Niller, Ernst
noch keine KommentareFür die Chicoréesaat ist es noch nicht zu spät

© Niller, Ernst
Mai 2007 Treibchicorée zählt zu den feinsten Gemüsen, die der Winter zu bieten hat. Die gebleichten Sprosse, aus dem Rübeneinschlag im Winter gewonnen, haben durch ihren Gehalt an Vitaminen, Mineral- und Bitterstoffen sowie durch ihren niedrigen Nitratwert große gesundheitliche Bedeutung.
Gutgewachsene, treibfähige Rüben erzielt man durch Aussaat an Ort und Stelle, entweder im Garten oder am Rande eines Feldes, zwischen Mitte Mai und der ersten Juniwoche. Reihenabstand: 35 cm; Saatgutbedarf 5 Gramm für 10 Quadratmeter. Auf dieser Fläche erhält man etwa 260 Rüben zum Abtreiben im Spätherbst und Winter.
Voraussetzung für einen Anbau ist ein tiefgründiger, etwas feuchter und humoser Boden. Sehr schwere Böden mit Bodenverdichtung und Staunässe sind für den Rübenanbau nicht geeignet: Die Rüben werden "beinig" und die Ernte bereitet große Schwierigkeit. Der geringe Nährstoffbedarf lässt sich mit einer guten Kompostgabe sicherstellen. Ansonsten streut man vor dem Anbau 70 g Engelharts Stipka bzw. Hornoska spezial oder 35 g Nitrophoska perfekt je Quadratmeter, was für die gesamte Wachstumszeit genügt.
Nicht versäumt werden darf das rechtzeitige Vereinzeln der Sämlinge im Zweiblattstadium auf 8 cm Pflanzenabstand; denn nur bei dieser Standweite wachsen die Rüben zu ihrer optimalen Treibgröße von 3 bis 6 cm Durchmesser heran.
Die Pflege erstreckt sich auf Hackarbeiten, bis sich der Bestand geschlossen hat. Bei Trockenheit, vor allem während der Keimung und späteren Rübenbildung, ist für ausreichende Bodenfeuchtigkeit zu sorgen.
Die Ernte der Rüben erfolgt in der Zeit von Ende Oktober bis Mitte November. Erste Nachtfröste schaden keineswegs, solange sich die Rüben im Boden befinden. Empfehlenswerte Sorten zum Abtreiben mit und ohne Deckerde: 'Flash', 'Focus', 'Magnum', 'Tabor', 'Vintor' u. a.
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