Kluth, Silke
noch keine KommentareAusgebüxt und wild geworden
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April 2019 Einst kamen sie aus aller Herren Länder als Gartenpflanzen zu uns. Dann machten sie sich auf in die Landschaft – und sind nun ganz schön lästig. Silke Kluth erklärt, warum Sie von Japanischem und Sachalin-Staudenknöterich, Indischem Springkraut, Kermesbeere, Ambrosia und Herkulesstaude besser die Finger lassen sollten.

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nach obenMonströs: Staudenknöterich

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© Silke Kluth
nach obenSamenbomben: Indisches Springkraut

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nach obenAttraktive Samenstände: Kermesbeere

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Die buschartig wachsende Staude kommt bislang nur in einigen Gebieten massig vor. In der Südpfalz und im Odenwald besiedelt sie bereits große Waldstücke und verhindert, dass Jungbäume aus Samen weiterwachsen können. Kermesbeeren selbst setzen für ihre Verbreitung auf das Vogeltaxi: Die Tiere mögen die Beeren und scheiden die Samen, oft gleich mehrere pro Klecks, wieder aus. So kann die eigentlich schmucke Pflanze auch in Ihrem Garten auftauchen. Wer sie behalten möchte: Nur zu! Denken Sie lediglich daran, dass ein Exemplar bis 25.000 Samen hervorbringt. Um deren weitere Verbreitung zu verhindern, überlässt man die reifen Beeren besser nicht den Vögeln. Menschen sollten die Beeren jedenfalls nicht essen – sie ist giftig, vor allem für Kinder.
nach obenGefährdet die Gesundheit: Ambrosie
Als Samen im Vogelfutter kam die Beifußblättrige Ambrosie zu uns. Sie hat bereits in allen Bundesländern Fuß gefasst, bislang nur in kleinen Beständen. Die Pflanze mit dem verlockenden Namen verstäubt Unmengen an Pollen. Als Allergieauslöser wirkt er zehn Mal stärker als Birkenpollen. Die Ambrosie blüht von Juni bis in den Herbst. Damit verlängert sie die Heuschnupfen-Saison weiter nach hinten. Über die App „Ambrosia-Scout“ können Sie helfen, Bestände zu melden und somit die Ausbreitung der Art einzudämmen.
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© Meneerke bloem/Wikimedia
nach obenGigantisch: Herkulesstaude
Aus den Gärten Englands zog die drei bis fünf Meter hohe Herkulesstaude, auch Riesen-Bärenklau genannt, nach Deutschland. Inzwischen findet man sie über das ganze Land verteilt bis in die Mittelgebirge. Ihre großen, rasch wachsenden Bestände bringen heimische Arten in Bedrängnis. Kommen Sie den Gewächsen nicht zu nahe: Ihr Pflanzensaft verursacht in Verbindung mit Sonne schwere Verbrennungen!
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Albtraum, Ambrosie, Herkulesstaude, Kermesbeere, Knöterich-Rhizome, Springkraut, Staudenknöterich, Verbrennungen, invasive NeophytenKlicken Sie auf ein Schlagwort, um alle Artikel mit diesem Schlagwort anzuzeigen.
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