Sie Insekten jedoch nicht unbedingt erweisen. Imker bedienen sich eines einfachen Tricks: Sie lassen ein Stück Holz so lange im Wasser liegen, bis es sich vollgesogen hat. Es sinkt dann zwar etwas ein, schwimmt aber immer noch an der Oberfläche, so dass Bienen sicher darauf landen und trinken können – selbst in einer Regentonne. Das gleiche Prinzip erreichen Sie mit saugfähigen Pflanzenstängeln oder Zweigen, die in einem Eimer oder einer Wanne voll Wasser stecken.
Und es geht noch kleiner und praktischer: Insekten suchen sich an Teichrändern und Bächen flache Bereiche zum Trinken. Dabei setzen sie sich auch auf Steine, um daran bis zum Wasserspiegel zu krabbeln. Soll heißen: Die Wasserschale mit Stein als Landeplatz für Vögel nehmen auch die Sechsbeiner an. Keine Sorge: Als Beuteschema sind die meisten Bienen, Wespen und Hummeln für Meise & Co. zu groß. Soll es ein exklusives Angebot für Insekten sein, füllen Sie die Wasserstelle mit Kieselsteinen oder Glasmurmeln. Übrigens: Für Balkon- und Terrassenpflanzen gibt es Wasserspeicher mit Tonkegeln. Letztere saugen sich voll und ermöglichen den Pflanzenwurzeln, sich länger zu versorgen, so dass der Gärtner weniger oft gießen muss. Eine gute Sache! Leider haben manche der Speichergefäße leuchtende Farben, die Wildbienen und andere Insekten auf der Suche nach Blüten (vielleicht auch nach Wasser) anlocken. Durch die Gießöffnung gelangen sie ins Innere des Gefäßes – und ertrinken. Dem können Sie vorbeugen, indem Sie einen Brocken Styropor auf die Wasseroberfläche legen. Darüber retten sich die kleinen, nützlichen Wesen wieder ins Trockene.
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