Juni 2000 Zur Begrünung von Balkonen, Hauseingängen oder anderen Plätzen liegen Kübelpflanzen seit Jahren im Trend. Sie spielten in der Gartenkultur schon im Alter eine Rolle, um von Exoten und ihren Düften umgeben zu sein.
Knollenbegonie Sie lassen sich im Blumenfenster, im Balkonkasten sowie im Freiland als beliebter Schmuck verwenden. Die Farbskala der einfach- und gefülltblühenden Sorten reicht vom Rot, Rosa, Lachsfarben bis zu Gelb und reinen Weiß.
Neben den bekannten einjährig kultivierten Semperflorens-Begonien, entwickeln sie Knollen mit Augenhöckern versehen, die nach einer Ruhezeit alljährlich wieder zu verwenden sind.
Pflege
Auslegen der Knollen zunächst ohne Erde, dabei etwas feucht halten bei 10 bis 15 °C. Die Knollenoberseite ist erkennbar an dem wurzelfreien, etwas vertieften Teil. Angetrieben wird bei 18 bis 20 °C. Sobald der Trieb sich zeigt werden sie in Blumenerde mit Sand und Vorratsdünger eingetopft, wobei die Knollen nur flach eingelegt werden.
Sind die Pflanzen abgeblüht, beginnt die Ruhezeit. Nach dem Welken des Triebes wird auf etwa 10 cm zurückgeschnitten. Zum Überwintern bei 8 bis 10 °C werden sie wie Dahlienknollen behandelt. Während des Wachstums am Topfrand gießen, nicht auf die Knolle.
Dschungelglocke Der deutsche Name bringt treffend die Tropenherkunft zum Ausdruck. Die Art Allamanda cathertica 'Grandiflora', eine sommerblühende schlingende Pflanze Brasiliens, ist durch ihre zitronengelbe Blüte eine kleine Kostbarkeit und mehr dem schon erfahrenen Pflanzenfreund zu empfehlen.
Sie lässt sich im klimatisierten Blumenfenster halten, da sie eine hohe Luftfeuchte beansprucht. Sie zeichnet sich durch gehäuft stehende große trichterförmige Blüten aus. Sie erscheinen ganzjährig von Mai bis November. Anfangs buschig wachsend, braucht sie mit Älterwerden ein Klettergerüst zum Halt. Bei der Möglichkeit des Auspflanzens auf ein Grundbeet unter Glas sind mehrere Spanndrähte von Nutzen.
Pflege
Reichlich wässern, Licht und Wärme (16 bis 18 °C) sind ihre Ansprüche.
Erde
Gemisch von Laub-Rasenerde mit Zusatz von Hornspänen als Vorratsdünger. Zu lange Jahrestriebe sind nach der Blütezeit einzukürzen. In der Wachstumsphase gleichzeitig flüssig düngen. Während der Ruhezeit zum Winter mäßig gießen. Zum Frühjahr Trieb etwas einkürzen, um Triebbildung anzuregen. In der Kultur empfindlich!
Zylinderputzer Anzuführen ist Callistemon citrinus. Ihre bürstenähnlichen Blüten führten zu ihrem Namen. Baumartig in der Heimat, haben die zerriebenen lanzettlichen Blätter eine aromatischen Zitronenduft. Das immergrüne Gehölz wird in vielen Ländern als dekorative Pflanze gehalten. Die walzenförmigen Blütenähren stehen zunächst endständig, wachsen aber später zu beblätterten Trieben aus, was im Pflanzenreich selten vorkommt. Die Blüten im Juni, Juli setzen sich aus roten Staubfäden zusammen. Zu Beginn sind die Blätter rot gefärbt.
Pflege
Sonniger warmer Stand.
Erde
Humus, kalkarm. Reichlich wässern, zweimal wöchentlich düngen. Ein Austrocknen des Ballens führt zu Schäden. Gießwasser enthärten.
Schäden
Bodenpilze in Verbindung mit Nässe führen zum Absterben.
Schnitt
Wiederholtes Stutzen zur Formerhaltung; auch nach der Blüte zur Verjüngung.
Schmucklilie Das tropische Liliengewächs (Agapanthus africanus) wurde im 17. Jh. aus der Kapprovinz eingeführt. Die stattlichen Blüten waren schon zur Zeit der Orangerien und Wintergärten beliebt.
Die Blüte fällt in die Sommermonate vom Juli bis August. Über riemenförmigen schmalen Blättern trägt sie doldenartige, trompetenförmige blaue oder weiße Blüten in großer Zahl. Während die Headbourne-Hybriden an geschützter Stelle im Freien unter einer Schutzdecke überwintern, wird die Art im Kübel frostfrei im lichten Keller gehalten.
Pflege
Sommertags wird sie – geschützt vor praller Sonne – auf den Balkon oder die Terrasse gestellt, dabei gleichmäßig wässern. Überwinterung bei 10 bis 16 °C.
Erde
Lehmhaltig, humos. Alle paar Jahre vorsichtig verpflanzen.