März 2011 Anlässlich einer Reise an die Ostsee, in die wunderschöne Landschaft Fischland, Darß und Zingst, fielen dem Autoren bei der Pflanzung neuer Hochstämme zur Erhaltung des Landschaftsbildes Fehler auf, die zu verhindern gewesen wären.
Zwei wunderbar gewachsene Birnenbäume, bei denen nur der Druck durch die benachbarten Bäume ausgeglichen werden sollte. Vielleicht noch in der Spitze ein wenig auslichten. Wunderbare Hochstammkronen! Der Blick auf die sehr akkurat und aufwendig gepflanzten Bäume ließ das Herz höher schlagen. Korrekt gesetzte Pfähle, fachgerechte Bindungen, Wildschutzmanschetten und sehr gute Qualität der Bäume zeigten deutlich das fachliche Können eines Garten- und Landschaftsunternehmens. Ein Obstbauer sieht mit anderen Augen.
Äußerlich waren die Bäume von bestechender Qualität. Leider fehlten die Etiketten mit Sorten- und Unterlagennachweis, die natürlich nur für fachlich Interessierte von Bedeutung sind. Bei der Betrachtung dieser etwa 60 Bäume fielen einige Kronen auf, die es wert sind, besprochen zu werden. Standort: guter lehmhaltiger Ackerboden, Rand einer großzügigen Weidefläche. Auf der anderen Wegseite standen stellenweise hohe Pappeln.
Da es sich hier um Bäume in der freien Landschaft handelt, kann auf die Auswahl, die Behandlung von Seitenleitästen, Saftwaage und weitere Forderungen der klassischen Schnittlehre verzichtet werden. Wichtig sind jedoch andere Erkenntnisse: Je länger die zu erwartende Lebensdauer ist, umso wichtiger ist die richtige Behandlung in den ersten Jahren. Fehler und Versäumnisse sind oft später nicht zu korrigieren. Das trifft im besonderen Maße für die Auswahl der Sorten-/Unterlagenkombination und die Wahl geeigneten Pflanzmaterials für den Standort zu.
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