von Esebeck, Heribert
noch keine KommentarePflanzliche Lebenskünstler im Ökosystem
März 2008 Ohne Sonnenenergie kein Leben, ohne Wasser kein Pflanzenleben. Voraussetzung für ein gesundes Wachstum ist zudem ein nährstoffreicher Boden zur Aufnahme der erforderlichen Nährstoffe. Lebenskünstler begegnen einem im Alltag nicht selten, aber auch im Pflanzenreich gibt es solche, die sich durch sparsame Lebensweise von anderen unterscheiden.
Welche Pflanzen sind gemeint? Meist sind es solche mit Dauerfreuden, die im Sprachgebrauch auf bestimmte Eigenschaften hinweisen, wie Fetthenne (Sedum), Dachwurz (sempervirens = immerlebend), Brutblatt, Elefantenohr, Geldbäumchen, Christusdorn, lebende Steine (Lithops) u. a. m.
nach obenVorkommen – Eigenschaften
Vornehmlich auf trockenen, nährstoffarmen Böden, Wüsten, extremen Trockengebieten. Abweichend zu den meisten Krautpflanzen haben sie eine dicke Oberhaut, die in der Lage ist, Flüssigkeiten zu speichern. Sie werden als Sukkulente = succulentus = saftig, fleischig bezeichnet.nach obenAuswahl der Lebenskünstler

© von Esebeck, Heribert
nach obenArten

© von Esebeck, Heribert
Bekannt ist auch der Mauerpfeffer (Sedum acre), der, wie der Name aussagt, auf steinigen Orten sein Dasein fristet.
Beliebt als Zimmerpflanze und sogar als Sedum reflexum der Tripmadam, der als Salat genießbar ist.
nach obenKleine Auslese
Das Brutblatt (Bryophyllum)
Goethe (1749 – 1832), als Dichterfürst in aller Munde, war ein leidenschaftlicher Naturforscher. Bedeutsam sein Werk "Metamorphose" (1790). Es betrifft die Veränderung der Pflanzen- und Tierwelt, u. a. Raupe zur Puppe zum Schmetterling.Das Brutblatt, auch "Schwiegermutterpflanze" genannt, ist ein unkompliziertes Gewächs. Bryophyllum pinnatum hat die Eigenschaft, am grünen Blatt lebende Jungpflanzen zu entwickeln. Zitat 1826: "Wenn Du’s gut mit mir meinst, blüht sie Dir wohl dereinst".
Blutblume

© Opitz, Wolfgang

© von Esebeck, Heribert
Mit ihr verwandt ist die südafrikanische Blutblume (Scadoxus multiflorus), eine ansprechende Schmuckpflanze.
nach obenVegetation der alpinen Pflanzen
Unterschieden werden Tal- und Gebirgspflanzen, Letztgenannte zeichnet ein weitreichendes Feinwurzelsystem aus, abweichend von den Pflanzen des Flachlands. Die Gruppe der Lebenskünstler gliedert sich nach den jeweiligen Höhenstufen. Höhenlagen 1.900 bis 2.900 m sowie die mittleren Gebirgshöhenlagen bis in das Polargebiet. Alpine Pflanzen haben sich auf die unterschiedlichen Kälte- und Wärmeeinflüsse eingestellt und sind auf den Silikat- und Kalkböden anzutreffen. Erwähnenswert sind:Gletscher-Nelke (Dianthus glacialis)

© von Esebeck, Heribert
Dolomiten-Fingerkraut (Potentilla nitida)

© von Esebeck, Heribert
Klebrige Primel (Primula glutinosa)

© von Esebeck, Heribert
Grauer Alpendost (Adenostylis alliariae)

© von Esebeck, Heribert
Die hochalpinen Stauden überleben auf unterschiedlichen Gesteinsarten, sind Garanten der Anspruchslosigkeit und daher wahre "Lebenskünstler".
vorheriger Beitrag Farbenfrohe Blütenteppiche
nächster Beitrag Recherchen über bemerkenswerte Tropenpflanzen
Schlagworte dieser Seite
Blutblume, Brutblatt, Dolomiten-Fingerkraut, Fetthenne, Gletscher-Nelke, Grauer Alpendost, Klebrige Primel, Mauerpfeffer, Roß-Speik, TripmadamKlicken Sie auf ein Schlagwort, um alle Artikel mit diesem Schlagwort anzuzeigen.
Bitte melden Sie den Kommentar nur, wenn er andere Menschen beleidigt, beschimpft oder diskriminiert, oder Äußerungen enthält, die Gesetze verletzen (beispielsweise zu einer Straftat aufrufen).