Opitz, Wolfgang
noch keine KommentareFarbenpracht mit Rhododendron

© Opitz
Mai 2008 Rhododendren gehören mit zu den prächtigsten Blütengehölzen. Die breitgefächerte Farbpalette der Blüten reicht von Weiß über Gelb, Orange, Rot und Violett bis Blau. Auch die Größe, die die einzelnen Arten und Sorten erreichen, variiert stark. So haben wir Pflanzen die kaum über 30 cm und solche die 2,50 m bis 7 m erreichen. Die Kulturansprüche lassen sich von den Ursprungsgebieten – u. a. im Himalaja – ableiten. Dort wachsen Rhododendren an Berghängen in kühlen Lagen mit hoher Luftfeuchte auf humusreichen, sauren Böden.
Je höher die Luftfeuchtigkeit ist, desto mehr Sonne vertragen die Rhododendren. Am günstigsten steht diese Pflanzenart in einer leicht schattigen und windgeschützten Lage. Besonders vor der heißen Mittagssonne sollten Rhododendren geschützt sein. Als Schattenspender eignen sich Bäume mit tiefgehenden Wurzeln, wie Zierkirschen und Zieräpfel sowie Kiefern- und Tannenarten. Flachwurzler, wie zum Beispiel Birken, würden den Rhododendren die Nährstoffe und die Feuchtigkeit nehmen. Gehölzpflanzungen bieten auch Schutz vor scharfen, austrocknenden Winden, die von den Pflanzen nicht vertragen werden. Zugige Hausecken sind daher kein geeigneter Standort. Da Rhododendren grundsätzlich auch in schattiger Lage wachsen, passen sie auch an die Nordseite von Gebäuden. Ein zu lichtarmer Standort ist jedoch nicht zu empfehlen, da hier der Blütenknospenansatz zurückgeht.
nach obenBodenansprüche
Der Boden für Rhododendren sollte humusreich, locker und feucht sein. Gegen stauende Nässe und Bodenverdichtung sind die Pflanzen in hohem Maße empfindlich. Die Pflanzen brauchen einen verhältnismäßig sauren Boden. Als günstigster Bereich hat sich ein pH-Wert von 4,5 bis 5,5 erwiesen. Humose, sandige und auch sandige Lehmböden lassen sich, soweit der optimale pH-Wert nicht vorhanden ist, durch Zugabe von Torfmull in den richtigen pH-Bereich bringen. Bei diesen Böden liegt man in der Regel richtig, wenn man eine Pflanzgrube aushebt, die etwa viermal so groß und doppelt so tief wie der Wurzelballen ist. Diese Erde wird mit etwa der gleichen Menge Torfmull gemischt. Sollen mehrere Büsche auf der gleichen Fläche gepflanzt werden, ist es einfacher in die gesamte Fläche Torf einzuarbeiten. Schwieriger wird eine pH-Wert-Absenkung und Bodenverbesserung bei schweren Lehmböden. In diesem Fall sollten etwa die Hälfte bis zwei Drittel des Bodens 40 bis 60 cm tief, von den Pflanzbeeten gegen Torf ausgetauscht und dieser mit der verbleibenden Erde vermischt werden.nach obenRhododendron für Böden im schwachsauren Bereich
Es handelt sich hierbei um Rhododendron-Pflanzen, die durch Veredlung (Kombination) einer Sorte mit einer speziellen Wurzelunterlage herangezogen wurden. Diese Veredlungs-Unterlagen haben den Vorteil, dass die für sie optimale Bodenreaktion zwischen 5,5 und 6,5 pH und damit um 1,5 bis 2,0 pH höher als bei herkömmlichen Rhododendren liegt. Außerdem entwickeln diese Pflanzen ein besonders kräftiges Wurzelwerk. Dadurch kann eine Beimischung von Torf je nach Boden entfallen oder halbiert werden. Die entsprechend veredelten Sorten werden als INKARHO-Rhododendron angeboten.nach obenRhododendron brauchen reichlich Dünger
Rhododendron gehören zu den Gehölzen mit einem hohen Nährstoffbedarf. Da sie kein weitverzweigtes Wurzelwerk ausbilden, können sie sich ihre Nährstoffe auch nicht von weiter her heranholen. Eine regelmäßige, ausreichende Düngung ist somit Voraussetzung für eine gesunde Entwicklung der Pflanzen und reichen Blütenansatz. Zu empfehlen ist die Gabe eines Langzeitdüngers Ende März/April wie Osmocote Rhododendrondünger. Die kleineren Pflanzen bis 60 cm erhalten etwa 40 g/m2, die mittelgroßen 70 g/m2 und die über 1,20 m großen 100 g/m2. Zusätzlich geben wir als organische Düngung ebenfalls gestaffelt nach Pflanzengrößen 30 bis 90 g/m2 Hornspäne.nach obenPflanzen und mulchen
Eine gute Pflanzzeit ist das Frühjahr bis in den Mai und der frühe Herbst. Die Pflanzen werden nicht tiefer gesetzt, als sie vorher gestanden haben. Eine 3 bis 5 cm dicke Mulchschicht aus Torf oder abgelagertem Rindenkompost hält den Boden länger feucht und vermindert zugleich Unkrautwuchs. Nach der Blüte werden, vor allem bei den jüngeren Pflanzen, die abgewelkten Blütenstände vorsichtig ausgebrochen, damit die Pflanzen nicht durch die Ausbildung von Samen geschwächt werden.nach obenEine große Familie

© Hachmann
nach obenGroßblumige Rhododendron Hybriden
Sie sind die klassischen immergrünen Rhododendren.- 'Germania', eine dekorative Sorte in Tiefrosa. | © Opitz
- Die gewellten purpurrosa Blüten mit dem bordeauroten Fleck zeichnen die Sorte 'Kabarett' aus. | © Hachmann
- 'Goldinetta', eine bereits als junge Pflanze reich blühende Neuzüchtung in hellem Gelb. | © Hachmann
- Die rosafarbige Blüte mit heller Mitte und eine lange Blütezeit sind die Attribute von 'Rosa Millenium'. | © Hobbie
nach obenYakushimanum Hybriden

nach obenKnapp-Hill-Azaleen

© Opitz
nach obenBezugsquellen der Züchterfirmen
H. Hachmann, Barmstedt,Tel. 04123-2055;
Internet: www.hachmann.de
Hobbie Rhododendron, Westerstede,
Tel. 04488-2294;
Internet: www.hobbie-rhodo.de
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