August 2008 Die prägenden Pflanzen eines Ziergartens sind die langlebenden Bäume und Sträucher, die mehrjährigen Stauden und die einjährigen Sommerblumen.
Bei der Pflanzenauswahl achten wir auf ein ausgewogenes Verhältnis der einzelnen Arten. Wir können unmöglich alles pflanzen, was uns gefällt. Vor allen zu viele und eng gepflanzte Bäume und Sträucher machen die Räume dann sehr schnell für andere Pflanzungen dicht.
Eine dankbare Pflanzengruppe sind, im Gegensatz zu den einjährigen Sommerblumen, die mehrjährigen – die Stauden. Bei den meisten sterben im Herbst die oberirdischen Teile ab. Sie überwintern jedoch mit ihren Wurzelstöcken oder als Zwiebeln und Knollen. Sie können also über viele Jahre an ihrem Platz stehen bleiben und sich zu prächtigen Pflanzen entwickeln. Hierfür müssen wir ihnen jedoch genügend Platz einräumen. Faustregel für den Abstand: niedrige etwa 25 cm, halbhohe 40 bis 60 cm, hohe Stauden 60 bis 80 cm. Manche Arten breiten sich unter anderem über Wurzelausläufer stärker aus, hier müssen wir dann begrenzend eingreifen, damit andere Pflanzen nicht verdrängt werden.
Rittersporn, der Klassiker im Staudenbeet Die reiche Frühjahrsblüte zahlreicher Bäume und Sträucher lässt sich anschließend gut mit, im Sommer blühenden, Stauden ergänzen. Ein buntes Bild garantiert hier unter anderem, der Rittersporn in den Farben Weiß, Lilarosa, Violett und Blau. Sein lateinischer Name Delphinium leitet sich ab von der an einen Delphin erinnernden geschlossenen Blüte.
Rittersporn gehört zu den besonders eindrucksvollen Prachtstauden. Er sollte möglichst sonnig, windgeschützt sowie nicht zu dicht an Sträuchern stehen. Den langen Blütenstielen geben wir einen Haltestab. Wenn wir unmittelbar nach der ersten Blüte die Blütenstiele 10 cm über dem Boden abschneiden, erhalten wir im September eine zweite Blüte.
Tipp
Schnecken haben die jungen Triebe zum Fressen gern. Wir schützen die Triebe beim Austrieb u. a. mit Schneckenkorn.
Das Mädchenauge beeindruckt mit einer langanhaltenden Blüte Einen schönen Farbkontrast zum blauen Rittersporn erzielen wir mit den leuchtend gelben Blüten vom Mädchenauge (Coreopsis). Diese Staude ist während des ganzen Sommerhalbjahres ein unermüdlicher Blüher. Die einzelnen Gartensorten werden zwischen 15 und 90 cm hoch.
Kokardenblumen in warmen, rot-gelben Farbtönen In das Konzert der sommerlichen Dauerblüher stimmt auch die Kokardenblume (Gaillardia) mit ein. Dem fortwährenden Blühen muss man Anfang September durch einen scharfen Rückschnitt ein Ende bereiten, damit sich Grundknospen bilden und die Pflanzen gut durch den Winter kommen.
Zu empfehlen sind die Sorten 'Kobold', 25 cm, und 'Regalis', 50 cm, beide mit großen Blüten und kontrastreichen rot-gelben Farbtönen.
Margeriten in Gesellschaft mit Veronica, Zwergrittersporn und Petunien Auch die Sommermargerite ist ein passender Partner zum Rittersporn. Diesen Klassiker des Bauerngartens gibt es in einfach und gefüllt blühenden Sorten. Margeriten mögen nährstoffreiche Böden. Regelmäßige Düngung und Kompostgaben werden mit reicher Blüte belohnt. Es empfiehlt sich, die in die Breite gewachsenen Pflanzen alle drei Jahre herauszunehmen und zu teilen.
Salvia nemorosa mit den typisch schlanken Blütenkerzen In guter Gesellschaft mit weißen Margeriten befinden sich die rosarot-, blau- und violettblühenden Sorten von Salvia nemorosa. Die typisch schlanken Blütenkerzen blühen reich und lange und werden gern von Bienen und Hummeln besucht.
Die Sorte 'Goldsturm' von Rudbeckia macht ihrem Namen alle Ehre Zu den dankbaren Stars, die ebenfalls reich und anhaltend blühen sowie keine besonderen Ansprüche an den Boden stellen, gehören die Sonnenhüte, gut bekannt auch als Rudbeckia. Sie lieben sonnige Lagen, gedeihen aber auch noch gut im Halbschatten. Als Flachwurzler sollten sie bei Trockenheit gegossen werden. Die Pflanzen breiten sich schnell aus. Wir müssen sie also immer wieder begrenzen.
Die goldgelb mit schwarzem Knopf blühende 'Goldsturm', 80 cm, ist die bedeutenste Sorte mit langer Blütezeit und straffen Stielen.
'Triloba', 1,20 m, überzeugt bis zum Frost mit vielen kleinen tiefgelben Blüten mit schwarzem Knopf. Diese Sorte stirbt zwar nach zwei Jahren ab, sie bildet aber reichlich Samen, sodass der Nachwuchs gesichert ist.
Geranium- oder Storchschnabel-Stauden erfreuen sich zunehmender Beliebtheit In den letzten Jahren erfreuen sich die Storchschnäbel (Geranium) zunehmender Beliebtheit, nicht zuletzt auch durch die Züchtung neuer, attraktiver Sorten. Neben den rosa, blauen und violetten Blüten beeindrucken einige Sorten auch durch schöne Blattzeichnungen sowie rotes Herbstlaub.
Eine prächtige Laubfärbung im Herbst hat die reich und violettblühende Sorte 'Magnificum'.
Die Hybrid-Sorte 'Brook side' gilt als eine der besten blauen Storchschnäbel. Eine reiche Blüte mit großen, violett-blauen Blumen und eine Nachblüte im Herbst sind ihre besonderen Attribute.
Schleierkraut, eine sehr schöne Begleitpflanze für Rosen Wer Beetrosen im Garten hat, sollte auf Schleierkraut als Begleitpflanze nicht verzichten. Wie der Name schon sagt, wirken die Pflanzen mit ihren kleinen Blüten an den filigran verteilten Zweigen wie ein luftiger Blütenschleier. Sie verleihen der Rosenpflanzung eine besondere Note. Auch das Schleierkraut bevorzugt, wie die Rosen, die volle Sonne und einen durchlässigen Boden. Wir können zwischen weißen und rosafarben sowie einfach und gefüllt blühenden Sorten wählen.
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