Einfach gut leben ohne Herbst-Stress

© Dahlmann, Philippe

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Oktober 2014 Im Herbst und Spätherbst kann man regelmäßig beobachten wie sich Gartenbesitzer selbst unter Druck setzen. Ganz nach dem Motto "der Garten muss winterfest gemacht werden". Es wird geharkt, gefegt, gegraben und gehackt. Stress und Frust machen sich breit. Aber muss das so sein? Es gibt viele herbstliche Arbeiten, die völlig überflüssig, ja sogar schädlich für Pflanze und Tier sind.

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Wer den Garten im Herbst stressfrei genießen möchte, sollte auf überflüssige Arbeiten verzichten. Das hat den Vorteil, dass der Garten weiterhin Spaß macht, aber auch Pflanzen und Tiere schont.

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nach obenÜberflüssige Arbeiten
1. Schnitt
Rosen erst im Frühjahr schneiden, dann überwintern sie besser. Außerdem steckt in den eventuell angesetzten Hagebutten wertvolles Winterfutter für unsere gefiederten Freunde. Auch aus den verblühten Blütenständen holen sich die Vögel Nahrung, z.B. kleine Mücken, Spinnen oder Käfer.Gleiches gilt für die verblühten Blütenstände unserer Blütenstauden. Die enthaltenen Samen sind ein gutes Vogelfutter. Außerdem kann sich das Herbstlaub in den Stängeln verfangen und gibt so einen hervorragenden Winterschutz für empfindlichere Arten. Im Frühjahr sind diese Stängel meistens so mürbe, dass sie ohne Schere entfernt werden können.
Gräser (Pampasgras, Chinaschilf u.ä.) erst im Frühjahr schneiden, eventuell nur zu einer "Puppe" zusammenbinden.

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2. Laub entsorgen
Das Falllaub bleibt im Garten an der Stelle liegen, wo es hinfällt. Nur in Problembereichen wird es entfernt: Gehwege, Dachrinnen und Abflüsse.Auf Rasenflächen muss es nur dann entfernt werden, wenn es eine dicke Schicht bildet. Auf allen anderen Gartenflächen sollte es liegen bleiben! Herbstlaub ist Futterplatz für Vögel, Unterschlupf für Nützlinge, Winterschutz für Pflanzen und Humusspender für den Boden.
nach obenSinnvolle Arbeiten
Balkon- und Kübelpflanzen vor dem Frost ins Winterquartier bringen. Dabei kranke Pflanzenteile entfernen und Schädlinge bekämpfen.Rosen im Beet mit Erde anhäufeln. Keinen Torf verwenden!
Empfindliche Kräuter und Blütenstauden abdecken. Dafür lässt sich hervorragend Herbstlaub verwenden.
Den Rasen so lange weitermähen bis er das Wachstum vollständig einstellt. Er wird sonst zu lang und anfällig für Pilzkrankheiten.
Stammpflege bei Obstbäumen und das Anbringen von Leimringen.
Im Freiland stehende Kamelien und frisch gepflanzte immergrüne Gehölze gegen die Wintersonne schattieren.

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Wasser abstellen. Wasserleitungen und Regentonnen entleeren.
Pumpen aus Brunnen und Teichen nehmen und entsprechend einlagern. Schwimmendes Laub abfischen.
Gartengeräte reinigen, schärfen und fetten.
Schnittwerkzeuge schleifen und desinfizieren.
Rasenmäher zur Inspektion bringen, mindestens aber das Mähwerk schärfen.
Ihr Gartenberater
P. Dahlmann
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Gartenpflege, Herbst, Kräuter, Laubfall, Rasen, Rose, Schnitt, StammpflegeKlicken Sie auf ein Schlagwort, um alle Artikel mit diesem Schlagwort anzuzeigen.
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