Jaehner, Ilse
noch keine KommentareDie Masche mit den Steinkörben
September 2012 Trends gibt's auch im Garten. Nicht so sehr der gepflanzte Garten ist zurzeit "in", sondern der gebaute. Steine sind seit Langem unentbehrliche Bestandteile der Gartengestaltung – als niedrige, mittelhohe und hohe freistehende Mauern, als stützende Böschungsmauern, Sitzgelegenheiten, Uferbefestigungen oder Wegbeläge.

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Stein ist nicht gleich Stein, und nicht jeder eignet sich für Mauern oder Plattenbeläge. Außerdem benötigt man einiges an Wissen, um korrekt mit dem Werkstoff Stein zu arbeiten. Die Hilfe eines Fachmannes ist also sinnvoll.
Obwohl gar nicht so neu, liegen genannte Gabionen (eingedeutscht: Steinkörbe) im Trend. Steinkörbe werden vor allem im Landschaftsbau schon lange dort verwendet, wo Mauern benötigt werden. Neu ist die Verwendung solcher Steinkörbe in Gärten. Man könnte sie gewissermaßen mit Fertighäusern vergleichen. Mauerstücke werden vorgefertigt geliefert, an Ort und Stelle rasch auf- oder eingebaut. Im Handumdrehen ist die Sache erledigt.
nach obenPlanung ist wichtig
Ein Trugschluss wäre allerdings, dass Gabionenmauern grundsätzlich preiswerter sind. Vor allem ist es nicht damit getan, eventuell selbst Behälter herzustellen, Steine einzufüllen und fertig ist die Sache. Man sollte vorher unbedingt genau überlegen, wo solche Gabionen sinnvoll sind, welche Aufgaben sie erfüllen sollen und wie sie aussehen könnten. Das Angebot ist inzwischen ziemlich umfangreich mit den verschiedensten Versionen und selbstverständlich auch Preisen. Die Preisunterschiede ergeben sich aus dem Material für Körbe und Steine. Die Körbe müssen sehr stabil sein und Jahrzehnte halten, die Steine ansehnlich sein, denn sie werden ja gewissermaßen zur Schau gestellt. Das gilt besonders für solche Gabionen, die nicht nachträglich begrünt werden.- Gabionenkörbe werden in unterschiedlichsten Größen und Maschenweiten angeboten. Je größer die Steine und die Maschen, desto dekorativer das Gesamtbild. Bei großen Steinen müssen die Körbe regelrecht gepackt werden, damit es gut aussieht. | © Jaehner, Ilse
- Hier sind die Gabionen nicht mit Steinen bestückt, sondern mit Steinwolle gefüllt, sodass sie sich hoffentlich schnell begrünen. Bisher ist das Ergebnis nicht sehr befriedigend, denn Pflanzen reagieren recht unterschiedlich auf Steinwollefüllung, vor allem wenn die Feuchtigkeit aus dem Hinterland nicht ausreicht. Sie ergrünen weniger von innen heraus als mehr von unten und oben. | © Jaehner, Ilse
- Gabionen im Kleinformat mit engmaschigem Korb können praktisch veranlagte Gartenbesitzer durchaus selbst verarbeiten. Sie werden an Ort und Stelle befüllt – wenn sie außer Sichtweite sind durchaus auch mit weniger wertvollem Steinmaterial wie grobem Kies, Schutt oder dergleichen. Sie eignen sich für niedrige Böschungen und verwachsen bald mit der angrenzenden Bepflanzung. | © Jaehner, Ilse
nach obenGabionen im Garten

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Auf Bild 4 begrenzt eine Gabionenmauer mit Holzabdeckung einen Gartenteich und stützt gleichzeitig die dahinter befindliche Böschung. Die Steine spiegeln sich in der klaren Wasserfläche und verstärken den optischen Effekt. Da kann auf Pflanzenwuchs verzichtet werden. An anderer Stelle des Uferbereichs ist er umso mehr angebracht.

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nach obenBegrünung
Zur Begrünung von Gabionen eignen sich vor allem Pflanzen mit geringem Wasserbedarf, wie Sedum (Fetthenne). Es genügt, auf die oberste Steinschicht ein Vlies zu legen, darauf etwas Muttererde zu geben und dann zu pflanzen. Schon bald machen sich die Sedum-Pflanzen breit und schmücken, da sie immergrün sind, auch im Winter.
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Gabione, Gabionenmauer, Steine, Steinkorb, schichtenKlicken Sie auf ein Schlagwort, um alle Artikel mit diesem Schlagwort anzuzeigen.
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