von Esebeck, Heribert
noch keine KommentareZwergbäume − Eine Möglichkeit, kleine Flächen zu begrünen

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November 2006 Nicht jedem Gartenfreund ist es vergönnt, einen größeren Garten sein eigen zu nennen. Doch selbst bei geringeren Ausmaßen lässt sich der Wunschtraum eines harmonischen Gartenbildes in die Tat umsetzen.
nach obenWelche Gehölzgattungen eignen sich?
Die besten Beispiele bieten uns die unterschiedlichen Lebensformen der Alpenpflanzen, die in den Hochgebirgen mit den gegebenen Standortverhältnissen vorlieb nehmen müssen und deshalb wahre Anpassungskünstler sind. Einzubeziehen sind auch die Halbsträucher. Es sind jene Pflanzen, die als Bindeglied zu den Stauden stehen. Sie sterben in den oberen Teilen ab (Lavendel, Ysop, Salbei, Säckelblume u. a.).nach obenWozu gehören die Kleingehölze?
Über das Dasein des Gartenzwerges ist in den letzten Jahren schon oft heiß diskutiert worden. Über seine Anwesenheit kann man geteilter Meinung sein. Es bleibt jedem überlassen, wie er dem lustigen Gesellen gegenübersteht. Es soll nur ein gewisser Vergleich zu einer Gruppe der Kleingehölze sein, die in ihrem Erscheinungsbild, der gedrungenen Form und ihren Ausmaßen, ein wichtiges Gestaltungsmittel für kleinere Gärten darstellen.nach obenWachstumsunterschiede
Alljährlich ziehen die Baumschulen Baum und Strauch für den Versand in unterschiedlicher Größe heran, um den Wünschen ihrer Kundschaft gerecht zu werden.nach obenZwergformen durch künstliche Schnittmethoden
Ein Blick nach Japan weist auf die Anzucht von Zwergformen hin, die durch fachgerechten Schnitt und nach jahrelanger Kultur reizvolle dekorative Pflanzen darstellen. Unter dem Begriff "Ikebana" (das Blumenstellen/-stecken) entstand in Japan das Zurschaustellen von Blüten und aparten tropischen Gewächsen. Es ist das Lebenswerk Sofu Teshigaharas, des Gründers der Sogetzu-Schulen. Geboren 1900 erlernt er mit sieben Jahren die Ikebanakunst von seinem Vater, einem berühmten Ikebana-Meister. Unter der Bezeichnung "Bonsai" werden seit Jahrzehnten in flachen Tonschalen urtalte Laub- und Waldgehölze präsentiert, die durch erprobte Erziehungsmethoden klein und in Form gehalten werden. Die Symbolik des Blumenstellens gehört zum Wesen des japanischen Menschen, mit der er ein hohes Maß an Naturverbundenheit dokumentiert.nach obenGelbe Fadenzypresse (Chamaecyparis pisifers 'Aurea Nana')

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nach obenZwergbalsam-Tanne (Abies balsamea 'Nana')

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nach obenZuckerhut-Fichte (Picea glauca 'Conica')

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nach obenHinweis zur Anzucht – Hexenbesen
Von Natur aus erfolgt die Vermehrung zum einen durch Aussaat (Samenkorn), was als die generative Phase bezeichnet wird. Zum anderen erfolgt die Anzucht durch krautige Stecklinge, vegetative Art genannt. Der Weg bis zur sicht- und greifbaren Pflanze ist ein recht langwieriger Arbeitsprozess und beruht auf langjährigen praktischen Erfahrungen. Bei der Vermehrung ist das Stratifizieren oder Vorkeimen zu erwähnen, indem das Saatgut in feuchte Erde eingeschichtet wird und unter Frosteinwirkung im Freiland einen Platz erhält. Meist sind dies hartschalige Samen, die länger "überliegen". Vorwiegend werden in den Baumschulen die Gehölzsortimente durch Steckholz wie Grünstecklinge vermehrt, da es sich meist um größere Mengen handelt. Bei den Nadelgehölzen sind die erwähnten gedrungenen Formen bereits im botanischen Namen ersichtlich, wie "compactus", "pygmaeus", "nanus". Letztlich handelt es sich um eine Stauchung im Längenwachstum. Erinnert sei an die Stauchungsmittel, die Zimmerpflanzen eine Zeitlang gedrungen halten. Auffällig ist, dass diese Zwerge nicht fruchten!In dem Begriff "Hexenbesen" könnte man etwas Mystisches, Geheimnisvolles vermuten, was jedoch nicht zutrifft. Hexenbesen treten an jungen und älteren Bäumen auf. Befallen werden Laub- und Nadelbäume, besonders gut erkennbar in den Wintermonaten, wenn das Laub gefallen ist. Es zeigt sich in mistelähnlichen Gebilden, die durch Pilzinfektion hervorgerufen wurden. Der Pilz Taphrina bewirkt eine starke Knospenbildung, wodurch ein solches Gebilde entsteht. Von diesen Jungtrieben werden Stecklinge geschnitten. Dadurch entstehen kuriose Formen, die zum Teil weiter kultiviert und im Handel vertrieben werden.
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Gelbe Fadenzypresse, Hexenbesen, Ikebana, Zuckerhut-Fichte, Zwergbalsam-Tanne, ZwerggehölzKlicken Sie auf ein Schlagwort, um alle Artikel mit diesem Schlagwort anzuzeigen.
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