Reizvolle Schmuckgräser
Juli 2000 Gräser sind einkeimblättrige, krautige Pflanzen, die eine welweite Verbreitung haben. Ihr Vorkommen reicht vom Polarkreis bis zum Äquator, vom Meeresstrand bis zur Schneegrenze der Hochgebirge. Verwandtschaftlich gehören noch die asiatischen Bambusarten dazu, die vor etwa 150 Jahren in die europäische Gartenkultur aufgenommen wurden.
nach obenBedeutung der Gräser
Insgesamt haben die Gräser 40 % Anteil an der Erdoberfläche. Wirtschaftlich gesehen dienen die Süßgräser der menschlichen Ernährung, wie Getreidearten, Hirse, Mais, Reis.Die Pflanzenfamilie der Gräser gehört mit etwa 700 Gattungen mit 8.000 bis 10.000 Arten zu den umfangreichsten.
Ähnlich der formenreichen Pflanzensippe der Farne, deren Vorhandensein reicht Millionen von Jahren zurück, verhalten sich die stillen Schönheiten der Gräser. In ihrer Lebensweise ein- oder mehrjährig, sind bei ihnen mannigfaltige Blütenstände wahrzunehmen, wie Ähren, Rispen und Ährenrispen.
Von den erwähnten Typen üben die Schmuckgräser neben der optischen Wirkung eine einzigartige Faszination aus. Gemeint sind die niedrigen Gräser ebenso wie die Giganten unter ihnen.
nach obenVerwendung – Wuchsstärke
Gleich den Kulturstauden gebührt den Gräsern ein fester Platz im Garten. Merke: Jeder Grashalm besitzt Knoten – eine Ausnahme macht das Pfeifengras, dessen Knoten sich dicht über dem Boden versteckt bilden. Über jedem Knoten befindet sich die Wachstumszone.Es ergeben sich daher unterschiedliche Wuchseigenschaften. Roggen wächst innerhalb von 24 Stunden 2 bis 3 cm; Bambus am Tage bis 25 cm!
Eine kleine Auswahl möchte die hübschen Blütenstände herausstellen.
nach obenPampasgras Cortaderia selloana

© Esebeck
Es bevorzugt viel Licht, Sonne sowie einen dränierten Boden. In Frostlagen ist es locker mit Buchenlaub einzuschütten und erst im Frühjahr auf fast Handbreite zurückzuschneiden. Nicht vor dem Wintereinbruch, da die zusammengebundenen Grashalme ein Schutz sind.
nach obenChinaschilf Miscanthus sinensis

Wertvoll zur Auflockerung von Gehölzstreifen, aber besonders wirksam für Einzelstellung in Rasenflächen. Pflanzung April. Abdecken in extremen Frostlagen.
Ähnlich schmückend das Goldleistengras, Spartina pectinata 'Aureomarginata
nach obenFederborstengras (Pennisetum-Arten)

© Esebeck

© Esebeck
Pennisetum villosum (bis 60 cm) blüht weißlich mit starker Behaarung im August, September. Höher im Wuchs Pennisetum alopecuroides (bis 80 cm) zeigt bräunliche Blüten. Von niedrigem Wuchs 'Hamlet', vordem blühend. Im Weinbaugebiet winterfest.
Verwendung
Sonniger Platz. In den Sommermonaten reichlich gießen. In Felsgärten oder Gemischtpflanzungen. Gräser tragen dazu bei, einen harmonisehen Übergang innerhalb einer Gruppierung zu finden.nach obenPerlgras (Melica)

© Esebeck
Auf sonnigen Kalkböden blüht an lichten Stellen das Wimper-Perlgras (Melica ciliata) im Mai. Bei näherer Betrachtung liegt der Reiz des Staudengrases im filigranen Wuchs des Blütenstands, der sich bei der Reife fahlgelb im Winde bewegt.
Hübsch noch die Nickende (Melica nutans) und Einblütige (Melica uniflora) Art. Alle Gräser sind im Frühjahr mit Ballen zu setzen. Auf Bodenschluss achten!
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Chinaschilf, Federborstengras, Gräser, Pampasgras, PerlgrasKlicken Sie auf ein Schlagwort, um alle Artikel mit diesem Schlagwort anzuzeigen.
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