Schwer bekämpfbare Unkräuter

Juli 2007 Es gibt sowohl im Hausgarten als auch im Erwerbsobstbau Situationen, in denen man mit herkömmlichen Mitteln nicht auskommt. Beispielsweise bei der Übernahme eines neuen Gartens oder wenn vom Nachbarn ungebetene Kräuter eindringen.

Die allseits bekannte Quecke hat ähnliche Eigenschaften, obwohl sie zu den Gräsern gehört. Auch sie ist als mehrjährige Pflanzen in der Lage, den Boden für andere Pflanzen unbesiedelbar zu machen. Sie hat zudem noch die Eigenschaft, beim Zersetzen ihrer Feinwurzeln einen Stoff zu hinterlassen, der für Wurzeln anderer Pflanzen toxisch ist.

Der Ackerschachtelhalm ist mehr lästig als schädigend. Sein Wurzelwerk wandert tief im Boden und bedeutet nur selten einen Konkurrenz für Obstbäume, wohl aber für Erdbeeren. Über seine Bekämpfung ist schon viel geschrieben und viel versucht worden, doch alles mit bescheidenem Erfolg. Seine oberirdischen Teile sind gefurcht und durch siliciumhaltige Zellen geschützt. Sie verhindern das Eindringen von Blattherbiziden, was sie so schwer bekämpfbar macht. Diesen mechanischen Schutz machten sich unsere Vorfahren zunutze, wenn sie den getrockneten Schachtelhalm zum Putzen der Zinngegenstände benutzten. Daher der andere deutsche Name "Zinnkraut".
nach obenWelche Möglichkeiten stehen zur Bekämpfung zur Verfügung?
Unsere Eltern und Großeltern sahen in den sogenannten "Hackfrüchten" eine Möglichkeit, Dauerunkräuter kleinzuhalten. Hier liegt der Gedanke zugrunde, die Entwicklung dauernd zu stören. Das gilt auch heute noch, wenn man die Zeit dafür hat. Dabei sollte man die Pflanzenteile heraussuchen damit sie nicht an anderer Stelle wieder anwachsen. Bei geringem Besatz durchaus sinnvoll. Bei Kriechendem Hahnenfuß muss der Vegetationspunkt mitentfernt werden! Tiefer hacken! Schachtelhalm fasst man 2 cm tief im Boden an und zieht ihn heraus. Dabei bekommt man häufig mehr von der schwarzen Wurzel mit als beim Hacken.Wenn man eine Zeitlang auf die Nutzung der Fläche verzichten kann, belege man sie mit einer lichtundurchlässigen Folie. Aufgeschnittene Säcke von Kulturerde oder Silofolienreste vom Landwirt tun hier beste Dienste. Auf diese Weise bringt der totale Lichtausfall die Pflanze zum Absterben.

Das besonders gegen Dauergräser wirksame Produkt Kerb Streugranulat ist im Haus- und Kleingarten nicht zugelassen. Es wäre eine gute Ergänzung der Palette.
nach obenInformationen im Netz
- W. Neudorff GmbH KG: www.neudorff.de
- F. Schacht GmbH & Co. KG: www.schacht.de
- Temmen GmbH: www.temmen.de
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Ackerschachtelhalm, Geißfuß, Giersch, Glyphosat, Kriechender Hahnenfuß, Quecke, UnkrautBitte melden Sie den Kommentar nur, wenn er andere Menschen beleidigt, beschimpft oder diskriminiert, oder Äußerungen enthält, die Gesetze verletzen (beispielsweise zu einer Straftat aufrufen).
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Superunkraut
Garten-Dinosaurierer - ausgestorben wegen zu wenig Gehirn im Ernst, wer verwendet heute noch Glyphosat im Garten - schlimm genug das es im großen Stil, krebserregend und hochgefährlich in der industriellen Landwirtschaft verwendet wird. Peinlich wegen eine paar "Unkräutern" im super-sterilen, phantasielose, naturfernen Garten die Mega-Chemie-Keule auszupacken.
ohne worte