Zwiebel- und Knollengewächse für den Garten oder den Innenraum

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Oktober 2000 In ihrer Gesamtheit möchte man die bunten Farben der "Zwiebelblumen", wie sie bezeichnet werden, nicht missen. Fachlich exakt handelt es sich um Zwiebel- und Knollengewächse, die mit ihren unterirdischen Speicherorganen Sommer, Winter wie Regenzeiten an ihrem ursprünglichen Naturstandort leben.
Nach dem herbstlichen Abschiednehmen von dem Erlebnisbereich "Garten", wünscht sich der Gartenfreund nach der langen Winterzeit bald wieder von lebendem Grün in greifbarer Nähe umgeben zu sein. Ein Anliegen auch schon unserer Vorfahren.
Geht man zurück in die Zeit der Überwinterungsstätten (Orangerien) der Barockzeit, war auch der Hang zur Blumentreiberei, von Nutzpflanzen (Gemüse, Tomaten) wie die Zweigtreiberei von Gehölzen und Schnittblumen zur Ausstattung von Wohnräumen und zum Tischschmuck ein Bedürfnis.
Der Ausdruck "Treiberei" ist unglücklich gewählt, da er vermuten lässt, die Pflanzenentwicklung würde durch übermäßiges Vorwärtstreiben (Wärme) bis zu einem gewissen Zeitpunkt gefördert. Trotzdem wird das Wort beibehalten.
Folgende Hinweise sollen Einblick in das Vorverlegen der Blütezeit geben, um auch bei geringen Platzverhältnissen und mit einfachen Methoden Erfolg zu haben.
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Außerdem beliebt die präparierten Hyazinthen in der Mannigfaltigkeit ihrer dezenten Farben, wie Weiß, Porzellan- und Kornblumenblau bis zum Hellgelb der Sorte 'City of Haarlem'.
nach obenSchmuckwert – Zwiebelbestellung
Die Eigenwirkung einer Pflanze bleibt stets eine reine Geschmacksfrage. Zur Information über die Formen und ihr Farbenspiel geben die Kataloge zur Genüge Auskunft. Die Bestellungen sollten rechtzeitig im Juni erfolgen, da sonst mit Ersatzfarben zu rechnen ist.nach obenVorverlegen der Blüte bei Zimmerpflanzenpflege

Pflege
Einlegen der Zwiebel im Oktober. Langsam antreiben auf dem Fensterbrett. Später bis zur Vollblüte bei etwa 20 bis 22 °C halten, danach niedriger bis 15 °C. Bedeckt wird die Zwiebel mit einem spitzen "Hyazinthenhütchen", das mit Blatttrieb und Knospenbildung später entfernt wird.nach obenLagerung – Einschlag – Behandlung

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Erde
Sandige Landerde. Guter Abzug, da Hyazinthen, Tulpen, Narzissen nässeempfindlich sind. Beim Eintopfen gebrauchte oder gut gewässerte Töpfe verwenden. Die Erdlagerung (s. Foto) erfolgt bei 7 bis 9 °C. Bei Frostgraden erhält der Einschlag eine Laubschüttung.Hat der Austrieb 3 bis 5 cm Höhe über dem Topfrand erreicht, werden die Töpfe ans Licht gebracht, damit die gewählten Sorten sich bei einer Temperatur von 18 bis 20 °C abhärten und Farbe zeigen.
nach obenTreiben von Blütengehölzen
Im Zusammenhang damit steht auch das Treiben von Gehölzen zur winterlichen Ruhezeit. Ab März ist es möglich, Holzgewächse zur Ausstattung von Wohnräumen zu frühzeitiger Entwicklung zu bringen. Auch frühere Termine lassen ein Treiben zu ("Barbarazweige").Reich mit Blütenknospen besetzte Zweige können ins Wasser gestellt werden und treiben ohne Schwierigkeiten. Weitere Möglichkeiten bieten Ballen- oder Containerpflanzen. Die Wärme bei hoher Luftfeuchtigkeit liegt bei 18 bis 22 °C.
Es eignen sich: Flieder, Kornelkirsche, Zierkirschen und -äpfel, Rosen, Rhododendren sowie eingetopfte Stauden. Zum gleichmäßigen Aufblühen hilft ein wiederholtes Übersprühen. Ein Zusatz von 2 % Zucker und antimikrobieller Chemikalien ist anzuraten.
Die Ausführungen zur Verfrühung der Blütezeit können nur Empfehlungen sein. Sie richten sich von Fall zu Fall nach den örtlichen Umständen.
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Hyazinthe, Knollengewächs, Treiberei, Tulpe, ZwiebelblumenKlicken Sie auf ein Schlagwort, um alle Artikel mit diesem Schlagwort anzuzeigen.
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