Stein, Dagmar
noch keine KommentareZucchini – zarter Mittelmeergenuss
August 2018 In den mediterranen Ländern, wie Italien und Frankreich, gehören Zucchini schon fast zu den Grundnahrungsmitteln. Bei uns sind die meist grünen, länglichen Früchte ebenfalls in aller Munde. Kein Wunder, denn sie gedeihen leicht.

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Gelbe Zucchini Bild 2 sind besonders schmackhaft. Sorten, z. B. 'Gold Rush F1

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© Bruno Nebelung GmbH/Kiepenkerl
In Italien sind gestreifte Sorten wie 'Striato d'Italia

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Trotz all der Vielfalt verkaufen sich grüne Standardsorten, wie 'Diamant F1
nach obenKletterzucchini
Sogar das Klettern haben einige Zucchini-Sorten gelernt. 'Black Forest F1nach obenResistente Sorten
Zucchini sind anfällig gegen Viruserkrankungen und Mehltau. Bei einer Infektion welken zunächst die Blätter, bis schließlich die ganze Pflanze abstirbt. Zu kaltes und nasses Wetter begünstigt den Schaderreger. Doch bei einigen Sorten ist das Problem inzwischen gelöst: Eine natürliche Resistenz gegen Virenbefall erreichten die Züchter mit der Sorte 'Defender F1
nach obenKultur
Zucchini dürfen gern an auffälliger Stelle thronen, z. B. auf Hoch- oder Hügelbeeten. Sogar in Kübeln (mindestens 20 Liter Volumen, bzw. 30 bis 40 cm Durchmesser) auf Terrasse oder Balkon können sie sich sehen lassen. Die Pflanzen haben einen ausladenden Wuchs und benötigen Platz, Wärme und Sonne. Im Hochbeet gedeihen sie am besten in einer Ecke. So können Blätter und Früchte über den Rand hinausragen.
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Die Pflanzen wachsen schnell heran. Sie vertragen keine Störungen im Wurzelbereich, daher sollten Sie ihnen einen Einzelplatz im Topf gönnen und auf das Pikieren verzichten. Ist die Gefahr von Spätfrösten Mitte Mai vorbei, dürfen die Jungpflanzen ins Freie. Wie alle Kürbisgewächse bevorzugen Zucchini einen sonnigen und warmen Standort und genügend Platz zum Ausdehnen. Je nach Sorte empfiehlt sich ein Pflanzabstand von 70 × 70 bis 80 × 100 cm. Der Ernte beginnt schon fünf Wochen später und hält bis in den Oktober an.
Ab Mitte Mai bis Anfang Juni können Sie Zucchini direkt in ein humoses, gut vorbereitetes Gartenbeet säen. Setzen Sie dazu jeweils zwei bis drei Korn pro Stelle im genannten Abstand in die Erde. Gut angießen und feucht halten. Nach dem Aufgang, nach etwa 15 bis 18 Tagen, entfernen Sie die schwächsten Sämlinge und behalten nur den Stärksten.
Selbst ein einzelnes Exemplar bringt hohen Ertrag. Eine Pflanze trägt männliche und weibliche Blüten. Männliche Blüten erkennen Sie am langen Blütenstiel, doch nur die weiblichen – erkenntlich am Fruchtansatz – bilden Früchte. Vorausgesetzt, zur Blütezeit fliegen genügend Bestäuberinsekten. Bei dauerhaft kühlem Regenwetter müssen Sie schon einmal nachhelfen, indem Sie ein männliches Staubblatt über die weibliche Narbe streichen. Bei unzureichender Befruchtung stößt die Pflanze die Blüte samt Fruchtknoten ab.
Der Nährstoffbedarf von Zucchini ist groß. Sie brauchen ständig Nachschub. Dafür empfehlen sich organische Naturdünger oder verrotteter Mist. Auch das Mulchen mit Grasschnitt oder Folie bekommt den Pflanzen gut.
nach obenZucchini frühzeitig ernten
Von Juli bis in den Herbst hinein entwickelt die Pflanze stetig neue Früchte. Pro Woche können Sie mehrmals ernten. Feinschmecker ernten sie bereits früh im jungen Zustand bis ca. 20 cm Länge. Dann sind die Früchte noch zart, fest und schmackhaft. Eine zeitige und regelmäßige Ernte fördert den Fruchtansatz und das Wachstum. Hängen nur große Zucchini an der Pflanze, ist sie vollauf mit deren Ernährung beschäftigt und neue Früchte fallen gleich nach der Blüte ab oder verfaulen.vorheriger Beitrag Radicchio – herzhafter Wintersalat
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Ertrag, Gemüsegärten, Gewächshaus, Norditalien, Nährstoffbedarf, Provence, Sorte, ZucchiniKlicken Sie auf ein Schlagwort, um alle Artikel mit diesem Schlagwort anzuzeigen.
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