Jaehner, Ilse
noch keine KommentareAstilben und ihre Gesellschafter

© Jaehner, Ilse

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Juli 2014 Gartenbesitzer stehen vor einer ungeheuren Fülle schöner Pflanzen und wissen mitunter nicht, welche für ihren Garten die besten sind. Dann ist es gut, auf bewährte Stauden zurückzugreifen wie die Astilben.
Astilben sind untrennbar mit dem Namen des deutschen Pflanzenzüchters Georg Arends verbunden. Er lebte von 1863 bis 1951 in Wuppertal-Ronsdorf, gründete dort eine Staudengärtnerei, die heute noch besteht und einen guten Ruf hat. Arends zählte in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts zu den bekanntesten europäischen Pflanzenzüchtern. Stauden hatten es ihm besonders angetan: Phlox, Schwertlilien, Ehrenpreis, Steinbrech, dazu Azaleen mit Azalea x arendsii, ebenso Sorten der Becherprimel Primula obconica. Vor allem aber liebte er Astilben. Mit Hilfe wildwachsender Ahnen, die in Mittel- und Ostasien sowie dem östlichen Nordamerika zu Hause sind, schuf Georg Arends ein umfangreiches Astilben-Sortiment, unter anderem auch Astilbe x arendsii mit ihren Sorten.

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nach obenLichtblick im Schatten
Schattige Bereiche im Garten dürfen auf keinen Fall zu ausgesprochenen Schattenseiten im übertragenen Sinn werden − also zu wenig ansprechenden, vielleicht sogar vernachlässigten, dunklen Gärten. Das verhindern unter anderem die Astilben.Diese Stauden lieben den wechselvollen Halbschatten von Gehölzen oder einen hellen Vollschatten von Gebäuden. Unabdingbar ist guter, humoser, lockerer und ausreichend feuchter Boden. Sie dürfen nicht in Konkurrenz geraten zu Bäumen, die alle Bodenfeuchte an sich ziehen wie etwa Birken. Bereiten Sie die Pflanzung entsprechend vor. Sie erfolgt entweder im Herbst, am besten im Oktober, oder im Frühjahr, vor oder bei Austrieb. Nach der Pflanzung und dann in jedem Frühjahr hilft eine Bodendecke aus Kompost oder Laub, dass die Erde gut feucht bleibt. Sollte es im Sommer ungewöhnlich trocken werden und die Blätter rollen sich, wässern Sie zusätzlich.
Am geeigneten Platz sind Astilben ausgesprochen langlebig. Auch lassen sie sich schon nach verhältnismäßig kurzer Zeit gut vermehren, indem man die festen, klumpigen Wurzelballen, eventuell mit Hilfe eines Spatens, teilt. Am besten nach der Blüte im frühen Herbst oder im Frühjahr bei Austrieb.
nach obenGesellige Astilben
Besonders wirkungsvoll sind Astilben, wenn sie in größerer Anzahl gepflanzt werden. Unter lockeren Baumkronen oder am Rand von Strauchgruppen kann man sich kaum etwas Schöneres vorstellen als eine großzügige Astilbenpflanzung. Astilben lassen sich gut vergesellschaften mit anderen staudigen Gewächsen des lichten Laubwaldschattens, zum Beispiel Waldmeister, Lungenkraut, vor allem Bergenien für den Frühjahrsflor, mit Waldgeißbart, Waldglockenblumen und Mädesüß für den Sommerflor. Blaue Blüten liefern späte Eisenhutsorten. Dazu kommen Farne und Schattengräser.
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nach obenVerwechselnde Ähnlichkeit
Der Knöterich Aconogonon campanulatum ähnelt den Astilben so sehr, dass es Laien schwer fällt, sie zu unterscheiden. Jedenfalls gehört hierher auch Polygonum weyrichii mit fedrigen Blütenständen. Das Schaublatt Astilboides weist schon im botanischen Namen auf nahe Verwandtschaft hin und eignet sich für alle Gartenbesitzer, die eine wirklich stattliche Pflanze für einen besonderen Platz suchen. Die Blätter sind eine Wucht, die Blütenstände werden groß und hoch. Dem Schaublatt stehen mehrere Rodgersia-Arten mit kastanienähnlichem Blattwerk nahe − ebenfalls Pflanzen für eine Einzelstellung.
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Und jetzt: Bringen Sie Licht in die Schattenplätze mit Astilben und Co.
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