Kluth, Silke
noch keine KommentareKinderstube gesucht!
Juli 2018 Wildbienen sind die neuen Lieblinge unserer Nation. Gut so! Tatsächlich fehlen geeignete Nistmöglichkeiten. Viele käufliche „Insektenhotels“ verbessern die Situation leider nicht wesentlich: Sie gefallen dem menschlichen Auge, gehen jedoch großteils an den tatsächlichen Bedürfnissen der Tiere vorbei.
Inhalt
nach obenWas Wildbienen sich wünschen

© Neudorff
Dieser externe Inhalt enthält Daten und Cookies von Amazon.
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser Inhalt und alle anderen Inhalte von Amazon angezeigt werden.

© Ra Boe/Wikimedia Commons
nach obenGelungene Beispiele für Nisthilfen

© Silke Kluth
Bild 2 Selbstverständlich dürfen taugliche Nisthilfen dekorativ sein. So wurde diese Dose mitten in einer Glockenblumen-Blende, mit Bambusröhren und einem Astabschnitt mit Bohrlöchern, gefüllt. Blechdosen und Tetrapaks sind ideale Behältnisse für Niströhrchen, die 10 – 20 cm lang sein und einen Durchmesser von 3 – 10 mm haben sollten.

© motivjaegerin1/Fotolia.com

© Silke Kluth
Bild 3 Wildbienen, die markhaltige Stängel bevorzugen, sind es gewohnt, dass diese aufrecht oder schräg stehen blieben, wenn z. B. der obere Teil abgeknickt wurde. Waagerecht gelagerte Stiele werden zwar auch angenommen, aber nicht so gerne, wie der Brombeerstecken-„Strauß“ im Bild. Die Bienen räumen das Mark aus, bevor sie ihre Kammern darin anlegen. Im Winter picken Vögel daran, um an die Bienenlarven zu kommen. Ein darüber gestülpter Stoffbeutel schützt die Insekten davor.
nach obenBloss die blüten nicht vergessen!
Natürlich nützen alle Ihre Bemühungen um Nisthilfen nichts, wenn Wildbienen nichts zu Fressen haben. Pflanzen Sie in Ihrem Gartem einheimische Arten, von denen möglichst immer welche blühen, von März/April bis in den August/September.Die Gelbbindige Furchenbiene Bild 5, Wildbiene des Jahres 2018, beispielsweise sucht von Ende April bis in den September Korbblütler auf wie Witwenblume und Flockenblume.

© Ra Boe/Wikimedia Commons

© deutschland-summt.de/Hans-Jürgen Sessner
Pflanzenhaare schaben sich Wollbienen Bild 6 von Woll-Ziest oder Fingerhut, um ihre Nester zu polstern, die sie in Erdlöchern, Fels- oder Holzspalten anlegen.
Die Rotschopfige Sandbiene Bild 7 ist von April bis Juni unterwegs. Sie sei hier stellvertretend genannt für die drei Viertel der heimischen Arten, die im Boden nisten. Eine Lücke im Rasen oder ein nacktes Stück Erde können als Brutplatz dienen. Noch wichtiger aber ist ein reiches Blütenangebot.

© Rolf Dietrich Brecher/Wikimedia Commons

© deutschland-summt.de/Hans-Jürgen Sessner
So hat jede Art ihre Eigenheiten. Je spezialisierte sie ist, desto gefährdeter.
vorheriger Beitrag Sommerpflege von Kübelpflanzen
nächster Beitrag Duft des Lavendels
Schlagworte dieser Seite
Biene, Nachwuchs, Nisthilfe, WildbieneKlicken Sie auf ein Schlagwort, um alle Artikel mit diesem Schlagwort anzuzeigen.
Bitte melden Sie den Kommentar nur, wenn er andere Menschen beleidigt, beschimpft oder diskriminiert, oder Äußerungen enthält, die Gesetze verletzen (beispielsweise zu einer Straftat aufrufen).