von Soosten, Rolf
noch keine KommentareBodenpflege der Obstgehölze
November 2009 Bodenbearbeitungsmaßnahmen sollen – richtig angewandt – den Ertrag und die Qualität des Gehölzes erhöhen oder sichern. Klingt kompliziert, kann aber sehr einfach sein.
Bodenbearbeitungsmaßnahmen dienen der Wachstumsförderung, verhindern Wachstumsunterbrechungen bei Wassermangel, vermindern oder erhöhen die Verdunstung unproduktiven Bodenwassers, verbessern die physikalischen Bodeneigenschaften und beeinflussen die Temperatur des Bodens sowie der bodennahen Luftschicht.
nach obenKernobst
Während der Ernte brauchen wir zur besseren Ausfärbung einen Bewuchs unter und um die Bäume herum. Je stärker die Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht sind, umso besser entwickelt sich das Anthocyan, jener Stoff, der in der Schale die Rotfärbung bewirkt. Wenn das Obst gut gefärbt sein soll, das Mähen bei großkronigen Bäumen unterlassen. Ist der Boden während der Vegetationszeit offen, kann eine schnellwachsende Grüneinsaat vorgenommen werden, die nach der Ernte flach eingearbeitet wird.Obstgehölze (auch Sträucher), die im Winter einen bedeckten Boden haben, sind durch Wühl- und Feldmaus gefährdet. Zum Frühjahr mindert sich die Gefahr – es kann eingesät werden. Beachten Sie, dass jede Pflanzenart dem Boden Wasser entzieht. Wasser und Dünger müssen daher bei der Versorgung der Bäume berücksichtigt werden. Eine positive Wirkung hat dabei die Durchwurzelung des Bodens. Sie verbessert die Belüftung und Humusversorgung. Bei bodennahen Kronen besteht die Gefahr, dass Schädlinge über die Kräuter in die Kronen gelangen: Spinnmilben, Ampferblattwespe und Läusearten. Bei den Einsaaten entscheiden, ob in niederschlagsarmer Zeit eine Beregnung eingesetzt werden kann.

© von Soosten, Rolf
Rasenmahd als Mulch ist das Ungünstigste, was man dem Baum zufügen kann: Schnell verdichtet sich das Gras zu einem luftarmen Matsch, sauer und regenabweisend. Besser sind Stroh, strohhaltiger Mist in dünnen Gaben, Schredderholz, grobe Teile vom Kompost und Industrie-Materialien wie Kakaoschalen, Baumwollreste und Rindenmulch. Die Mulchdecke bleibt das ganze Jahr über liegen – wenn nötig, im Frühjahr ergänzen. Einziger Haken: Wühlmäuse fühlen sich darin wohl!

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nach obenStein- und Strauchbeerenobst
Da die Blüte durchweg vier Wochen früher beginnt, sind Nährstoffe in der Blütezeit wichtig. Es ist die Zeit des höchsten Stickstoffbedarfs für eine üppige Ernte: Düngung im Februar, Unkrautbeseitigung vor der Blüte, Wasserversorgung sichern. Dem Spätfrost vorbeugend wird der Rasen kurz gehalten, der Boden bleibt unberührt. Mulchmaterial erst nach der Blüte ausbringen. Der Humusversorgung und Artenvielfalt von Insekten dient beim Steinobst eine Sommereinsaat von Gründüngungspflanzen. Sie können zum Herbst eingearbeitet werden oder über Winter liegen bleiben und nutzen herbstliche Niederschläge zur Humusbildung.nach obenHimbeeren und Brombeeren

© von Soosten, Rolf
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Ampferblattwespe, Bodenpflege, Brombeere, Himbeere, Kernobst, Laus, Mist, Obstgehölz, Regenwasser, Spinnmilbe, StrauchbeerenobstKlicken Sie auf ein Schlagwort, um alle Artikel mit diesem Schlagwort anzuzeigen.
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