Kluth, Silke
noch keine KommentareZwerg-Obst
nach obenBezugsquellen
Artevos, Bezugsquellennachweis: Tel. 0721 944807, www.artevos.deBKN STROBEL, Pinneberger Strasse 238, 25488 Holm-Kreis Pinneberg, Tel. 04103 12120, www.bkn.de, In gut geführten Gartencentern
Häberli Fruchtpflanzen, CH 9315 Neukirch-Egnach, www.haeberli-beeren.ch, Im Gartenfachhandel und Baumärkten
Lubera, Im Vieh 8, 26160 Bad Zwischenahn OT Ekern, Tel. 04403 9847590, www.lubera.com
April 2015 Einer der großen Trends bei den diesjährigen Neuheiten der Obstzüchter und -händler: Mehr Zwerge unter den Fruchtgewächsen. Dahinter steckt das wachsende Interesse der Menschen am eigenen Anbau − auch in der Stadt und in kleinen Gärten.

© Häberli
nach obenGezähmte Himbeere
Ein echter Durchbruch ist den Züchtern mit der Zwerg-Himbeere 'Ruby Beauty
© Artevos
nach obenDie Allerkleinsten
Ganz neu ist die Idee nicht: Im 17. Jahrhundert stellte man "Obst in Scherben" (im Topf) auf die Tafel, damit feine Herrschaften sich ihr Dessert selber pflücken konnten. Dabei handelt es sich um echte genetische Zwerge, also Sorten mit geerbtem Kleinwuchs. Dieser wird durch die Veredlung auf eine schwach wachsende Unterlage unterstützt. Besonders Nektarine und Pfirsich begeistern durch ihre Blütenpracht im Frühling. Die Pfirsiche 'Roter Zwerg' und 'Bonfire Crimson
© Lubera
Auch, wenn Sie dafür etwas tiefer in die Tasche greifen müssen: Kaufen Sie Qualität. Exemplare, die schon ein paar Jahre in der Krone haben, kommen mit richtig Charakter daher, und sie sind bereits gut durchgestartet.

© Artevos
Geben Sie im Frühling vor dem Austrieb einen Langzeitdünger nach Herstellerangaben in die Erde. Ab August sollte die Wirkung des Düngers beendet sein, damit die Triebe vor dem Winter gut ausreifen können. Dann haben sie dem Frost eine höhere Widerstandsfähigkeit entgegenzusetzen.
Schnitt brauchen die Kleinsten nur wenig. Dabei geht es vornehmlich darum, ein bisschen auszulichten. Alle 4-6 Jahre kürzen oder entfernen Sie auch ein paar kräftigere Triebe. So bringen Sie das Krönchen wieder in Form und verjüngen das Holz.
Obstbäume im Topf sind der Witterung stärker ausgesetzt als ihre Kollegen im Beet. Im Herbst, vor den ersten Frösten, rücken Sie die Gefäße daher an einen vor Wind und Niederschlägen geschützten Platz, z. B. an der Hauswand. Ein Stück Styropor als Unterlage und ein Mantel aus Jute oder Noppenfolie um die Kübel isolieren den Wurzelballen.

© Lubera

© Lubera
nach obenFür Garten-Zwerge
Wahlweise für den Topf oder für den kleinen Garten eignen sich die etwas größeren Geschwister der ganz Winzigen. Mit 150 cm Höhe erreichen Pironi-Birnen und Maloni-Äpfel gerade einmal die Hälfte der üblichen Obstbäume. Die schmalkronige Süßkirsche Fruttini 'Garden Bing' schafft es auf 2 m. Wer weiß, wie riesig Süßkirschen sonst sind, findet das schon ziemlich handlich. (Alle drei erhältlich über Lubera.)Die "Oma" der Pironi-Birnen könnte gut eine der "Obst-in-Scherben"-Sorte gewesen sein.
Jedenfalls galt 'Nain vert' (zu Deutsch: Grüner Zwerg) im 19. Jahrhundert als Empfehlung für die Topfkultur. Ihre Enkel werden auf die Wurzeln von Birnensämlingen veredelt. Damit herkömmliche Birnbäume bei Höhen von um die 3 m bleiben, stehen sie auf Quittenwurzeln. Diese erzeugen zwar schwächeren Wuchs, sind aber empfindlich gegenüber Kälte und Kalk. Birnensämlinge dagegen verleihen den Pironi-Sorten einen festen Stamm, sind völlig frosthart und geben sich auch mit kalkhaltigen Böden zufrieden.
Ein kleiner Nachteil: Pironi neigen zum Alternieren, tragen also in einem Jahr sehr viel und dafür im Folgejahr wenig Früchte. Es empfiehlt sich daher, ab dem vierten oder fünften Standjahr im Juni die dann etwa daumengroßen Birnen so zu entfernen, dass pro Büschel nur eine übrig bleibt. Damit bringen Sie den Baum ins Gleichgewicht.

© Lubera
Diese Wuchsgruppe kommt 3-5 Jahre im Topf gut klar. Dann ist es besser für sie, wenn sie in den Garten umziehen. Halten Sie die Baumscheiben der Kleinen stets durch oberflächliches Lockern und Hacken frei. Wenn sie gut eingewachsen sind, mulchen Sie die Baumscheibe, z. B. mit angewelktem Rasenschnitt.
Sowohl Pironi- als auch Maloni-Bäume mögen keine Gartenschere. Nur, was nicht hübsch aussieht oder zu lang wird, kürzen Sie ein. Das war es schon für den Schnitt.
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Apfel, Aprikose, Birne, Himbeere, Maloni, Nektarine, Quitte, Zwerg-ObstKlicken Sie auf ein Schlagwort, um alle Artikel mit diesem Schlagwort anzuzeigen.
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