Seit einiger Zeit liegt es in der Luft: Nach Jahrzehnten der Zierpflanzen wächst die Lust auf selbstgezogenes Gemüse. Kein Wunder. Erstens macht es Spaß, die Lieblingssorten heranwachsen zu sehen. Und dann der Geschmack! Das möchten Sie auch erleben? Dann fangen Sie einfach an. Aber in kleinen Schritten! So bleibt der Aufwand überschaubar, und Sie sammeln Erfahrungen. Alles Weitere ergibt sich.
Februar 2019 Nährstoffbedarf? Fruchtfolge? Mischkultur? Lassen Sie sich nicht verwirren! Starten Sie lieber gleich mit fertigen Beetplänen in Ihr erstes Selbstversorgerjahr. Dann machen Sie gleich praktische Erfahrungen und können sich bei Fragen konkret informieren. So macht Gärtnern Spaß!
Die beiden Pläne zeigen die Anordnung der verschiedenen Gemüse in Reihen. Die Beetbreite beträgt 120 cm, die Länge 1 m. Die Länge können Sie, je nach Platz, um einen oder zwei weitere Meter verlängern. Wie der Boden des Beetes vorbereitet wird, konnten Sie der Ausgabe FUG 1 | 19 (Selbstversorger-Garten starten) entnehmen. Die Aussaat bzw. Pflanzung beginnt, sobald die Forsythie in voller Blüte steht. Dann nehmen Sie den Rechen, ziehen die Beete damit glatt ab und zerkleinern eventuelle Klumpen. Ist die Erde schön feinkrümelig, betten sich die Samen gut darin ein und erhalten ausreichend Feuchtigkeit.
Zucchini zählt zu den sogenannten Starkzehrern. Reichern Sie das Beet mit extra vielen Nährstoffen in Form von 5–7 l Reifkompost pro Quadratmeter an. Zur Forsythienblüte im März/April säen Sie vier Reihen Spinat oder Feldsalat. Dessen Ernte endet, wenn die im Mai gepflanzte Zucchini größer wird. In den äußeren beiden Reihen folgen Kohlrabi und Tagetes. Die Kohlrabi wandern nach und nach in die Küche; die Tagetes weichen Radieschen. Im Hochsommer pflanzen Sie zwei Reihen Grünkohl für die Winterernte.
Ihre Einkaufsliste für Beet 1
März: 1 Samentüte Spinat bzw. Feldsalat im Mai: 1 Zucchini-Jungpflanze nach der Spinat-/Feldsalaternte: 6 Tagetes-Jungpflanzen (niedrige Sorte) und 4 Kohlrabi-Jungpflanzen Ende August: 4 Jungpflanzen Grünkohl (Wintersorte) und eine Samentüte Radieschen
Beet 1: Gemüse mit hohem Nährstoffbedarf. Pflanzabstand Kohlrabi – Tagetes: 30 cm, Grünkohl 50 cm, Abstand der äußeren Reihen zum Beetrand 15 cm
nach obenBeet 2: Das geniale Duo Möhre und Zwiebel
Möhre und Zwiebel halten sich gegenseitig Schädlinge vom Leib. Die Steckzwiebeln kommen zur Forsythienblüte in Reihe 2 und 6. Reihe 1 und 7 besetzen Sie zur selben Zeit mit Pflücksalat. Zwischen die Jungpflanzen säen Sie Radieschen. In Reihe 4 ersetzen Sie den Salatnachwuchs durch Petersilien-Jungpflanzen. Sobald die äußeren Reihen frei werden, säen Sie eine Mischung aus Dill und Möhren. Dill keimt schneller und soll die lange Keimzeit der Möhren beschleunigen. Rupfen Sie den Dill immer dann, wenn die Rüben Platz brauchen.
Ihre Einkaufsliste für Beet 2
März: 1 Samentüte Radieschen, 10 Jungpflanzen Pflücksalat, 9 Jungpflanzen Petersilie, 250 g Steckzwiebeln, je 1 Samentüte Frühmöhren, Dill und Rettich nach der Zwiebelernte: 6 Jungpflanzen Endivie
Sobald die Beete bestellt sind, heißt es dranbleiben: Halten Sie die Erde stets leicht feucht und rupfen Sie Unkräuter. Die Zucchini braucht noch zwei Düngergaben, z. B. in Form von Jauche. Das war es aber auch schon. Viel Erfolg!
Beet 2: Gemüse mit mittlerem Nährstoffbedarf. Pflanzabstand Steckzwiebel 5 cm, Endivie 30 cm, Reihenabstand je 15 cm, Abstand der äußeren Reihen zum Beetrand 15 cm
nach obenBeet 3: Gemüse mit niedrigem Nährstoffbedarf
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Aller Anfang scheint schwer. Unsere Autorin Silke Kluth macht es Ihnen leicht: Statt erst viel Theorie zu büffeln, steigen Sie mit ihrem Buch gleich in die Praxis ein. Das Buch begleitet Sie mit drei Beispielbeeten durch alle Jahreszeiten. Im zweiten Jahr kommen weitere zwei Gemüsebeetpläne hinzu. Auch Kräuter- und Obstfans kommen auf ihre Kosten, ebenso wie Balkon- und Terrassenbesitzer. So lernen Sie beim Gärtnern und bekommen wichtige Tipps dann, wenn Sie sie brauchen. Kompakte Schwerpunktthemen, wie Fruchtfolge, Mischkultur, Kompostieren, Düngen und Pflanzenschutz runden den Ratgeber ab. Die können Sie lesen, wann es gerade passt. Geerntet haben Sie dann längst schon etwas!
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