Fragen an die Gartenberater
Juni 2012 Der Juni lässt die Herzen der Gartenbesitzer höher schlagen. Es beginnt die Hauptblütezeit der Rosen. Doch die Freude an den Blüten mit ihrem herrlichen Duft wird häufig durch das eine oder andere Problem getrübt. Denn die Königin unter den Blumen kann in ihrem Verhalten eine echte Mimose sein. Aber auch andere Pflanzen bereiten manchmal Schwierigkeiten.
Über die Website gartenberatung.de kommen immer wieder Fragen zu dem kapriziösen Verhalten einiger Pflanzen. Hier eine Auswahl der interessantesten Fragen und die Beantwortung durch unsere Experten.
In diesem Frühjahr haben verschiedene meiner Rosenpflanzen nach dem Rückschnitt nur mit einem oder zwei Trieben ausgetrieben. Alle anderen Knospen zeigten keinerlei Fortschritt. Ist das normal und kann ich dagegen etwas unternehmen?

Meine Beetrosen haben jedes Jahr ab Anfang Juni braune Flecken auf den Blättern. Später werden die Blätter gelb und fallen ab. Die Pflanzen sind dann ganz kahl und kommen irgendwie nicht richtig zur Blüte.

In einer Ausgabe von Familienheim und Garten (1/2012) war ein Artikel über die Staude "Hosta". Ich habe auch eine Staude, leider wird diese sehr stark von Schnecken heimgesucht, was kann ich dagegen tun?
GB: Es ist ein altbekanntes Problem, dass Funkenlilien (Hosta) gerne von Schnecken gefressen werden, sehr zum Leidwesen der Gartenbesitzer. Sie können das Problem etwas abmildern, indem Sie Sorten mit "bläulichen" Blättern pflanzen. Diese erhalten Sie aber meist nur in Staudengärtnereien und nicht im Gartenhandel. Außerdem sollten Sie bereits im Frühjahr, vor dem Austrieb der Funkenlilien mit der Schneckenbekämpfung beginnen. Schneckenkorn mit den Wirkstoffen "Eisen-III-Phosphat" und "Metaldehyd" sind nützlingsschonend und umweltfreundlich. Die Anwendungshinweise sind aber unbedingt einzuhalten, denn viel hilft nicht viel!
Was machen wir im Garten mit unseren Traubenhyazinthen falsch? Wir haben jede Menge Grün, aber kaum Blüten. Sitzen die Zwiebeln vielleicht zu tief?
GB: Traubenhyazinthen sind eigentlich recht hart im Nehmen, was Standort und Boden angeht. Auch die Pflanztiefe beeinflusst die Blühwilligkeit nicht. Sie lässt aber extrem nach, wenn die Blätter nach der Blüte zu früh abgeschnitten werden. Lassen Sie die Blätter so lange stehen, bis diese von selbst komplett abgestorben sind.
Ich habe zwei Haselnusssträucher. Der eine hat im ganzen Jahr grüne Blätter. Der andere Strauch hat zunächst rotbraune Blätter, die sich dann im Laufe des Sommers grün färben. Wir staunen in jedem Jahr, aber es wiederholt sich immer wieder. Was gibt es für eine Erklärung?

Ich habe im Frühjahr einen grünen japanischen Fächerahorn (Acer palmatum 'Bloodgood') gekauft. In den ersten Wochen hat er sich langsam rot gefärbt (er war grün) dabei hat er fast alle Blätter verloren. Sie wurden dürr. Zwischenzeitlich hat er ganz neue rote Blätter und sieht auch gut aus. Nun beginnt wieder die Blattdürre. Von den Spitzen her werden die Blätter trocken. Er steht in einem großen Kübel auf der Dachterrasse (2. Stock, zum Teil recht windig). Was hat er wohl für ein Problem?

Ihr Gartenberater
Johannes Treiling
Verband Wohneigentum Nordrhein-Westfalen e. V.
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Fragen, Funkie, Gartenberater, Hasel, Haselnuss, Hosta, Hyazinthe, Rose, Rückschnitt, Schnecken, SternrußtauBitte melden Sie den Kommentar nur, wenn er andere Menschen beleidigt, beschimpft oder diskriminiert, oder Äußerungen enthält, die Gesetze verletzen (beispielsweise zu einer Straftat aufrufen).
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gartenliesl
Hallo, ich habe am Sonnenhang einen Bluthasel gepflanzt. Am Hang standen bis zum Frührjahr Nadelbäume. Diese sind alle weg, die Nadeln am Boden abgetragen, ausgiebig gekalt, um den Boden von sauer neutral zu machen und neuer Humus ca. 10-15 cm aufgetragen. Allerdings läßt der Bluthasel die Blätter hängen und bekommt braune Stellen auf den Blättern. Was kann ich hier tun?
Mfg
gartenliesl