Jaehner, Ilse
noch keine KommentareGartenmauern

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Januar 2010 Mauern sind Gestaltungselemente, selbst in völlig ebenem Gelände – sei es als Stützmauer zur Terrasse, als Böschungshalt oder einfach als Mauerbeet. Trockenmauern aus Naturstein sind seit langem Favoriten, weil sie sich im Garten gut einfügen. Niedrigere kann man sogar selbst bauen und mit eingesetzten Gewächsen noch mehr Pflanzplätze und damit Abwechslung schaffen.
Zum Bau von Mauern im Garten soll man möglichst Steinmaterial verwenden, wie es dem natürlichen Vorkommen vor Ort entspricht oder bereits beim Bau des Hauses, Plattenweg, Terrasse und dergleichen verwendet wurde.
nach obenKunst der Fugen

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nach obenWaagerechte Lagerfugen

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nach obenBehäbige Steine
Man platziert Steine immer so wie sie in natura liegen würden: lagerhaft, behäbig auf ihrer breiten Seite, nie hochkant. Länge und Höhe der verwendeten Steine sollen in gutem Verhältnis zueinander stehen und nach der Faustregel harmonieren, dass die Steine mindestens zwei- bis dreimal so lang wie hoch sein sollten. Wechsler im Wechselmauerwerk können auch mal quadratisch sein. Je unbehauener die Steine, desto mehr kommt es darauf an, sie unter dem Gesichtspunkt der Lagerhaftigkeit einzuordnen. Wichtig ist ferner, dass Mauerecken durch Eckverzahnung guten Halt bekommen.nach obenDas Fundament
Für eine Trockenmauer eignen sich besonders große Steine oder Beton, wobei darauf zu achten ist, dass der Betonsockel keinesfalls zu sehen sein darf. Im Übrigen muss der Sockel, besonders bei höheren Mauern, bis in frostfreie Tiefe reichen.Trockenmauern gewinnen mit leichter Schräge nach hinten an Stabilität. Außerdem erhalten dadurch in die Mauer eingesetzte Pflanzen genügend Licht und Feuchtigkeit. Darum gibt man einer Trockenmauer mindestens sieben bis acht Zentimeter Neigung pro Meter Höhe nach hinten. Kleinere Steine, so genannter Bruch, dienen als Hinterfüllung. Sie stützen das Erdreich zusätzlich, geben der Mauer dadurch noch mehr Halt und dienen als Drainage für versickerndes Hangwasser.
nach obenBegrünte Mauern

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nach obenAuswahl von Pflanzen
Man wählt die Pflanzen nach Lichteinfall aus. Für jede Mauerseite, auch nach Norden ausgerichtete, gibt es entsprechende Pflanzen. Für Südseiten eignen sich praktisch alle üblichen niedrigen, sonnenliebenden Steingartengewächse, für West- und Ostseiten eher etwas schattenliebende, wie etwa Günsel, verschiedene Steinbreche, für Nordseiten kleine, immergrüne Farne.Mitunter fragt es sich, ob eine Mauer unbedingt hinter Pflanzen verschwinden soll. Manche sachgerecht errichtete Mauer ist vom Material her so schön, dass sie sich nicht verstecken muss.
nach obenFelsenmauern

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Achtung: Mauern aus Zyklopensteinen brauchen vergleichsweise viel Platz, – je höher die Mauer desto mehr – denn nichts darf rutschen oder stürzen. Nachträgliche Änderungen sind sehr aufwändig und schwierig. Man wähle stets das in der betreffenden Gegend vorkommende Gestein, was nebenbei die Transportkosten in Grenzen hält.
Zyklopenmauern sollten keinesfalls ohne Pflanzenwuchs bleiben. Die Bepflanzung empfiehlt sich unbedingt schon beim Bau der Mauer. Die Pflanzen dürfen die Steine nicht total verdecken, sondern sollen sie umschmeicheln. Favoriten dafür sind kleinwüchsige, immergrüne Gehölze, wintergrüne Gräser und Wildstauden. Selbstverständlich ist auch in solchen Fällen die jeweilige Himmelsrichtung zu berücksichtigen.
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